Viertklässer in Holzwickede haben mit die gesündesten Zähne im Kreis Unna
Die Viertklässler in der Gemeinde Holzwickede gehören zu den Kindern mit den gesündesten Zähnen im Kreis Unna. Von 111 untersuchten Viertklässlern an den Grundschulen in Holzwickede haben 98 Kinder naturgesunde, bleibende Gebisse. Das entspricht einem Anteil von 88,3 Prozent. Nur in Schwerte (88,8 Prozent) und in Fröndenberg (90,4 Prozent) liegt der Anteil der Kinder mit gesunden Gebissen noch etwas höher. Das geht aus der Statistik des Zahnärztlichen Dienstes des Kreises Unna für das Jahr 2014 hervor.
Wer gesunde Zähne haben möchte, muss früh mit der Pflege anfangen. Daher setzt der Zahnärztliche Dienst des Kreises beim Nachwuchs an: Im Schuljahr 2013/2014 wurde das Gebiss von 21.737 Kindern und Jugendlichen in Kindergärten und Schulen untersucht.
Karieshäufigkeit oft mit sozialem Status verknüpft
Die gute Nachricht: Die große Mehrheit der Kinder hat – nicht zuletzt wegen der vom Kreis durchgeführten Vorsorgemaßnahmen – gesunde Zähne. Die Untersuchungen der Zahnärzte des Kreises zeigen aber auch, dass das Vorkommen von Karies eng mit dem gesellschaftlichen Status verknüpft ist. „Eltern sozial benachteiligter Schichten gehen mit ihren Kindern oft nicht im notwendigen Maß zum Zahnarzt“, sagt Dr. Claudia Sauerland, Leiterin des Zahnärztlichen Dienstes. Das führt mit dazu, dass 20 Prozent der Kinder fast 80 Prozent der Karieslast tragen – mit Folgen für ihre gesamte gesundheitliche Entwicklung. Der Zahnärztliche Dienst will diese Situation verbessern und besucht daher Kinder in Schulen und Kitas im gesamten Kreisgebiet. „Spätestens in der Grundschule erreichen wir die Kinder, die den Weg in die Zahnarztpraxen bis dahin noch nicht gefunden haben“, unterstreicht Dr. Claudia Sauerland.
Zähne von 21.737 Kindern untersucht
Insgesamt wurden im Schuljahr 2013/14 die Zähne von 21.737 Kindern und Jugendlichen (2012/13: 27.024) untersucht. Der Anteil von unter Dreijährigen hat sich dabei seit dem Jahr 2000 fast verzehnfacht und liegt aktuell bei fast 14 Prozent. „Wir entwickeln neue Formen und Strategien für die Ansprache, um möglichst viele Eltern von Kleinkindern zu erreichen“, betont Dr. Claudia Sauerland.
In 180 (2012/13: 186) Kindergärten und Tageseinrichtungen war der Zahnärztliche Dienst des Kreises im vergangenen Jahr tätig. Darüber hinaus besuchten die Zahnärztinnen, Zahnärzte und Prophylaxefachkräfte 46 (2012/13: 49) Grundschulen und zwölf Förderschulen. 2.103 (2012/13: 2.033) Kinder mit besonders hohem Kariesrisiko werden intensiver betreut: Ein Großteil der Förderschulen, zehn Grundschulen und ausgewählte Kitas nehmen an einem Programm mit zusätzlicher Zahnhärtung (Fluoridierung) teil.
Neben den Terminen mit Kindern bietet der Zahnärztliche Dienst Multiplikatorenschulungen für angehende Erzieher und Informationsveranstaltungen für Eltern an. Im letzten Schuljahr fanden 18 Veranstaltungen dieser Art (2012/13: 12) statt.