
Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung kritisiert neues Parkkonzept für Marktplatz

Die Ortsgruppe Holzwickede der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT) kritisiert die Parkplatzsituation auf dem Marktplatz und fordert die sofortige Rücknahme der Maßnahme.
Seit Anfang des Monats besteht ein neues „Parkraumkonzept“ rund um das Rathaus. Im Wesentlichen besteht dieses aus dem Wegfall von ca. 25 Parkplätzen, die ersatzlos gestrichen wurden. Ein großer Teil der zuvor zur Verfügung stehenden Fläche wurde mit Baken und Flatterband abgesperrt und steht damit auch nicht für die „Begegnungen von Bürgern“ zur Verfügung. „Abgesehen davon, dass Baken und Flatterband optisch sehr wenig ansprechend sind, entsteht in der Folge ein vermeidbarer Parksuchverkehr“, kritisiert der Vorsitzende Peter Steckel.
Handelshemmnis und nicht bürgerfreundlich
Die Mittelstands- und Wirtschaftvereinigung sieht mit dieser Neuregelung „ein Handelshemmnis für ortsansässige Unternehmen“. Die Parksituation ist auch „alles andere als bürgerfreundlich“. Auch ein Besuch der Brasserie im Rathaus durch Geschäftsleute, die den Mittagstisch nutzen möchten, wird nach Ansicht des örtlichen MIT-Vorsitzenden unnötig erschwert, da diese Personengruppe in der Regel nur ein kurzes Zeitfenster zur Verfügung hat.
„Die von der Gemeinde gewünschten Begegnungen finden sicherlich auch jetzt schon statt, im Emscherpark oder an einem anderen hübschen Ort in der Gemeinde“, so Steckel weiter. Die Entscheidung, die neue Parkregelung auf dem Marktplatz einzuführen „ist schnellstmöglich zu revidieren, um wirtschaftlichen Schaden für die Einzelhändler abzuwenden“, fordert der Holzwickeder MIT-Vorsitzende.
Angelika Hartjenstein
Meiner bescheidenen Meinung nach hätte man den Rathausvorplatz komplett frei von Fahrzeugen gestalten und statt dessen das Grundstück des ehemaligen Bürgerbüros nicht verscherbeln sollen. Hier hätte man einen Parkplatz einrichten können.
Abgesehen davon äußere ich mich lieber nicht zu dem fragwürdigen Tatbestand, zentrumsnahe Grundstücke zu verkaufen.
Argus
Ist es eine Aufgabe der Gemeinde für Parkmöglichkeiten zu sorgen damit Handelshemmnise angebaut werden ? Ich glaube nicht, oder muss die Gemeinde auch Parkplätze für Privatbürger bereitstellen. Selbst ist der Handel!
Martin S.
Lieber Argus,
soweit mein bescheidenes Verständnis dies zulässt, ernährt sich die Gemeinde Holzwickede zu einem sehr großen Teil von nahrhafter Gewerbesteuer.
https://www.hellwegeranzeiger.de/holzwickede/einnahmen-durch-gewerbesteuer-hoeher-als-erwartet-w1742776-1000579128/
Also ist es selbstredend im Interesse der Gemeinde, Handelshemmnisse abzubauen. Dies erreicht man z.B. durch Schaffung von Parkplätzen für die zahlende Kundschaft, denn die generiert die nahrhafte … siehe oben.
Tom
…und so ganz nebenbei besteht die zahlende Kundschaft aus Bürgern dieser Gemeinde, für die die Politik tätig sein sollte.
Argus
,abgebaut , war natürlich das was ich gestern um 18.36 Uhr schreiben wollte
Kalla K.
Da kann man nur zustimmen. Die Gemeinde macht nicht viel aber dafür viel kaputt.
Ich vermute es geht auch mehr ums Vernichten als um es richtig zu machen. Ich streiche alternativlos ca. 25 Parkplätze. Was passiert jetzt? Es stellt sich bestimmt noch ein Clown später hin und sagt:
Ich habe mich für euch meine Bürger eingesetzt und alles gegeben. Ein Witz. Entschuldigung, aber ich bin da etwas erzürnt drüber.
