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Die Bürgermeisterin hat den traditionellen Jahresempfang - hier der Empfang im Vorjahr - in diesem Jahr abgesagt. (Foto: P. Gräber - Emscherblog)

Mehr als 220 Gäste beim traditionellen Jahresempfang der Gemeinde im Forum

Rückschau und Perspektive: Bürgermeisterin Ulrike Drossel konnte beim Jahresemßpfanbgd er Gemeinde mehr als 220 Gäste begrüßen im Forum. (Foto: P. Gräber - Emscherblog.de)
Rückschau und Perspektive: Bürgermeisterin Ulrike Drossel konnte beim Jahresemßpfanbgd er Gemeinde mehr als 220 Gäste begrüßen im Forum. (Foto: P. Gräber – Emscherblog.de)

Mehr als 220 Gäste konnte Bürgermeisterin Ulrike Drossel heute am Tag der Deutschen Einheit (3. Oktober) zum traditionellen Jahresempfang der Gemeinde im Forum begrüßen. Unter den Gästen waren neben den aktuellen Vertretern aus Politik und Verwaltung auch zahlreiche ehemaligen Verwaltungsspitzen, die Landtagsabgeordneten Susanne Schneider (FDP) und Hartmut Ganzke (SPD), Vertreter der Nachbarkommunen Schwerte und Fröndenberg sowie die Vertreter der lokalen Wirtschaft, der Verbände und Vereine sowie der Schulen in Holzwickede.

In ihrer Rede warf die Bürgermeisterin einen Blick zurück auf die vergangenen zwölf Monate und  gab einen kurzen Ausblick auf die künftigen Entwicklungen. Dabei sparte Ulrike Drossel auch das Thema nicht aus, das die Verwaltung, die Politik und die Bürger in den vergangenen Wochen und Monaten am intensivsten beschäftigte: die Suche nach einem Kita-Standort in der Gemeindemitte.

Konkret sprach Ulrike Drossel dabei auch Facebook an, wo sich „einige tausend Bürger“ der Gemeinde in verschiedenen Gruppen organisiert haben und intensiv diskutieren. Gerade auch zum Kita-Standort habe sich der Protest dort formiert. „Ich sehe darin eine Gefahr, dass sich in diesen Plattformen Meinungen durchsetzen, die von niemandem in unserer politischen Landschaft gewollt sind“, warnte die Bürgermeisterin. „Hier werden teilweise Meinungen gebildet, durch Polemik entsteht der Wutbürger.“

Im Emscherpark sei ein Kita-Neubau ohne Baumfällungen nicht möglich. In der kommenden Woche werden sich die Vertreter der Parteien noch einmal zusammensetzen und beraten, wie es nun weitergehen soll. „Ich wünsche und hoffe sehr, dass sich eine politische Mehrheit für den letztlich noch verbliebenen Standort auf dem Platz von Louviers findet“, so die  Bürgermeisterin weiter.

Holzwickede geht es finanziell gut

Unter Gästen auch der ehemalige Bürgermeisterin Jenz Rother, der ehemalige Beigeordnete und Kämmerer Max-Otto Kohl, Ex-Gemeindedirektor Heinrich Kampmann, der frühere Fachbereichsleiter Volker Risse sowie Kämmerer Rudi Grümme (v.l.) (Foto: P. Gräber - Emscherblog.de)
Unter Gästen auch der ehemalige Bürgermeisterin Jenz Rother, der ehemalige Beigeordnete und Kämmerer Max-Otto Kohl, Ex-Gemeindedirektor Heinrich Kampmann, der frühere Fachbereichsleiter Volker Risse sowie Kämmerer Rudi Grümme (v.l.) (Foto: P. Gräber – Emscherblog.de)

