Die neuen starken Männer beim HSC nach der Strukturreform: Marc Hoffmann, Udo Speer und Günter Schütte
Der Unternehmer Marc Hoffmann, Rechtsanwalt Udo Speer und der Bundeswehr-Pensionär Günter Schütte sind seit Freitagabend die starken Männer beim Holzwickeder Sport Club (HSC). Zumindest was die Vorstandsarbeit betrifft. Die mit 117 Mitgliedern sehr gut besuchte Jahreshauptversammlung in der Rausinger Halle wählte das Trio mit riesiger Mehrheit in das neue Organisationskonstrukt „Hauptvorstand“. Unter ihnen angeordnet sind fünf Ressorts. Das sind im Einzelnen „Sport“, „Gesundheitssport“, „Finanzen“, „Vereinsverwaltung“ sowie „Marketing und Kommunikation“.
Die angepasste und veränderte, ebenfalls mehrheitlich verabschiedete HSC-Satzung sieht keine Wahlen für die Ressortleiter vor. Diese werden durch den Hauptvorstand eingesetzt. Das Pikante: Sie können durch eben jenen Hauptvorstand auch jederzeit wieder ihrer Ämter enthoben werden – wenn denn das Hauptvorstand-Trio eine entsprechende Entscheidung trifft.
Fünf Ressortleiter bereits ausgeguckt
Fünf Kandidaten sind bereits ausgeguckt und werden ihre Arbeit umgehend aufnehmen. Es sind Karl-Friedrich Lösbrock (Sport), Susanne Werbinsky (ohnehin hauptberuflich beim HSC Gesundheitssport beschäftigt), Frank Spiekermann (Vereinsverwaltung), Stefan Sablowski (Finanzen) sowie Lars Rohwer (Marketing und Kommunikation). Die Ressorts sind mit eigenen Budgets ausgestattet – müssen aber selbstverständlich kontinuierlich Rechenschaft über ihr Handeln ablegen. Die Ressortleiter wiederum stellen sich für ihren Verantwortungsbereich Teams zusammen – die auch keiner Wahl der Mitgliederversammlung bedürfen.
Übergangszeit für manche Alt-Funktionen
So ganz schnell von heute auf morgen wird es nicht gehen. So bleibt Frank Spiekermann erst einmal weiterhin Jugendleiter – wie auch Patrick Rump der Jugendkassierer. Doch das wird sich zukünftig ändern und die Verantwortung in die jeweiligen Ressorts gehen.
Ressorts stellen sich neu auf: bekannte Namen hören auf
Ferner werden sich Ressorts personell neu orientieren müssen. So kündigte zum Beispiel Harald Jelinek an, nicht mehr für den Bereich Marketing zur Verfügung stehen. Er hatte früher gemeinsam mit Reiner Brosent und Dr. Michael Golek diesen Bereich aufgebaut und war nach dem Ausscheiden seiner beiden Kollegen „der“ Kontakt zu Geschäftsleuten und Sponsoringpartnern. Viele Werbekontakte wie auch die Verlosungen zum Beispiel bei Heimspielen wie auch beim Weihnachtsmarkt konnte er herstellen und pflegen.
Ohne „Special Teams“ geht es dann doch nicht
So ganz ohne Spezialisten geht es dann am Ende doch nicht. So soll zum Beispiel ein Event-Team gebildet werden. Auch der Aufbau eines Jugend-Beirats ist geplant.
Bemerkenswerte Worte kamen nach rund eineinhalb Stunden Veranstaltung von Udo Speer. Es ging um die Frage, warum man sich eigentlich engagieren solle – wo auch immer, in einem Ressort oder einem „Special Team“. „Mit Anerkennung ist es so eine Sache. Seien wir ehrlich: Ihr bekommt kein Geld oder keine große, euphorische Anerkennung. Was Ihr aber erhaltet, ist vielleicht viel wichtiger für Euer Leben: Ihr lernt für das Leben, und Ihr lebt durch Euer Tun den Begriff „Sozialverantwortung“. Das sind die Quellen, aus denen Ihr schöpfen könnt“, so Speer.
Einbindung von Frauen in Vorstandsarbeit?
In Susanne Werbinsky gibt es eine Ressort-Chefin, die auch hauptberuflich beim HSC tätig ist. Im Aufsichtsrat ist aktuell keine Frau vertreten. „Doch wir haben engagierte Damen wie unsere Schiedsrichterin Anna-Lena Weiß oder Eva Albrecht, die die Buchhaltung des Gesundheitssports hervorragend organisiert und leitet“, sagte Udo Speer.
Was gibt es sonst noch auf der Jahreshauptversammlung?
Verabschiedet wurde der Sportliche Leiter Tim Harbott. Er war zuletzt nur noch auf dem Papier tätig und wurde durch Benjamin Hartlieb als Sportdirektor bereits im November 2021 ersetzt. Harbott zog sich beruflich-bedingt aus dem Amt zurück.
Bestätigt wurde der Aufsichtsrat des HSC, der aus bekannten Mitgliedern wie Dr. Gerd Grube (Vorsitzender), Gerd Kolbe, Dr. Peter Lipphardt und Rolf Unnerstall besteht.