Ich habe selten ein Bau gesehen, der so wenig Stellplätze für einem Neubau hat. Diese stehen nicht einmal den Mitarbeitern zur Verfügung, sondern eher den Anwohner. Welcher Arbeitgeber macht so etwas. Aber das ist ja eine Verwaltungsangelegenheit.
Geld zum Fenster rauswerfen geht aber überlegen eher weniger. Ich brauchte gestern 20 Min., um einen Parkplatz zu finden und bin daher 8 Minuten zu spät zum Termin erschienen. Da bleibt mir nichts anders übrig, als mir eine andere Praxis zu suchen. Die Zeit wurde nicht angehangen da der nächste Termin schon wartete. Aber ich stell nochmal die Frage. Bei unserem Hausbau damals musste ich Stellplätze für jede Mitwohnung angeben und hatte stress mit der Gemeinde, Wer genehmigt einen Neubau in der Größe ohne ausgewiesene Stellplätze. Ist so etwas auch rechtens oder darf so etwas nur eine Verwaltung selbst machen.
Vielleicht sollte man bei der nächsten Wahl besser das kreuz machen. Egal ob Verwaltung oder Leute aus dem Rat ohne Tat.
Tom
Entweder präsentiere ich eine leere, ungenutzte Fläche oder ich biete meinen Bürgern eine Nutzungsfläche, die an sechs von sieben Tagen auch als Parkfläche genutzt werden kann. Hier hat nicht der Sinn sondern die pure Ideologie/Träumerei entschieden. Der Satz „..besser das Kreuz machen“ erinnert mich an die aktuelle WDR -Umfrage, warum die AfD so stark geworden ist. Na, liebe Politiker, warum wohl ? Und hinterher will es keiner gewesen sein….
Michael T.
Zitat Kalla K.: …Ich Streiche alternatives ca. 25 Parkplätze..“ ich empfehle einfach mal einen Rundgang um das Rathaus. Ich entdecke da jede Menge neue Parkplätze. In Summe wohl genau so viele wie auf dem Marktplatz weggefallen sind. Und die kann man sogar jeden Tag benutzen. Aber klar, auf dem Marktplatz war es so bequem.
Tom
Mit der Aussage wäre ich jetzt etwas vorsichtig. In einem früheren Beitrag im Emscherblock, hat Herr Klemp die gleiche Behauptung aufgestellt, um damit die Abschaffung der Parkplätze zu begründen. Nach genauerem Zählen ist er damals mit seinen Rechenkünsten grandios gescheitert. So viele Parkplätze mehr sind es nicht geworden und die vorhandenen werden immer noch hauptsächlich von den Mitarbeitern der Gemeinde genutzt.
Frau Holle
…wenn diese (neuen Parkplätze) aber nicht bereits ab frühmorgens bis nachmittags durch die Mitarbeiter der Verwaltung belegt wären…man achte auf die Kennzeichen dieser Fahrzeuge, sehr viele auswärtige Mitarbeiter und Dienst-Kfz. der Verwaltung….deswegen dort ja auch maximale Parkdauer 12 Std., das war schon so durch die Bauherren geplant…
Mike
Wenn man nicht parken kann, fährt man woanders hin oder bestellt im Internet. Die Einsicht muss sich bei den Damen und Herren der Stadtverwaltung noch durchsetzen. Parkplätze wegfallen zu lassen und das dann „Konzept“ nennen, ist etwas dünn. Und was die Brasserie betrifft: da war aus dem Rathaus noch niemand in den Niederlanden, da sitzt man Kaffee trinkend auf der Terrasse und einen Meter weiter fährt alles, was Räder hat vorbei und niemand regt sich auf!
Franz
Hat denn jemand gelesen, das dies nur eine Probemaßnahmen ist. Ein halbes Jahr und dann entscheiden die Ratsvertreter neu. Wenn das nicht eine gute Lösung ist, verstehe ich die Aufregung nicht.
Tom
….und irgendwann kann mir das vielleicht jemand erklären. Selbst oft in den Niederlanden, sehe ich wie da alles kreuz und quer fleucht. Keiner regt sich auf, jeder nimmt Rücksicht, jeder läßt den anderen leben und jeder hat seinen Platz (in diesem kleinen und gut bevölkerten Land!). Und hier? Der Kampf um jeden Quadratzentimeter wird verbissen geführt. Je nach Zugehörigkeit sind entweder Auto- oder Radfahrer am Untergang der Zivilisation schuldig. Ganze Partei-Ideologien basieren darauf, den jeweils anderen in seine Schranken zu weisen. Ist schon etwas merkwürdig, oder ?
