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„Bang Boom Bang“-Fans aus Nürnberg zu Gast in Holzwickede: Erinnerungen an legendäre Filmnacht des HSV

Über 400 Kilometer war eigens eine Fangruppe des 1. FC Nürnberg mit totalen „Bang Boom Bang“-Fans nach Holzwickede angereist, um Original-Schauplätze und Akteure des Kultfilms kennenzulernen: Besuch im Montanhydraulik-Stadion. (Foto: privat)

Eine Fangruppe des Fußball-Zweitligisten FC Nürnberg fand jetzt den Weg ins Holzwickeder Montanhydraulik-Stadion. Die Franken waren in besonderer Mission unterwegs. Die fränkischen Fußballfreunde besuchten Schauplätze und Beteiligte des Kultfilms „Bang Boom Bang – Ein todsicheres Ding“. 1999 drehte der Unnaer Regisseur Peter Thorwarth die Ruhrpottkomödie an Orten der Region ab – unter anderem in Holzwickede. Und beteiligt war auch die damalige Spielvereinigung Holzwickede (HSV), der gleich in den ersten Filmsequenzen seine filmische Verewigung fand – und zwar mit einem Auftritt von Til Schweiger als Spieler mit dem Namen Brown im Dress des HSV im Derby gegen RW Unna.

Eigentlich kaum zu glauben, dass Mark Seybold (35) aus Colmberg und Matthias Raab aus Leutershausen sowie ihre Freunde rund 420 Kilometer fuhren, um vor Ort auf den Spuren ihres absoluten Lieblingsfilms zu wandeln. Die muntere Gruppe aus Franken meinte unisono: „Der Film ist absoluter Kult, auch in unserer Region, und auch wenn unsere Mundart natürlich eine andere ist.“ Da wundert es auch nicht, dass die muntere Truppe fast jeden Satz des Films auswendig kann und in ihren Alltagsgesprächen diese Sequenzen auch immer einfließen lassen.

Wahre Fans können den Film „singen“

Die Organisatoren der Filmnacht 2006 der damaligen Spielvereinigung Holzwickede, Rolf Unnerstall, Michael Golek und Oliver Pforr (v.l.n.r.) bei der damaligen Präsentation des Film-Trikots zu Bang Boom Bang. (Foto: privat)

Zitate wie „Die Rote Karte geht auf meinen Deckel“, „Alles auf Horst“, „Ratte ist doch auch ein Kollege“ und „Bin da wat am Planen dran“ sind Sätze, die jeder „Bang Boom Bang“-Fan in seinem (Alltags-)Wortschatz hat. Wie oft sie den Film geschaut haben? Kopfschütteln – aber über 100 Mal an vielen Orten und vielen Kinos werden es wohl gewesen sein.

Klar, dass die Franken auch die Handlung „singen“ können. Der Film aus der „Unna-Trilogie“ von Regisseur Peter Thorwarth erzählt die Abenteuer des Kiffers Keek (Oliver Korittke). Dessen illustrer Freundeskreis reicht vom Videothekar Franky (Jochen Nickel), der im Hobbykeller absurd schlechte Sexfilmchen dreht, bis zum psychopathischen Häftling Kalle Grabowski. Dass Keek Kalles Geld verzockt hat, bringt ihm mächtig Ärger ein. Als Schauspieler an Bord waren 1999 beim Dreh Oliver Korittke als Keek, Markus Knüfken als Andy, Ralf Richter als Kalle Grabowski, Diether Krebs als Werner Kampmann, Martin Semmelrogge als Schlucke, Christian Kahrmann als Mark Kampmann, Alexandra Neldel als Melanie, Jochen Nickel als Franky, Hilmi Sözer als Hilmi, Heinrich Giskes als Ratte und Willi Thomczyk als Willi.

Besuch der Drehorte des Kultfilms

Konsequent, dass die Film-Fans aus Franken auch Original-Drehorte besuchen wollten. In Holzwickede und direkter Umgebung zählten zum Beispiel das alte Terminal des Dortmunder Flughafens oder die alte Esso-Tankstelle an der B1, die alte B1 selber und einem Starenkasten, den es als stationäre Geschwindigkeitskontrolle allerdings nie gegeben hat. Gedreht wurde die Filmkomödie auch auf einem ehemaligen Gelände der Stadtwerke Unna. Auf dem standen zwar die Lagerhallen, die Büros wurden jedoch extra für den Dreh aus Containern angefertigt. Nach dem Umzug der Stadtwerke in den Indu-Park wurde die Fläche als Baugebiet vermarktet. Erhalten sind in Unna auch Gebäude, die als Kulisse für Keeks Wohnhaus und „Franky‘s Videopower“ dienten.

Unvergessliche Filmnacht des HSV

Die damalige Spielvereinigung Holzwickede, inzwischen fusioniert mit der SG Holzwickede zum Holzwickeder Sport Club (HSC), war nicht nur durch eine Eingangsszene des Films beteiligt. Im Jahre 2006, also vor 15 Jahren, richtete der damalige HSV eine Filmnacht im Emscherpark aus. Dabei gab es überraschenden Besuch – allerdings inkognito. Regisseur Peter Thorwarth und bekannte Schauspielgrößen aus dem Film kamen – wurden aber nur von ganz wenigen erkannt und konnten ganz entspannt am Bierwagen den Film im Park sowie ein paar kühle Getränke genießen.

Der HSV selber organisierte zu diesem Event eine Neuauflage des Filmtrikots. Leider gibt es aktuell kein Exemplar mehr – obwohl nach wie vor hin und wieder Nachfragen kommen. Aber das nächste „Bang Boom Bang“-Event wird ja vielleicht irgendwann mal kommen…

BAng Boom Bang-Fans, HSV

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