Andreas Müller neuer Assessor im Kirchenkreis Unna
Die Synode des Evangelischen Kirchenkreises Unna tagte gestern (26.11.) im Gemeindehaus in Kamen. Die Delegierten der Kirchengemeinden wählten dort Pfarrer Andreas Müller als neuen Assessor, einen Stellvertreter des Superintendenten. Der Holzwickeder Pfarrer Michael Niggebaum wurde verabschiedet. Auf der Herbsttagung stand traditionell auch der Haushalt zur Debatte.
Mit 40 gegen 37 Stimmen gewann Pfarrer Andreas Müller die Wahl gegen Pfarrer Frank Hielscher. Müller ist seit 2003 Schulreferent im Ev. Kirchenkreis Unna und war bereits stellvertretender Assessor, vorher war er Gemeindepfarrer in Hamm. Er ist 52 Jahre alt und lebt mit seiner Familie in Unna. „Wir brauchen eine beherzte Leitung und ein tragendes Gemeinschaftsgefühl, mit dem wir uns in Gemeinden und funktionalen Diensten gegenseitig stärken“, so Müller in seiner Vorstellung. Nötig war eine Neuwahl geworden, weil der bisherige Assessor, Pfarrer Christian Bald, im Kirchenkreis Bielefeld zum Superintendent gewählt wurde. Müller tritt dieses Amt direkt an. Als stellvertretender Assessor nachgewählt wurde dann Hielscher, Pfarrer der Friedenskirchengemeinde Bergkamen.
Stabile 10,7 Mio. Euro Kirchensteuer
Der Haushalt des Ev. Kirchenkreises mit einem Gesamtvolumen von 10,7 Mio. Euro weist in diesem Jahr ein stabiles Kirchensteueraufkommen aus. „Dies versetzt uns in die Lage, die Steigerung in den Gehaltskosten abzudecken“, so Verwaltungsleiter Thomas Sauerwein im Vorfeld. Sorgen mache ihm vielmehr die ausbleibende Änderung der Kita-Finanzierung: „Dort geben wir weiterhin jährlich eine halbe Million Euro über unseren gesetzlichen Anteil hinein, damit die Kitas arbeiten können. Leider sehen wir noch kein neues Kindergartengesetz in Sicht, bis dahin müssen wir durchhangeln.“ Von den ca. 10,7 Mio. Euro aus Kirchensteuern wird ca. ein Drittel für die Besoldung von Pfarrerinnen und Pfarrern und ein weiteres Drittel für die Gemeinden aufgewandt. Für die Arbeit des Kirchenkreises inklusive der Kindertagesstätten und Diakonie stehen weitere 3 Mio. Euro zur Verfügung.
Vorgestellt wurde den Synodalen auch die neue thematische Hauptvorlage der westfälischen Landeskirche „Kirche und Migration“. Im kommenden Jahr sind die Kirchengemeinden aufgerufen, sich damit zu beschäftigen. Internationale Gemeinden, Flüchtlingsarbeit und das Zusammenleben verschiedener Kulturen in Kirche und Gesellschaft stehen bei der Hauptvorlage im Diskussionsmittelpunkt. Alle Materialien hierzu sind unter wwww.kircheundmigration.ekvw.de zu finden.
- Info: Die Kreissynode ist das Leitungsgremium des Kirchenkreises und wird vom Superintendenten einberufen und geleitet. Sie umfasst knapp 130 Personen, darunter von den Presbyterien entsandte Mitglieder, berufene Mitglieder und die Pfarrerinnen und Pfarrer des Kirchenkreises. Sie entscheidet über den Haushalt sowie die inhaltlichen und personellen Entwicklungen und gibt Anregungen für das kirchliche Leben und entsendet Vertreter in die Landessynode.