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Beim ersten Schützenfest nach neuem Konzept und dreijähriger Pause überwog am Ende das Positive. (Foto: P. Gräber - Emscherblog)

BSV-Vorsitzender zieht Bilanz des Schützenfestes nach neuem Konzept: Am Ende überwiegt das Positive

Beim ersten Schützenfest nach neuem Konzept und dreijähriger Pause überwog am Ende das Positive. (Foto: P. Gräber - Emscherblog)
Mit dem ersten Schützenfest nach neuem Konzept und dreijähriger Pause sind die Bürgerschützen keineswegs unzufrieden. Am Ende überwog das Positive, so BSV-Vorsitzender Frank Weber. (Foto: P. Gräber – Emscherblog)

Natürlich gab es neben Licht auch Schatten beim ersten Schützenfest nach drei Jahren. Dennoch fällt das erste Fazit der Bürgerschützen am Tag nach dem Fest optimistisch aus. „Das Positive überwiegt“, ist Frank Weber sicher. „Das eine oder andere können wir aber sicher noch verbessern“, so der Vorsitzende des Bürgerschützenvereins. „Jetzt geht es ans Optimieren.“ Dazu werde sich der erweiterte Vorstand frühestens Anfang August zusammensetzen.

„Der Festumzug am Sonntag war richtig gut und auch gut besucht“, stellt Frank Weber fest. Angesichts der langen Gästeliste war damit eigentlich zu rechnen. Skeptischer war der Vorstand vorher schon, was die Abendveranstaltungen im Festzelt anging. „Am frühen Freitagabend sah es zunächst nicht so gut aus, Doch dann füllte sich das Festzelt zusehends und die Stimmung war richtig gut“, sagt Weber.  

Festumzug „richtig gut“

Noch besser sei allerdings der Samstagabend mit der Proklamation des neuen Königspaares und anschließendem Tanz zur Musik der Band „La Musica“ und eines DJ’s gewesen. „Da war ich positiv geplättet“, so Weber erleichtert. „Der Samstagabend hat uns alle echt ein bisschen glücklich gemacht, nach den ganzen Schwierigkeiten im Vorfeld. Die Stimmung war super. Wir hätten auch selbst gerne noch etwas länger gemacht. Leider war das nicht möglich.“

Dafür sei allerdings der Dorfabend am Sonntag „ziemlich überschaubar“ gewesen. „Als unsere Gäste abends weg waren, sind wir ziemlich unter uns geblieben. Es muss sich wohl einfach auch noch herumsprechen, dass es wieder ein Schützenfest gibt“, glaubt der BSV-Vorsitzende. Dann werde es auch wieder mehr Publikumszuspruch geben. „Trotz aller Berichterstattung im Vorfeld, haben sich viele Dinge noch nicht herumgesprochen.“ So wurde der BSV-Chef etwa von mehreren Besuchern am Wochenende angesprochen, ob es denn am Montag noch ein Vogelschießen geben würde….

Samstagabend machte Schützen „ein bisschen glücklich“

„Verbesserungspotenzial gibt es immer. Jetzt geht’s ans Optimieren“, so der Vorsitzender des Bürgerschützenvereins Holzwickede, Frank Weber. (Foto: P. Gräber – Emscherblog)

„Aber auch wir müssen Lernen“, räumt Weber ein. „Vielleicht müssen wir künftig mehr mit Programminhalten werben als einfach nur mit dem Hinweis auf einen Dorfabend.“ Dort seien etwa die Mädels von „Silver Conventions“ geradezu begeistert vom Publikum aufgenommen worden. Doch weil bis zuletzt nicht ganz klar war, ob die Gruppe überhaupt auftreten könnte, war sie gar nicht erst angekündigt worden.

Auch die Resonanz beim Vogelschießen fand Weber gar nicht so schlecht: „Gemessen an Möglichkeiten, die wir hatten, war der Festplatz auch noch ganz gut nutzbar“, meint er. Bedauerlich war natürlich, vor allem für Familien mit Kindern, dass die Kirmes nicht stattfand. Wofür die Schützen übrigens gar nichts konnten: Denn kurzfristig hatte sich herausgestellt, dass der Autoscooter keine TÜV-Abnahme mehr bekommen hatte, woraufhin dann auch die anderen Aussteller nicht mehr kommen wollten.

Kritikern des Preises für die Erbsensuppe (7 Euro) hält Weber entgegen: „Der Preis war schon vorsichtig kalkuliert. Trotzdem war die Erbsensuppe schnell weg und alle 250 Portionen ausverkauft.“

Finanzielle Endabrechnung ist noch offen

Als besonders positiv hat der BSV-Chef noch etwas ganz anderes empfunden: „Mein Eindruck ist, dass wir Schützen bei diesem Fest alle etwas mehr zusammengerückt sind. Früher war es doch oft so, dass die Mitglieder der einzelnen Kompanien an den Tischen unter sich geblieben sind. Das war dieses Mal anders. Da sind die alten ,Schubladen‘ etwas gebröckelt und die Kompanien gut durchmischt gewesen an den Tischen. Das fand ich sehr gut“, freut sich Frank Weber. So sei es etwa auch beim Schützenfrühstück am Sonntag gewesen, an dem fast 100 Schützen teilnahmen und für „einen würdigen Rahmen bei den Ehrungen“ sorgten.

„Die Kapellen kommen ja nicht aus Freundschaft zu uns. Die sind immer einer der größten Kostenposten.“

– Frank Weber (BSV-Vorsitzender)

Noch gar nichts Konkretes kann der BSV-Vorsitzende dagegen zum finanziellen Aspekt des 70. Schützenfestes nach der Wiedergründung des Vereins sagen. „Da müssen wir uns erst zusammensetzen und sehen, was die Endabrechnung bringt.“ Allerdings schwant Frank Weber nichts Gutes. „Da sehe ich doch die eine oder andere düstere Wolke aufziehen.“ Die meisten Leute hätten keine Vorstellung, was so ein Schützenfest kostet. Eine dicke Gewitterwolke verursachen etwa die Musikvereine. „Die Kapellen kommen ja nicht aus Freundschaft zu uns. Die sind immer einer der größten Kostenposten“, räumt Weber ein. „Und dieses Jahr sind die Kapellen erheblich teurer geworden. Allein die Verlängerung beim Vogelschießen kostet uns fast 900 Euro mehr für die Blasmusik.“

„Besonders erfreulich“ sei auch, dass es „ein friedliches Fest ohne irgendwelche Zwischenfälle“ geblieben ist, betont Frank Weber. „Auch wenn ganz am Ende die Polizei doch noch kommen musste.“ Allerdings nicht wegen einer Rauferei, sondern wegen Ruhestörung, betont Frank Weber. „Als wir am Sonntagabend draußen vor dem Zelt saßen, hatte der Festwirt bereits damit begonnen, das Festzelt laustark abzubauen. Das sollte natürlich nicht sein. Prompt fühlte sich ein Nachbar gestört und hatte die Polizei gerufen.“  Es sollte der einzige unangenehme Zwischenfall beim diesjährigen Schützenfest gewesen sein.

Bilanz, Bürgerschützenverein


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

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