Kreistag beschließt Klimaschutzkonzept
Was kann die Kreisverwaltung tun, um sich dem Klimawandel entgegenzustellen? Diese Frage stellt sich Klimaschutzmanagerin Dorothee Albrecht seit 2020. Antworten darauf hat sie gemeinsam mit vielen Beteiligten – unter anderem einem Ingenieursbüro – im Klimaschutzkonzept zusammengestellt, das der Kreistag jetzt beschlossen hat. Darin zu finden sind 41 konkrete Maßnahmen in sieben Handlungsfeldern.
„Die sieben Handlungsfelder umfassen alle wesentlichen Bereiche, in denen die Kreisverwaltung selbst, aber auch der Kreis Unna inklusive seiner Kreistöchter handeln oder durch Netzwerkarbeit positiv auf die Entwicklung der Klimaschutzaktivitäten im Kreisgebiet hinwirken kann“, so Albrecht. „Die Bandbreite reicht vom Einsatz regenerativer Antriebstechnologie, über Vernetzung und Bündelung der Beratung für Unternehmen hinsichtlich Klimaschutzmaßnahmen – zum Beispiel in Gewerbegebieten – bis hin zu Kampagnen und Projekten, die der Kreis mit verschiedenen Kooperationspartnern durchführt. Zum Beispiel zum Ausbau der erneuerbaren Energien oder zur Förderung einer klimafreundlichen Mobilität.“
Alleine klappt es nicht
Klar ist, dass die Kreisverwaltung auch bei sich selbst guckt, was zu tun ist: Zum einen werden kreisinterne Prozesse weiterentwickelt, um den Klimaschutz künftig stärker zu berücksichtigen, ergänzt durch ein Klimaschutz-Controlling. Konkrete Maßnahmen sind zudem die energetische Sanierung der kreiseigenen Gebäude, mehr Photovoltaik-Anlagen und Begrünung auf den Dächern, aber auch der Einkauf ressourceneffizienter Produkte oder die Nutzung möglichst klimafreundlicher Verkehrsmittel. „Auch wenn unser direkter Einfluss auf die gesamte Klimabilanz des Kreises relativ gering ist, haben wir auf Kreisebene eine wichtige Vorbildfunktion“, so Albrecht. Gerade deshalb ist es wichtig, auch andere zu beteiligen.
„Integrierter und ganzheitlicher Klimaschutz geht nur in Kooperation mit vielen“, so die Klimaschutzmanagerin und hat viele Akteure, Entscheider und Politiker eingebunden: Am Ende des Beteiligungs-Prozesses standen eben die 41 Maßnahmen in sieben Handlungsfeldern. Doch nicht nur das „Wie?“ ist zentraler Punkt im Konzept. Auch das „Bis wann?“.
Klimaneutrale Kreisverwaltung bis 2035
Zentrales Ziel des Konzeptes ist, dass die Kreisverwaltung bis 2035 klimaneutral wird. Ein weiteres Ziel ist die Reduktion der Treibhausgasemissionen im Kreis Unna um 30 Prozent ebenfalls bis 2035. Große Ziele, die es zu erreichen gilt, das weiß auch der Umweltdezernent Ludwig Holzbeck: „Wir fangen nicht bei null an. Die Aufgaben sind dennoch enorm, wenn wir unseren Teil dazu beitragen wollen, dass 1,5 Grad Ziel von Paris zu erreichen. 2019 haben wir den Klimanotstand ausgerufen. Bereits 2020 haben wir klimapolitische Leitlinien festgeschrieben, die Klimaschutzmanagerin eingestellt und mit dem Klimaschutzkonzept festigen wir den eingeschlagenen Weg.“ PK | PKU
- Das integrierte Klimaschutzkonzept des Kreises Unna zum Download finden Sie hier.