Nach diesem eher unerquicklichen Einstieg wandte sich die Bürgermeisterin den positiven Aspekten zu, etwa dem kommunalen Haushalt. Bereits jetzt hat die Gemeinde schon  ihr Gewerbesteuersoll von 16 Mio. Euro überschritten. Dafür dankte die Bürgermeisterin vor allem den Firmen und Gewerbesteuerzahlern am Ort. Zwar sind auch die Kosten für die Jugendhilfe (differenzierte Kreisumlage) um 630 000 Euro gestiegen. Trotzdem wird die Gemeinde auch im vierten Jahr hintereinander wieder einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen können. „Es geht Holzwickede gut. Wir gehören zu den 25 Prozent der Kommunen in NRW, die ihre Finanzen im Griff haben“, wofür die Bürgermeisterin insbesondere dem Kämmerer  Rudi Grümme und seinem Team dankte.

Auch auf die Gründung der Energienetze Holzwickede GmbH ging die Bürgermeisterin ein. Es habe einer „sehr langen Vorlaufzeit“ und „schwieriger Verhandlungen“ bedurft, um die Verträge für die Verpachtung des örtliche Gas- und Stromverteilungsnetzes mit der Innogy abzuschließen. Die Innogy Netze Deutschland GmbH ist mit 25,1% und die Gemeinde Holzwickede mit 74,9 % an der neu gegründeten Gesellschaft beteiligt. Die Gemeinde ziehe aus dieser Gesellschaft einen finanziellen Vorteil.  „Der bisherige Netzeigentümer musste ein Stück seines Kuchens abgeben, das war für Innogy kein leichter Prozess.“  In Zukunft möchte die Gemeinde neben der Verpachtung der Netze auch den Vertrieb von Gas und Strom vorantreiben. Neben Frischwasser sollen die Holzwickeder Bürger auch Strom und Gas über die noch zu gründenden Gemeindewerke beziehen. Langfristig soll dann auch ein eigener vertrieb aufgebaut werden, die Erzeugung erneuerbarer Energien, Dienstleistungen zur Energieeinsparung und die Telekommunikation dazu kommen.

Rückblick und Perspektive

Für den muskalischen Rahmen beim Empfang sorgten die ehemaligen und aktuellen CSG-Schüler Sahra, Imen, Tim, Mark und Pepe. (Foto: P. Gräber - Emscherblog.de)
Für den muskalischen Rahmen beim Empfang sorgten die ehemaligen und aktuellen CSG-Schüler Sahra, Imen, Tim, Mark und Pepe. (Foto: P. Gräber – Emscherblog.de)

Aber auch an viele gesellschaftliche Ereignisse im zurückliegenden Jahr, u.a. den Aufstieg des HSC, den Erfolg des Schüler- und Lehrerchors „Clara’s Voices“ beim WDR-Wettbewerb „Bester Chor im Westen“, die Feierlichkeiten zur 40-jährigen Freundschaft zwischen Holzwickede und Louviers, die Verlegung der ersten Stolpersteine oder auch den 50. Geburtstag der Gemeinde erinnerte die Bürgermeisterin in ihrer Rede. Unterbrochen wurden sie von kurzen Einspielungen aus historischen Filmen.

Last but not least ging Ulrike Drossel auch kurz auf das größte anstehende Projekt der Gemeinde an: das neue Rat- und Bürgerhaus. „Wir befinden uns hier in der Leistungsphase 3 und beschäftigen uns aktuell mit der qualifzierten Kostenschätzung.“  Gleichzeitig werde der Umzug in die Büros im Eco Port organisiert. Mit einem Hinweis auf die neue Imagebroschüre der Gemeinde, die auf allen Tischen auslag und demnächst auch im Bürgerbüro und auf der Expo-Real in München verteilt werden soll, schloss Ulrike Drossel ihre Rede.

Für den musikalischen Rahmen beim Jahresempfang der Gemeinde sorgten Sahra, Imen, Tim, Mark und Pepe – fünf aktuelle bzw. ehemalige Schüler des CSG.

Jahresempfang


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

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