Freibad Schöne Flöte startet in Badesaion: Neues Edelstahlbecken und niemand für die Aufsicht

Am kommenden Sonntag (21. Mai) soll die Badesaison im Freibad Schöne Flöte starten. Nach zwei verlorenen Jahren durch das defekte Nichtschwimmerbecken ist die Vorfreude auf den Badespaß im neuen Edelstahlbecken groß. Dass wegen eines technischen Defekts die Herrenduschen im Umkleidegebäude gesperrt sind und nur fünf Not-Duschen in einem Container zur Verfügen stehen, ist ein Wermutstropfen. Noch viel schwerwiegender sind allerdings die Personalprobleme in der Schönen Flöte.

Denn nachdem Bäderleiter Carsten Prünte und ein weiterer Kollege langfristig erkrankt ausgefallen sind, steht in Person von Michael Hegener aktuell nur eine von insgesamt drei Fachkräften mit Rettungsfähigkeiten als Aufsicht an den drei Becken des Bades zur Verfügung. „Das reicht nicht, um das Bad betrieben zu können“, bestätigt Fachbereichsleiter Andreas Heinrich, der den ebenfalls erkrankten Leiter des Eigenbetriebs Wasserversorgung, Stefan Petersmann, vertritt. „Wir haben natürlich alles versucht, Ersatzpersonal zu finden und selbstverständlich auch eine Ausschreibung durchgeführt. Leider ohne Erfolg.“

Personalprobleme und noch keine Lösung

Denn die Aufsicht an den Becken dürfen nur Fachangestellte für Bäderbetriebe mit Rettungsfähigkeit führen. Die Wasseraufsicht dürfen auch nicht allein Rettungsschwimmer oder ehrenamtliche Helfer führen, wie sie in der Vergangenheit von den Orcas der DLRG und in der kommenden Saison durch Ehrenamtliche des Schwimmvereins Unna gestellt werden. Diese sind für andere  Aufgaben und im Badebetrieb notwendig, dürfen aber keine Oberaufsicht führen.

Wie das Problem der Aufsicht gelöst werden kann, wusste Andreas Heinrich in der vergangenen Woche selbst noch nicht. Schlimmstenfalls müssten wohl die die Öffnungszeiten eingeschränkt oder Becken gesperrt werden. Im Betriebsausausschuss morgen will Heinrich das Problem thematisieren und beraten lassen.

Wenig tröstlich ist dabei, dass bundesweit alle Bäder Personalprobleme haben. Immer dann arbeiten zu müssen, wenn andere das schöne Wetter und die Freizeit genießen, ist eben nicht sonderlich attraktiv. Vor allem den Nachwuchs schreckt das ab. „Wir haben auch schon seit ein paar Jahren keine Auszubildende mehr für den Bäderbetrieb finden können“, bestätigt Andreas Heinrich. Selbst Reinigungskräfte für den Bäderbetrieb sind kaum noch zu finden. „Auch das ist ein Problem, was ich im Betriebsausschuss ansprechen werde“, kündigt Heinrich an.