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Stammtisch-Gespräch zum „Bergbau im Ruhrgebiet“ gut besucht

Das aktuelle  Stammtisch-Gespräch des Trägervereins der Senioren-Begegnungsstätte zum Thema "Bergbau im Ruhrgebiet" war gut besucht. Foto: privat)
Das aktuelle Stammtisch-Gespräch des Trägervereins der Senioren-Begegnungsstätte zum Thema „Bergbau“ war gut besucht. Foto: privat)

Der Trägerverein der Senioren-Begegnungsstätte traf offenbar die richtige Entscheidung, als er das Thema „Bergbau in Holzwickede und im Ruhrgebiet“ in den Mittelpunkt seiner aktuellen monatlichen Stammtisch-Gesprächsrunde  stellte.

Denn mit 34 Gästen war die zweieinhalbstündige Veranstaltung am vergangenen Freitag (15. Juli) recht gut besucht. Als Referent konnte ein angesehener Fachmann, Joachim Huske,  gewonnen werden.

Trotz intensiver Bemühungen konnte die Gesprächsrunde allerdings nicht genau klären,  wann erstmals Steinkohle als Feuerungsmaterial verwendet wurde. Im Bereich des Ruhrgebiets dürfte etwa ab 1.000 Jahre nach Chr. nach Steinkohle gegraben worden sein.

Im Kreis Unna hat der Bergbau mit dem oberflächennahen Abbau (Kohlengräberei) begonnen. Ab Ende des 16. Jahrhunderts folgte der Stollenbau, dem sich dann etwa im 19. Jahrhundert der Übergang auf den Tiefbau mit Schächten anschloss.

Mitte des 19. Jahrhunderts wanderte Bergbau nach Norden

Referierte zum Thema: der Bergbau.Experte Joachim HUske. Foto: privat)
Referierte zum Thema: der Bergbau.Experte Joachim Huske. Foto: privat)

Die größte Förderungsmenge an Steinkohle im Ruhrgebiet wurde mit rd. 130 Mio. Tonnen im Jahr 1939 erreicht. Als höchste Belegschaftszahl sind 576.644 Bergleute aus dem Jahr 1922 notiert.

Im Bereich des Kreises Unna begann der Steinkohlenabbau im südlichen Kreisgebiet,  also dort, wo die Steinkohle bis an die Tagesoberfläche kam. Dies war vor allen im Bereich Holzwickede außerordentlich wichtig, unter anderen waren die Kettenschmieden darauf angewiesen.

Mit dem Übergang auf den Tiefbau Mitte des 19. Jahrhunderts begann die Wanderung des Bergbaus nach Norden. In den folgenden Jahrzehnten entstanden in fast jeder Stadt große Bergwerke wie beispielsweise in Kreis Unna Alter Hellweg, Caroline usw.

Der Kohlebergbau prägte die Landschaft und Arbeitswelt. Auf  jeder Zeche waren meist Tausende von Arbeitern beschäftigt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg entstand im südlichen Kreisgebiet noch einmal Kleinzechenbergbau, um die herrschende Kohlennot zu lindern.

Nicht unerwähnt blieb beim Thema „Bergbau im Ruhrgebiet“  die am 20. Februar 1946 mit 405 Toten notierte Schlagwetterexplosion in Bergkamen ( Monopol – Grimberg 3/4 ).

Bereits seit einigen Jahren ist das Ende des Steinkohlenbergbaus in Deutschland im Jahr 2018 zeitlich festgeschrieben. Die letzten Zechen im Ruhrpott waren:

Walsum in Duisburg-Walsum (Stilllegung: 1.7.2008)
Lippe in Dorsten/Gelsenkirchen (20.12.2008)
Ost in Hamm/Bergkamen (30.09.2010)
West in Kamp-Lintfort (31.12.2012)
Auguste-Victoria in Marl-Hüls (21.12.2015)

Übrig geblieben sind noch zwei Bergwerke: Zeche Prosper in Bottrop und Zeche Ibbenbüren in Ibbenbüren. Beide werden wohl Ende 2018 geschlossen werden.

Trägerverein

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