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Treppenwitz im Montanhydraulik-Stadion: Weg ins Sportheim führt seit einem halben Jahr nur durch die Hintertür

Seit einem halben Jahr schon fehlt die Treppe vor dem Haupteingang ins Sportheim des Montanhydraulik-Stadions. Wie es aussieht, wird sich daran auch bis nächstes Jahr nicht ändern. (Foto: privat)

Die Sanierung der Treppe am Sportheim im Montanhydraulik-Stadion entwickelt sich langsam zu einem echten Treppenwitz: Seit einem halben Jahr gibt es diese Treppe nicht mehr und wie es aussieht, wird sich daran auch bis nächstes Jahr nichts ändern: Ins Sportheim geht’s nur durch die Hintertür.

Bei jedem Heimspiel des HSC müssen Gäste, die beispielsweise in den neuen VIP-Raum des Vereins wollen, auf der Rückseite des Sportheimes den Gang nutzen, der auch zu den Umkleidekabinen führt, um von dort über eine Innentreppe in die obere Etage mit dem VIP-Saal zu gelangen. Empfangen werden dort nicht nur VIP-Gäste, auch Medienvertreter und Vorstandmitglieder treffen sich dort bei Heimspielen der Oberliga-Mannschaft des HSC.  

Nicht nur VIP-Gäste des HSC betroffen

Unter der Woche, wenn kein Fußball gespielt wird, nutzen auch die Gesundheitssportabteilung und die Turngemeinde den Saal.  Aber auch der Musicalverein „Vorhang auf“ nutzt ihn für seine Probenarbeiten.

Mit der alten Treppen war es möglich, über eine kleines Podest, das vom Hausmeisterpaar bisweilen auch als Terrasse genutzt wurde, das Sportheim durch den Haupteingang auch ohne Umweg über die Rückseite zu betreten.

Die Sanierung der Treppe wurde allerdings nicht grundlos begonnen und stand zunächst auch gar nicht im Fokus, wie Lisa Marie Lemp, die zuständige Mitarbeiterin im Bauamt der Gemeinde, erklärt: „In das Podest war mit den Jahren Feuchtigkeit eingezogen. Das sollte gemacht werden. Wie das bei Arbeiten im Bestand leider keine Seltenheit ist, wurde bei diesen Arbeiten entdeckt, dass noch viel mehr sanierungsbedürftig war: Die Treppe war ebenfalls kaputt und in die Rückwand war auch schon die Feuchtigkeit gezogen.“

Sanierung im Bestand problematisch

Aus diesem Grund habe man sich seinerzeit entschlossen die Treppenanlage komplett zu erneuern, anstatt nur wesentliche Teile davon zu reparieren, erläutert Lisa Marie Lemp. „Leider sind wir mit diesem Projekt dann in eine Bauphase gekommen mit erheblichen Lieferproblemen und stark steigenden Materialpreisen. Das ist dumm gelaufen und sieht auch nicht gut aus“, räumt die Bauexpertin ein. „Natürlich ist das auch für den HSC, der ja höherklassig spielt, nicht schön. Hätten wir das alles vorher gewusst, hätten wir die Treppenanlage wohl doch nur repariert, anstatt sie ganz neu zu machen.“

Fertigstellung wohl erst 2022

Was die genauen Kosten und auch den Zeitplan angeht, will sich Lisa Marie Lemp derzeit noch gar nicht festlegen. Aktuell läuft gerade die Verlegung der Platten auf dem Podest an. „Ich fürchte nur, dass es jetzt Probleme mit dem Wetter gibt und es deshalb dieses Jahr nichts mehr wird mit der neuen Treppe“, so die Mitarbeiterin der Technischen Dienste der Gemeinde.

Wie es aussieht, werden sich also alle Beteiligten noch mit dem Provisorium bis ins nächste Jahr abfinden müssen.

Montanhydraulik-Stadion, Treppe


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

Kommentare (4)

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