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Um die Parkprobleme bei Veranstaltungen der Kleinkunstbühne in der Rausinger Halle (Foto) in den Griff zu kriegen, hat die Gemeinde ein Parkraumkonzept entwickelt, das am kommenden Wochenende erstmals umgesetzt werden soll. (Foto: P. Gräber - Emscherblog)

Rausinger Halle wird Kleinkunstbühne: Jeden Monat neue Veranstaltungen

Die Rausinger Halle wird zur Kleinkunstbühne Rausingen herausgeputzt:  In der 2.  Juliwoche ist die Eröffnungsfeier geplant.  (Foto: P. Gräber - Emscherblog.de)
Ratsherr Friedhelm Klemp (Die Grünen) bringt den Parkplatz blinks neben der Rausinger Halle als Standort für den Kindergarten nins Gespräch. (F. P. Gräber – Emscherblog.de)

Auch die Rausinger Halle, die zur Kleinkunstbühne Rausingen werden soll, war ein Thema im Ausschuss für Schule, Sport, Kultur und Städtepartnerschaften diese Woche. Wie die Kulturbeauftragte Kristina Cikes dazu mitteilte, soll die Rausinger Halle ab dem dritten Quartal 2019 ihre Pforten als Kleinkunstbühne öffnen. Ab September sollen dann einmal im Monat auf der Bühne ein Konzert, eine Lesung, ein Vortrag, Theater oder Kabarett stattfinden.

Dazu soll auch noch in diesem bzw. nächsten Jahr in Ton- und Lichttechnik investiert werden. Auch das äußere Erscheinungsbild der Rausinger Halle soll aufpoliert werden, u.a. mit Fassadenstrahlern und einer Ankündigungstafel für Veranstaltungen. Auch die Eröffnungsfeier ist bereits terminiert für die 28. KW (8. bis 14. Juli).

CDU-Sprecher Winfried Hardung wies in diesem Zusammenhang in der Sitzung darauf hin, dass dieses Konzept „mit Sicherheit nicht funktioniert, ohne Geld in die Hand zu nehmen“.  Die Rausinger Halle sei – bis auf Küchenzeile –  seit mehr als 20 Jahren praktisch unverändert. Insbesondere gebe es „keine Künstlergarderobe“, so Hardung. „Wie stellt man sich vor, dass sich die Künstler umziehen?“

Umkleidesituation „unzumutbar“

„Da gibt es links und rechts neben der Bühne Möglichkeiten und man kann auch noch hinter der Bühne nach unten gehen“, so die Antwort der Kulturbeauftragten. Vor allem letzterer Hinweis brachte Hardung aus der Fassung: „Wie bitte?!  Da ist doch nur ein dreckiger Keller mit einer ganz miserablen Toilette. So etwas kann man keinem Künstler zumuten“, glaubt Hardung. Er warf die Frage auf, ob es angesichts der zu erwartenden Kosten überhaupt sinnvoll sei, die Rausinger Halle zu einer Kleinkunstbühne aufzuwerten. Bei maximal rd. 200 bestuhlten Plätzen seien zudem sehr hohe Eintrittspreise zu erwarten. Überhaupt: „Wer soll denn da auftreten?“

Immerhin gibt es schon für vier Veranstaltung ganz konkrete Verhandlungen mit Künstlern, bestätigte Kristina Cikes für die Verwaltung. Allerdings seien die Verträge noch nicht unterzeichnet, weshalb sie noch keine Namen nennen könne.

Unterstützung bekam die Kulturbeauftragte von FDP-Chef Jochen Hake: „Wir finden das Vorhaben sehr gut. Natürlich werden wir auch Geld in die Hand nehmen müssen. Kultur ist und bleibt nun einmal ein Zuschussgeschäft.“  Es gehe nicht immer nur um das große Publikum, weshalb die Rausinger Halle gut geeignet sei. „Die Halle eine gute Akustik, wie uns immer wieder von Künstlern bestätigt worden ist. Viele ziehen sie deshalb sogar dem Forum vor.“ Auch ausreichend Parkplätze seien im Umfeld vorhanden.

Bürgersaal macht Halle nicht überflüssig

Richtig sei aber, räumte Hake ein, dass man die Umkleiden wirklich niemandem anbieten könne. „Ganz wichtig ist auch, dass wir als Vereine frühzeitig wissen, was im jeweiligen Monat für Veranstaltungen angeboten werden.“ Damit es keine Dubletten oder Überschneidungen gibt, sollte auch das Programm der Kleinkunstbühne früh bekannt sein und mit den Vereinen abgestimmt werden.

Holzwickedes 1. Beigeordneter wurde grundsätzlich: „Ich bin sehr froh, dass sich hier heute so viele zur Rausinger Halle bekennen“, meinte Bernd Kasischke. „Es gab ja auch schon Stimmen, die gesagt haben, dass der Bürgersaal im neuen Rathaus die Rausinger Halle ganz überflüssig macht.“ Doch das sei falsch, warnt der Beigeordnete:  Für Veranstaltungen, wie sie für die Kleinstbühne vorgesehen sind, „ist der Bürgersaal überhaupt nicht geeignet“.

Für das Aufhübschen der Rausinger Halle zur Kleinkunstbühne hat die Verwaltung im laufenden Haushaltsjahr bereits 8.000 bis 10.000 Euro eingestellt, bestätigte Kasischke. „Und wir werden uns auch die Umkleiden noch ansehen.“


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

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