Clara-Schumann-Gymnasium erhält Bombendrohung: Großer Polizeieinsatz im Schulzentrum
Eine heute Morgen (27. Oktober) ab 7 Uhr per E-Mail an das Clara-Schumann-Gymnasium gesandte Bombendrohung hielt das gesamte Schulzentrum und die Gemeinde in Atem und sorgte für einen riesigen Polizeieinsatz am CSG und der Josef-Reding-Schule. In beiden Schulen wurde der Schulbetrieb heute komplett eingestellt.
Etwa 20 Polizeifahrzeuge sowie eine Hundestaffel waren an dem Polizeieinsatz zeitweilig beteiligt. Mit den Hunden wurde das Schulzentrum durchsucht. Die Opherdicker Straße war aus Sicherheitsgründen im Bereich des Schulzentrums stundenlang abgesperrt.
Gegen Mittag Entwarnung durch die Polizei
Um 11.45 Uhr gab es dann die offizielle Entwarnung durch die Polizei: Im Zuge der Maßnahmen der Polizei Unna zur Gefahrenabwehr konnten im Schulzentrum „keine Hinweise auf tatsächliche Gefahren für die Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte oder Unbeteiligte gefunden“ werden.
Die weiteren polizeilichen Ermittlungen werden von der Polizei Dortmund geführt, was einen politischen Hintergrund vermuten lässt. Nähere Informationen, etwa zum genauen Inhalt der E-Mail, hält die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen noch zurück. Allerdings bestätigt die Polizei, dass es seit einigen Tagen bundesweit vergleichbare Bombendrohungen gegeben habe.
Drohung eher politisch und ohne lokalen Bezug
Holzwickedes Erster Beigeordnete, Bernd Kasischke, der wie Bürgermeisterin Ulrike Drossel vor Ort in den Einsatz eingebunden war, bestätigte immerhin, dass die E-Mail inhaltlich „keinen lokalen Bezug“ hat und die Bombendrohung eher „allgemein begründet“ wurde.
Auch Dudenrothschule betroffen
Über schulische Netzwerke im Internet hatte sich die Nachricht der Bombendrohung rasch verbreitet und sorgte vor allem bei den Eltern der nahe Dudenrothschule für Aufregung, wie Schulleiterin Katja Buschsieweke bestätigt. „Es haben viele Eltern heute Morgen bei uns angerufen und nachgefragt, ob sie ihre Kinder zur Schule schicken sollen. Deutlich mehr Eltern als sonst haben ihre Kinder auch zur Schule gebracht und uns angesprochen.“ Die Schulleiterin erkundigte sich auch persönlich bei den Einsatzkräften der Polizei nach der Gefahrenlage für die Dudenrothschule. Mangels konkreter Entwarnung stellte die Schulleiterin deshalb allen Eltern frei, ob sie ihre Kinder zum Unterricht schicken wollen. Von den normalerweise etwa 230 Kindern der Dudenrothschule nahmen schließlich nur noch etwa 20 bis 30 Kinder heute am Unterricht teil.
Sport- und Schwimmhalle sowie Bücherei wieder frei
Nach der Entwarnung durch die Polizei zeigte sich auch Bürgermeisterin Ulrike Drossel sehr erleichtert. „Ab heute Mittag ist auch der Betrieb in der Sporthalle, der Kleinschwimmhalle sowie der Gemeindebibliothek wieder freigegeben. Das war natürlich eine riesengroße Aufregung heute Morgen nach der Bombendrohung. Zum Glück ist nichts weiter passiert. Aber selbstverständlich müssen wir solche Dinge unbedingt sehr ernst nehmen“, betont Ulrike Drossel.
Mike
Die Bombendrohung wurde „allgemein begründet“ Sehr traurig, wie tief Deutschland gesunken ist.