Einmündung Sölder- und Hauptstraße: Testphase zeigt keine Veränderungen – ein Parkplatz wird dennoch entsiegelt
Im März dieses Jahres hatte der Planungs- und Bauausschuss die Verwaltung auf Antrag der FDP beauftragt, im Einmündungsbereich Sölder Straße und Hauptstraße für einen halbjährliche Testphase zwei Stellplätze (vor der Volksbank und an der Litfaßsäule) zu entfernen und Markierungen anzubringen. Ziel war es, die Einsehbarkeit des Kreuzungsbereichs zu verbessern. Im Verkehrsausschuss wurde heute (17. November) das Ergebnis das weitere Vorgehen nach Ende der Testphase beschlossen.
Aus Sicht des Fachbereichs technische Dienste der Gemeinde, der zuständigen Straßenverkehrsbehörde des Kreises Unna und der Polizei ist die Testphase gescheitert, weil sich durch die Maßnahmen keinerlei Veränderungen ergeben haben.
Kreis und Polizei sehen Test als gescheitert an
Laut Stellungnahme des Kreises habe sich „das Verhalten der Verkehrsteilnehmer durch die Fahrbahnmarkierung nicht geändert (…). Diese entscheiden selbst, wo sie sich aufstellen.“ Die Haltelinie vor dem querenden Radweg „wird übersehen und der Autofahrer fährt direkt bis zur Fahrbahnrandmarkierung“ vor. Hier kam es im Juli sogar zu einem Unfall, an dem ein Radfahrer beteiligt gewesen ist. Was die insgesamt unauffällige Unfalllage angeht, stellt auch die Polizei fest, dass „sich durch die Maßnahmen keine signifikante Veränderung der Unfalllage ergeben hat, zumal sich am 13. Oktober in der Örtlichkeit ein weiterer Unfall ereignet“ habe.
Vor diesem Hintergrund schlug die Verwaltung vor, der Empfehlung der Straßenverkehrsbehörde vor, den verkehrsversuch zu beenden, die Waschbetonkästen auf den beiden Stelllplätzen zu entfernen und das Parken darauf wieder zu erlauben.
Die Grünen hatten zur Sitzung deshalb heute vorsorglich beantragt, das Parken nach Versuchsende auf den beiden Stellplätzen nicht wieder freizugeben, sondern stattdessen Abstellmöglichkeiten für Fahrräder darauf zu schaffen.
Fahrradabstellanlage abgelehnt
In der Diskussion zeigte sich, dass die CDUI dem Beschlussvorschlag der Verwaltung folgen und wieder zwei Parkplätze schaffen wollte. Der Bürgerblock war dagegen trotz der gegenteiligen Stellungnahmen nicht der Ansicht, dass der Test gescheitert sei. „Ich finde, es lässt sich jetzt viel besser abbiegen“, erklärte etwa der BBL-Sprecher Peter Schramm. Ähnlich sah es auch der Sprecher der SPD-Fraktion, Thomas Bergermann. Beide sprachen sich allerdings auch gegen die Fahrradbügel auf den Stellplätzen aus: Vor der Volksbank, dem Rewe-Markt und direkt gegenüber gebe es bereits Abstellmöglichkeiten für Fahrräder. Aus Sicht des Bürgerblocks wären auch parkende Fahrräder kontraproduktiv, weil es um eine verbesserte Sicht in den Einmündungsbereich geht. Beide sprachen sich stattdessen für eine Bepflanzung mit Bodendeckern des Stellplatzes vor der Volksbank aus. Dem konnten dann auch die übrigen Fraktionen einschließlich der Grünen folgen. Gegen die Stimmen der CDU empfahl der Ausschuss schließlich den Stellplatz vor Rewe zu entsiegeln und zu bepflanzen und den Stellplatz an der Litfaßsäule wieder als Parkplatz herzurichten.