Stadtradeln als „Genussradeln“: Albert Hoppe (73 Jahre) radelt zum Familienbesuch in die Schweiz
Pünktlich um 11 Uhr startete am Sonntag (7. Mai) der diesjährige Stadtradeln-Wettbewerb auf dem Marktplatz in Holzwickede. 227 Radelnde in 33 Teams haben sich bislang gemeldet und sind in den nächsten 21 Tagen aufgerufen, sich an dem Wettbewerb zu beteiligen und möglichst viele Kilometer mit dem Fahrrad zurückzulegen. Ganz weit vorne, das steht jetzt schon fest, wird Albert Hoppe aus Holzwickede landen: Der 73-Jährige wird seine Tochter mit dem Fahrrad besuchen.
Senior lässt seine Tour fürs Stadtradeln anrechnen
Nichts Besonderes, finden Sie? Nun, die Tochter des Seniors wohnt in einem kleinen Bergdorf in der Ostschweiz. Wie viele Kilometer er auf seinem kleinen E-Fahrrad radeln muss, weiß Albert Hoppe gar nicht so genau: „Mit dem Auto sind es 800 Kilometer, mit dem Fahrrad werden es etwas mehr, so etwa 900 bis 1.000 Kilometer sein“, meint der 73-Jährige und lacht verschmitzt. „Das lass‘ ich mich natürlich für das Stadtradeln hier in Holzwickede anrechnen.“ Für welches Team er sich melden will, muss er sich noch überlegen. Seit sechs bis sieben Jahren ist der fitte Senior ehrenamtlich für den Umwelt- und Naturschutz in Holzwickede engagiert. Wenn er auf einer seiner zahlreichen Fahrradtouren unterwegs ist, hält er stets die Augen offen. „Wenn ich da etwas entdecke, dann melde ich mich das.“
„Unterwegs setze ich mich auch mal auf eine Bank, höre die Hühner gackern oder Schafe blöcken – das ist doch einfach herrlich.“
– Albert Hoppe (73 J.)
Auf seinem Weg in die Schweiz wird er reichlich Gelegenheit für Entdeckungen haben. „Pünktlich am 11. Mai um 8 Uhr geht’s los. Ich fahre ganz allein, dann brauche ich auf niemanden Rücksicht zu nehmen.“ Einen festen Zeitplan hat Hoppe nicht. „Es kommt darauf an, wie ich mich fühle. Ich plane von Tag zu Tag.“ Für ihn stehe nicht die Kilometerleistung, sondern das „Genussradeln im Vordergrund“, wie der 73-Jährige betont. „Unterwegs setze ich mich auch mal auf eine Bank, höre die Hühner gackern oder Schafe blöken – das ist doch einfach herrlich.“
Wettbewerb gestartet – grüne Bändchen verteilt
Die erste Etappe führt ihn wohl bis Köln, schätzt Albert Hoppe. „Das ist auch die schwierigste mit den Anstiegen um Wermelskirchen und Remscheid herum“, weiß der erfahrene Radler von seinen vorherigen Touren. „Danach geht es allmählich abwärts runter zum Rhein und dann kommen noch viele tolle Orte.“
Mit seinem Enthusiasmus verkörpert der 73-Jährige genau das, was die Initiatoren des Stadtradeln fördern wollen: Die Freude und Lust aufs Radfahren.
Das betonte auch Peter Wehlack, der stellvertretende Bürgermeister Holzwickedes, der heute den symbolischen Startschuss für den Wettbewerb auf dem Marktplatz gab. Wehlack dankte auch den Mitglieder der örtlichen ADFC-Gruppe, die bei der anschließend stattfindenden ca. 25 Kilometer langen Radtour zum Drahteselmarkt nach Schwerte die Tourleitung übernommen hat.
Nach der Auswertung des Wettbewerbs findet die Prämierung der besten Einzel- und Teamleistungen sowie die Übergabe der Tombola-Preise am Dienstag (13. Juni) erneut auf dem Emscherquellhof statt.