Wohnpark Emscherquelle: FDP auf der Suche nach Verkehrsentlastung für Anwohner
Die Holzwickeder FDP lehnt die Bebauung des Kasernengeländes nicht zuletzt wegen der befürchteten Verkehrsbelastung durch den Wohnpark Emscherquelle ab. Jetzt wollen die Liberalen drei Maßnahmen zur Verkehrsentlastung durch die Verwaltung prüfen lassen, die die Verkehrssituation entschärfen könnten. Einen entsprechenden Antrag hat die FDP-Fraktion zunächst für den nächsten Planungs- und Bauausschuss (5. Juni) gestellt.
Konkret soll die Verwaltung prüfen, ob
- eine Verkehrsentlastung der Wohngebiete westlich der Hauptstraße zu erreichen ist, wenn der Lünschermannsweg bzw. ein Teil der Quellenstraße ausgebaut und im südlichen Bereich an das geplante Wohngebiet Emscherquelle angeschlossen wird.
- der fließende Verkehr im Bereich der Einmündung Sölder- und Hauptstraße durch eine Ampelanlage oder hilfsweise eine einfache Kreisellösung bewirkt werden kann.
- der zu- und abfließende Baustellenverkehr schwerpunktmäßig über die Schäferkampstraße in Richtung Chaussee geführt werden kann, gegebenenfalls auch mit Einrichtung einer Ampelanlage an der schmalen Bahnunterführung.
„Die zuletzt im Planungsausschuss vorgestellten Ergebnisse des verkehrlichen Gutachtens vermögen nicht zu überzeugen“, begründet FDP-Fraktionschef Jochen Hake den Antrag seiner Fraktion. Die für das vorgelegte Verkehrsgutachten „eigenständig generierten Daten scheinen unzureichend“, vielfach beziehen sich die Gutachter nur auf bereits vorliegende ältere Daten der Vorerhebungen. „Doch schon jetzt ergeben sich täglich für Pendler stark beeintreächtigende Situationen im Begegnungsverkehr und an der Einmündung Sölder- und Hauptstraße“, stellt Jochen Hake fest.
Nachdem das Neubaugebiet auf dem Kasernengelände mit der Mehrheit von SPD und CDU beschlossen wurde, muss den westlich der Hauptstraße schon länger wohnenden Bürgern nach Auffassung der FDP „zumindest eine Verbesserung der Verkehrssituation“ und „eine Entlastung der realistisch zu erwartenden zusätzlichen Beeinträchtigungen“ geboten werden.
Darauf zielen die von der FDP beantragten Prüfungen durch die Verwaltung ab.
Baustellenverkehr über mehrere Jahre
Nach Ansicht der FDP kann der Lünschermannsweg mit überschaubaren Mitteln so ausgebaut werden, dass er einen gehörigen teil des Quellverkehrs aus dem Neubaugebiet aufnehmen kann, ohne die Anwohner der Sölder-, Josef-, Hohenleuchtestraße u.a. zu belasten. Dabei sollte auch an eine Einbahnregelung gedacht werden.
Was die Einmündung Sölder- und Hauptstraße angeht, so sind die Wartezeiten dort heute schon zu den Hauptverkehrszeiten deutlich länger als im Verkehrsgutachten für die Zeit nach Einrichtung des Neubaugebietes angenommen, so er FDP-Fraktionschef. „Die Gutachtenergebnisse sind nicht kompatibel mit den tatsächlichen, alltäglichen Verhältnissen vor Ort.“ Eine Ampelregelung scheint nicht von vornherein ausgeschlossen, wenn hier eine verbundene Schaltung mit der Bedarfsampel an der Aloysiusschule und der Kreuzung Opherdicker Straße erfolgt, so Hake weiter. Hilfsweise sollte auch eine Kreisellösung geprüft werden.
Die Gutachtenergebnisse sind nicht kompatibel mit den tatsächlichen, alltäglichen Verhältnissen vor Ort.“
Jochen Hake, Fraktionsvorsitzender FDP
Schließlich muss der – leider mehrere Jahre andauernde – Baustellenverkehr unbedingt aus der Sölder Straße und Nebenstraßen herausgehakten werden, fordert die FDP. Das scheint den Liberalen möglich, wenn der LKW-Verkehr über die Schäferkampstraße in Richtung Chaussee abgeführt wird. Dazu müsste an der schmalen Bahnbrücke eine Ampel mit Wechselschaltung eingerichtet und die Straßensituation in Teilbereichen verbessert werden.
Die Haushaltsmittel (Planungskosten), um die letztgenannte Forderung (Punkt 3) umzusetzen stehen bereits im aktuellen Haushalt zur Verfügung, erinnert FDP-Chef Jochen Hake.