Vortrag des Betreuungsverbundes Diakonie: „Wann beginnt Demenz?“
Irgendwann sei Frau M. plötzlich komisch geworden, erinnert sich eine Bekannte. Eines Tages habe sie zum Beispiel mit einem Stapel Kontoauszüge in der Hand vor der Haustür gestanden und versucht, das Schloss mit dem Papierbündel zu öffnen. Später tauchte die alte Dame immer wieder bei den Nachbarn im Haus auf und bestand darauf, ihre Tochter zu besuchen, die dort früher einmal gewohnt hatte.
Zu diesem Zeitpunkt litt Frau M. vermutlich schon viele Jahre an der Alzheimer-Demenz. Denn die Krankheit schleicht sich langsam ein. Jahrelang merkt niemand etwas davon. Dann passieren die ersten scheinbar harmlosen Aussetzer: Die betroffene Person wirkt schusselig und irgendwie fahrig. Mal findet sie Schlüssel nicht oder die Brille liegt im Kühlschrank, mal verheddert sie sich mitten im Satz und bringt ihn nicht zu Ende. Mit fortschreitender Erkrankung gehen mehr und mehr alltagsrelevante Fähigkeiten verloren. Körperpflege, Nahrungsaufnahme, Fortbewegung – all das bedarf der Unterstützung.
Erste Anzeichen beginnen schleichend
Die ersten Anzeichen einer Demenz beginnen oft so schleichend, dass sie selbst von den engsten Angehörigen über lange Zeit nicht bemerkt werden. Oder sie werden bemerkt, aber nicht als das erkannt, was sie sind. Von einer Demenz ist die Rede, wenn sich kognitive Störungen wie Vergesslichkeit im Alltag deutlich störend auswirken und zwar über einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten. Die verschiedenen Arten der Demenz verlaufen in verschiedenen Phasen. Erste Beeinträchtigungen des Kurzzeitgedächtnisses treten zwar auch ganz früh zu Beginn der Erkrankung auf, fallen aber weniger auf oder werden kaschiert, weil es den Betroffenen peinlich ist – ohne dass sie wissen, worum es sich handelt.
Ulrike Schwabe, Mitarbeiterin der Ökumenischen Zentrale, wird am Mittwoch, 7. November ab 14.30 Uhr zu den genannten Aspekten rund um das Thema „Wann beginnt Demenz?“ in der Seniorenbegegnungsstätte an der Berliner Allee 16a referieren. Weitere Informationen erhalten Sie unter Tel. 02304 93 93 90 in der Ökumenischen Zentrale Schwerte. Anmeldungen können ebenfalls unter dieser Rufnummer erfolgen.
Die Veranstaltung ist kostenlos.
Weitere Informationen erhalten Interessierte auch im Büro der Seniorenbegegnungsstätte an der Berliner Allee 16a oder telefonisch unter Tel. 44 66.
- Termin: Mittwoch, 7. November, ab 14.30 Uhr, Senioren-Begegnungsstätte, Berliner Allee 16a