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Auch der ausgefallene Schwimmunterricht will aufgeholt sein: Der Treffpunkt Villa bietet deshalb jetzt auch ein Schwimmangebot für Vorschul- oder ältere Kinder. (Foto: adrit1- Pixabay)

DLRG Ortsgruppe macht sich große Sorgen: Unser Nachwuchs schwimmt auf dem Trockenen

Von solchem Wasserspaß können Holzwickeder Kinder derzeit nur träumen. Die Orcas der DLRG warnen:  Ohne Trainings- und Schwimmmöglichkeiten für die Jüngsten gibt es bereits mehrere Jahrgänge von Nichtschwimmern. (Foto: adrit1- Pixabay)
Von solchem Wasserspaß können Holzwickeder Kinder derzeit nur träumen. Die Orcas der DLRG warnen: Ohne Trainings- und Schwimmmöglichkeiten für die Jüngsten gibt es bereits mehrere Jahrgänge von Nichtschwimmern. (Foto: adrit1- Pixabay)

Die DLRG Ortsgruppe Holzwickede macht sich große Sorgen um ihren Vereinsnachwuchs und warnt darüber hinaus davor, dass in Holzwickede mindestens zwei ganze Jahrgänge von Kleinkindern als Nichtschwimmer heranwachsen müssen.

„Ziemlich gebeutelt“, so umschreibt Kim Wollny, Sprecherin der Orcas die Situation der DLRG Holzwickede in diesen Corona-Zeiten. Dabei läuft es beim traditionell wichtigen Wachdienst im Freibad Schöne Flöte so gut wie nie.

Viele Wachstunden, wenig Training

Bereits während der ersten Überlegungen, den Betrieb der Freizeitanlage nach Corona wieder zu starten, stand für die Orcas fest: „Da wollen wir helfen!“ Und das tun sie jetzt auch. Seit die Schöne Flöte ihre Pforten wieder geöffnet hat, steht jeden Tag ein Rettungsschwimmer der Holzwickeder DLRG dem Badpersonal ehrenamtlich zur Seite. Mehr als einhundertundvierzig Wachstunden sind auf diese Weise jetzt schon zusammengekommen. Eine wichtige Unterstützung des Bades, in dem durch die neuen Auflagen und Regeln für das Personal einiges an Mehrarbeit anfällt.

Und auch dass mittlerweile das Training der älteren Schwimmer im Freibad wieder anlaufen konnte, ist eine gute Nachricht für die Lebensretter der Emschergemeinde.

„Trockenangebote“ reichen für die Jüngsten nicht aus

Große Sorgen bereiten den Orcas allerdings die jüngeren Mitglieder und der schwimmerische Nachwuchs. Im vergangenen Herbst stand die Kleinschwimmhalle wegen Sanierungsarbeiten lange nicht zur Verfügung, jetzt ist es seit des Corona-Lockdowns weiterhin nicht möglich, für die Kleinen und Kleinsten Schwimmstunden anzubieten, weil das Nichtschwimmerbecken des Freibades nicht zur Verfügung steht.

„Wir haben die Trainingsgruppen unserer Jüngeren im Grunde seit einem dreiviertel Jahr nicht gesehen.“

– Kim Wollny

„Wir haben die Trainingsgruppen unserer Jüngeren im Grunde seit einem dreiviertel Jahr nicht gesehen“, berichtet Kim Wollny. „Das geht echt an die Substanz, aber uns sind die Hände gebunden: Das Wasser im Schwimmerbecken ist zu kalt und die Kleinschwimmhalle steht wegen Corona noch nicht zur Verfügung.“ Die Trainer der DLRG haben ihren Schützlingen schon so einige „Trockenangebote“ (siehe unten) gemacht, aber das kann regelmäßiges Training natürlich nicht ersetzen. So langsam, so befürchten sie, wird die Luft dünn, denn gerade die Jüngeren brauchen die Übung im Wasser für ihr Können.

Eindeutiger Appell der Orcas an die Politik

„Und das Problem geht ja noch viel weiter,“ sorgt sich auch Arne Schulte, zweiter Vorsitzender der Orcas. „Unseren Kleinkinderschwimmkurs vom Winter mussten wir frühzeitig abbrechen, jetzt ist kein neuer Kurs in Sicht – da erlernen zwei Jahrgänge nicht das Schwimmen.“ Denn das Zeitfenster, in dem Kinder den richtigen Umgang mit dem nassen Element gut erlernen können, ist nicht groß. Idealerweise sollte dies im Alter zwischen drei und fünf Jahren geschehen.

Der Appell der Orcas an die Holzwickeder Politik ist deshalb eindeutig: Ein schnell wieder einsatzfähiges Nichtschwimmerbecken im Freibad ist für Erholungssuchende wichtig; für die Ausbildung und das Training schwimmerischer Fähigkeiten der Holzwickeder Kinder ist es unverzichtbar.

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