Karsten
„Ohne Autos kein Einzelhandel“
Hier ein Artikel über Barcelona und seine autoarmen Superblöcke:
https://www.businessinsider.de/wirtschaft/barcelona-verbannt-autos-mit-einem-genialen-konzept-aus-der-innenstadt-das-ist-auch-in-deutschland-moeglich-sagt-ein-experte/
Darin:
„Doch nicht alle waren sofort von der Idee der Superblöcke begeistert. Händler hatten anfangs Angst, durch den wegfallenden Autoverkehr Kunden zu verlieren. Laut Schwedes eine weit verbreitete, aber unbegründete Sorge: „Händler müssen keine Angst vor autofreien Zonen haben, denn Fahrradfahrer und Fußgänger sind die besten Kunden.“ Wenn die Kunden mit dem Fahrrad oder zu Fuß unterwegs seien, kämen sie meist aus der Umgebung und deswegen immer wieder zu den Geschäften zurück. Zudem seien diejenigen, die in der Nähe der Geschäfte parken würden, oft gar keine Kunden. “
„Holzwickede ist nicht Barcelona, Amsterdam oder Kopenhagen in 3…2…1 …“
Michael T.
Ich habe nachgezählt, es sind 25 neue Parkplätze geschaffen worden und gleicht somit den Verlust auf dem Marktplatz aus. Der Fehler im System liegt daran, dass einige davon mit 12 Stunden Parkdauer ausgewiesen sind. Vermutlich werden diese durch die Mitarbeiter der Verwaltung genutzt. Warum parken diese nicht an der Feme? Der Weg von dort zum Rathaus ist sehr kurz, manch andere Arbeitnehmer würde sich über so kurze Distanzen vom Parkplatz zum Büro freuen. Wir sollten einfach mal morgens um 6 Uhr alle die Parkplätze mit unseren Auto blockieren (natürlich nicht ganz ernst gemeint).
Mit Auge gesehen
Michael T. Schau mal bitte abends wie viele Parklätze über Nacht schon von den Anwohnern belegt sind. Dann frag dich mal ob du das mit der Feme ernst meinst. Wenn du als Angestellter aus der Umgebung kommst und eigentlich nur zur Arbeit fahren möchtest. Erste Runde einmal um den Block, eventuell auch zwei Runden. dann fährt man in die nahen Straßen und danach erst zur Feme. Es ist etwas neugebaut worden ohne die Mitarbeiteranzahl auch nur in entferntesten zu berücksichtigen.
In der heutigen Zeit total am Thema vorbei gedacht und wird der Gemeinde auf langer Sicht negative Einflüsse bescheren. Neue Praxen, Ärzte. Sie alle werden doch eher in Ärztehäuser ziehen wo auch Parkplätze für die Kundschaft ist. Kleingewerbe lebt von der Laufkundschaft. Aber wer soll ums Rathaus sich niederlassen ohne das die Anreize da sind auch den Weg zu machen.
B. Krakau
Komisch…. als die Freifläche während der mehrjährigen Bauphase täglich zu 90% von den Fahrzeugen der Baufirmen zugestellt war hat sich doch auch kein Gewerbetreibender darüber aufgeregt. Und soweit ich weiß ist auch keiner Pleite gegangen.
Ich find es toll so wie es jetzt ist !
Tom
Es ist schon ein Unterschied, ob man eine vorübergehende Einschränkung (zähneknirschend) in Kauf nimmt, oder ob es zu einer dauerhaften Einrichtung wird.
Frank B.
Der liebe Gott hat den meisten Menschen ein paar Beine gegeben. Wenn alle, die gesund und in der Lage sind, diese wirklich nutzen würden, würden die Parkplätze für die, die nicht so gut laufen können, mehr als ausreichen.
Autos sind durchaus eine sinnvolle Erfindung.
Aber es ist nicht nur aus ökologischen, sondern auch aus ökonomischen Gründen ziemlich sinnlos, alle Wege mit diesen Fahrzeugen zurückzulegen. Unsinnig ist es meistens darüber hinaus ebenfalls.