Kreis-Grüne wollen erfolgreiches Go-In-System erhalten
Die Grünen wollen Landrat Michael Makiollla beauftragen, sich landesweit in den entsprechenden Gremien für die Fortführung des erfolgreichen Go-In-Systems im Kreis Unna einszusetzen. Einen entsprechenden Antrag hat das Bündnis 90/Die Grünen jetzt zur Abstimmung im Kreistag gestellt.
Das „Go-In-Konzept“ (Modellprojekt zur potenzialorientierten Beschulung von neu zugewanderten Kindern und Jugendlichen) findet kreisweit grundsätzlich Zustimmung, begründet Herbert Gold, Fraktionsvorsitzender der Kreis-Grünen, den Antrag.
Zeitnah werde für die Kinder und Jugendlichen die sprachliche und soziale Integration innerhalb des Regelunterrichts und des Schulalltags ermöglicht. Die aufnehmende Schule organisiere parallel dazu Förderunterricht/-gruppen, in denen die neuzugewanderten Kinder intensiv die deutsche Sprache erlernten, heißt es in der Antragsbegründung weiter. Das wissenschaftlich nachhaltig begleitete Projekt des Kommunalen Integrationszentrums (KI) in Bergkamen bietee strukturell abgesicherte Beschulung und klare Zuständigkeiten. Durch geordnete Verfahrensabläufe und den Einsatz qualifizierten Personals biete das KI eine gute Einschätzung der ankommenden Kinder und Jugendlichen, um sie potenzialgerecht an entsprechende Regelschulen weiter zu empfehlen. Die Sprachförderung erfolge innerhalb des Schulalltags. Zusätzlich erhielten die Lehrkräfte der aufnehmenden Schulen Unterstützung und umfangreiche Material- und Methodenberatung.
Dieses gute System zugunsten eines Konzepts der „Auffangklassen“ abzuschaffen, würde einen folgenschweren Rückschritt darstellen: Die neu zugewanderten, fremdsprachigen Kinder und Jugendlichen unterschiedlichen Alters, Herkunft und Sprache säßen in diesen „Auffangklassen“, abgeschirmt von den deutschen. Ohne Möglichkeit des gegenseitigen Kennenlernens oder der einfachen Integration über die gemeinsame Pausen- oder Freizeitgestaltung. Die sprachlichen Lernerfolge blieben aus, bzw. verlangsamen sich, da die Schüler dieser Auffangklassen untereinander im Schulalltag kein natürliches Korrektiv haben und sich falsche Spracheigenschaften zu verfestigen drohen.