Die Heilige Woche in St. Stephanus
Mit der Feier des Palmsonntags, der Segnung der Palmsträuße und einer ersten Auseinandersetzung mit der Person des Judas, hat in der katholischen Kirchengemeinde St. Stephanus die Heilige Woche begonnen. Und so geht es weiter:
Am Gründonnerstag (14. April), im Gottesdienst um 19 Uhr, steht der Abschiedsabend Jesu mit seinen Freunden im Mittelpunkt des Gottesdienstes. Besonders in den Blick genommen wird die Fußwaschung, der Sklavendienst, den Jesus an den Seinen vollzieht. Eine Betrachtung des Bildes von der Fußwaschung des bekannten Priesters und Malers Sieger Köder erschließt ein vertiefendes Verständnis dessen, was damals geschah und für heute Auftrag ist. Nach dem Gottesdienst werden gesegnete Brötchen verteilt mit dem Wunsch, gemeinsam zu Hause Mahl zu halten.
Film „Die Verteidigungsrede des Judas Iskarioth“
Anschließend wird zur Ölbergstunde in der Kirche der Film „Die Verteidigungsrede des Judas Iskarioth“ von Walter Jens gezeigt. Er setzt sich mit den Fragen auseinander: War Judas nötig, um den göttlichen Willen zu erfüllen? Hätte es ohne Judas kein Kreuz und ohne das Kreuz keine Erfüllung des göttlichen Heilsplans gegeben? Wer war Judas? Die verrufenste Gestalt des Christentums oder Freund Jesu? Mit diesen Fragen setzt sich der von Bruno Ganz gesprochene Monolog in beeindruckender Weise auseinander (Dauer: 30 Minuten)
Der Karfreitag (15. April) konfrontiert uns mit dem historischen Kreuzestod Jesu, aber auch mit den Leidenskreuzen unserer Zeit. In der Liturgie des Karfreitags um 15 Uhr werden die Leiden der heutigen Zeit, die auch weiterhin zur Leidensgeschichte Jesu gehören, mit aufgenommen in die Passion, die Kreuzverehrung und in die Fürbitten. Aus aktuellem Anlass werden sie ergänzt mit der großen Fürbitte um Frieden in der Ukraine und weltweit. Eine besondere Gestaltung des Kreuzes, die sich zu Ostern verändern wird, lädt auch außerhalb der Gottesdienstzeit zum Betrachten und Beten ein.
Am Ostersonntag (17. April) feiert die Gemeinde um 11 Uhr das festliche Hochamt zur Auferstehung mit der Übergabe der neuen Osterkerze. Da für das zentrale christliche Ereignis nicht ein Tag des Feierns reicht, wird das Osterfest am Ostermontag (18. April) im Gottesdienst um 11 Uhr fortgesetzt.