Ein „Lebenslotse“ auch schon in der Holzwickeder Bürokratie: Volker Risse im Alter von 76 Jahren verstorben
Wenige Tage nach seinem 76. Geburtstag ist Volker Risse, langjähriger ehemaliger Fachbereichsleiter der Gemeinde Holzwickede, am vergangenen Samstag (13.8.) verstorben. Obwohl seine Familie, Freunde und alte Weggefährten wussten, wie schwer Volker Risse erkrankt war, kam sein Tod am Ende doch recht unerwartet.
Volker Risse war ein Kommunalbeamter alter Schule, an den sich in Holzwickede noch viele Kollegen und auch Bürger, die ihn kannten, gerne erinnern. Seine berufliche Karriere begann er 1963 im Amt Unna-Kamen. Nach Auflösung dieses Amtes stieß Risse dann im Januar 1968 zur neuen Gemeindeverwaltung nach Holzwickede. Hier verbrachte Risse sein gesamtes Berufsleben, stets engagiert und als einer der beliebtesten Kollegen.
Nach Einführung eines neuen Steuerungsmodells im Rathaus unter dem damaligen Gemeindedirektor Heinrich Kampmann wurde er Leiter des neu geschaffenen Fachbereichs Bürgerservice, zu dem auch das Sozial- und Ordnungsamt gehörte.
Bürgerbüro eingeführt
In dieser Eigenschaft war Volker Risse maßgeblich an der Einführung des damals ganz neuen Bürgerbüros beteiligt. Als dessen Leiter setzte er anschließend Maßstäbe mit seiner offenen und verständnisvollen Art, die aber stets serviceorientiert, bürgerfreundlich und dem Prinzip der sozialen Gerechtigkeit verpflichtet war.
Im Jahr 2006 trat Volker Risse dann in den Ruhestand. Er nutzte ihn, um sich an seinem Wohnort in Unna-Massen noch stärker ehrenamtlich zu engagieren: Vor allem in der evangelischen Kirchengemeinde Unna-Massen und der Diakonie Ruhr-Hellweg war Risse sozialpolitisch aktiv. So half er als „Lebenslotse“ in dem gleichnamigen Projekt mit, dass sich die Menschen in seiner Gemeinde im Dickicht der Sozialleistungen oder bei Behördengängen zurechtfinden und informierte über Hilfsangebote.
Außerdem gründete Volker Risse in der Aufnahmeeinrichtung in Unna-Massen eine Spielstube für Flüchtlingskinder. Selbst in Zeiten der Pandemie und Kontaktverbote schaute Risse noch regelmäßig bei den Flüchtlingskindern vorbei, stellte ihnen gesammeltes Spielzeug an den Zaun.
Was ihn antrieb, verriet Volker Risse in einem ihrer letzten Gespräche seinem alten Kollegen und Freund, dem ehemaligen Beigeordneten der Gemeinde Holzwickede, Max-Otto Kohl: „Es ist so schön, die Freude in den Augen dieser traumatisierten Kinder zu sehen.“
Sozialpolitisch engagiert
Für sein sozialpolitisches Engagement erhielt Volker Risse im Oktober 2018 den Bundesverdienstorden der Bundesrepublik Deutschland. Ausdrücklich erwähnt wurde in der Ordensbegründung damals auch seine engagierte Arbeit im Bürgerservice in Holzwickede.
In diesem Jahr wurde Risse dann eine weitere Ehre zuteil: Von der Diakonie Ruhr-Hellweg erhielt er das Kronenkreuz und eine Ehrenurkunde als Dank und Wertschätzung für seine ehrenamtliche Arbeit.
Doch es waren nicht Orden und Auszeichnungen, die Volker Risse bei seinem ehrenamtlichen Einsatz motivierten. Es war vielmehr seine Empathie, die ihn auch als Mensch auszeichnete, und sein ausgeprägter Sinn für Gerechtigkeit.
Volker Risse hinterlässt seine Frau Gabi, mit der er eine Tochter und einen Sohn hat. Ihnen und den übrigen Angehörigen gilt unser tiefes Mitgefühl in dieser schweren Stunde.
- Die Trauerfeier für Volker Risse findet am Freitag, 19. August, um 11 Uhr in der Friedenskirche der ev. Gemeinde Unna-Massen statt. Die Urnenbeisetzung erfolgt später im engsten Familienkreis.
Mischke Manfred
Ich weiß noch wie ich Vorsitzender des BSV 1865 wurde. Der Gang zum Bürgerbüro war schwer ich musste .mich beim Herrn Risse vorstellen. Ich hatte schon einiges von Herrn Risse gehört das es nicht leicht mit ihm war. Aber bei unserem Gespräch
fragte er mich wie alt ich sei, ich antwortete ihm 59 dann bin ich der ältere und biete dir das Du an. Ich bin über Schützenfest im Norden im Urlaub, ich kriege alles mit. Nach dem Schützenfest sagte er mir was Ihm nicht (Absicherung) gepasst hat.
In der Zeit der Weltmeisterschaft sollte es keinen Umzug geben weil die Polizei im Zeltlager vom SPD Altedorneburg war. das erste Mal kein Umzug beim Schützenfest das ging doch nicht. Ich war sauer und Volker Risse fuhr mit mir nach
(Unna war de Kreisverwaltung in Holzwickede) nach Herrn Meibert. Ich fragte ihn wie viele Polizisten er haben wollte, was er nicht wusste das ich einen Dortmunder
Polizisten kannte der mir das Schützenfest genehmigen wollte, was er nicht wusste
das alle Polizisten die Pause hatten (Zeltlager) hier in Holzwickede waren. Ich habe noch nie soviel Polizisten gesehen, auch Volker Risse fragte mich „Wo kam die Polizei Her“
Ich fand den Volker sympathisch und gerecht da sollten sich mal viele an die Nase fassen.