Weltfrauentag: Häusliche Gewalt bleibt große gesellschaftliche Herausforderung
Seit 1911 wird der „Internationale Tag der Frauen“ organisiert, an dem weltweit auf Frauenrechte und die Gleichstellung der Geschlechter aufmerksam gemacht wird. Der Tag will dazu ermutigen, sich für Geschlechtergerechtigkeit einzusetzen. 2022 lautet das Motto der Vereinten Nationen zum Internationalen Frauentag „Break the Bias“ (deutsch: „Stoppt die Voreingenommenheit“!“).
Stereotype und Vorurteile gegenüber Frauen und Mädchen sollen damit genauso sichtbar gemacht werden wie auch die Folgen sozialer Ungleichheit aufgrund von Kategorisierungen. Dies soll den Kampf für Chancengerechtigkeit und Gleichstellung weiterbringen.
Frauenforum seit 35 Jahren Anlaufstelle
Auf ein anderes wichtiges Problem wollen Hartmut Ganzke, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion, und Angelika Chur, Vorsitzende des Ausschusses für Arbeit, Soziales, Inklusion und Familie, mit ihrem Besuch heute (8. März) des Frauenforums im Kreis Unna e.V. und dem Informationsaustausch mit Geschäftsführerin Birgit Unger hinweisen: Gewalt gegen Frauen gehört weiterhin weltweit für viele Frauen zu ihrem Alltag – auch bei uns in Deutschland.
Studien gehen davon aus, dass jede vierte Frau im Alter von 16 bis 85 Jahren mindestens einmal in ihrem Leben von ihrem Partner oder Ex-Partner Gewalt erfahren hat. Wichtige Beratungs- und Anlaufstelle ist seit 35 Jahren das Frauenforum – angefangen mit der Eröffnung der Frauen- und Mädchenberatungsstelle und dem Beginn des Angebots eines Notruftelefons. Nach der Eröffnung des Frauenhauses 1988 wurden auf beidem aufbauend weitere wichtige und vielfältige Beratungs- und Unterstützungsangebote für betroffene Frauen im Kreis Unna entwickelt.
„Es geht am Weltfrauentag nicht um Sonderrechte, sondern um Menschenrechte. Dazu gehört insbesondere eine gewaltfreie Partnerschaft. Hier muss die gesamte Gesellschaft auch zukünftig aufmerksam sein und aktiv gegen Gewalt vorgehen.“, so Hartmut Ganzke und Angelika Chur nach ihrem Besuch im Frauenforum.