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Das AWO-Familienzentrum "Sonnenschein" hatte am Samstag zu einem Tag der Offenen Tür eingeladen. Während sich die Eltern in Ruhe informieren und austauschen konnten, hatten die Kinder ihren Spaß bei den zahlreichen angebotenen Spielmöglichkeiten. (Foto: P. Gräber -- Emscherblog)

Kinderparadies im Park öffnete seine Türen: AWO-Familienzentrum „Sonnenschein“ lockt zahlreiche Eltern

Das AWO-Familienzentrum "Sonnenschein" hatte am Samstag zu einem Tag der Offenen Tür eingeladen. Während sich die Eltern in Ruhe informieren und austauschen konnten, hatten die Kinder ihren Spaß bei den zahlreichen angebotenen Spielmöglichkeiten.  (Foto: P. Gräber -- Emscherblog)
Das AWO-Familienzentrum „Sonnenschein“ hatte am Samstag zu einem Tag der Offenen Tür eingeladen. Während sich die Eltern in Ruhe informieren und austauschen konnten, hatten die Kinder ihren Spaß bei den zahlreichen angebotenen Spielmöglichkeiten. (Foto: P. Gräber — Emscherblog)

Das AWO-Familienzentrum „Sonnenschein“ im Emscherpark war am Samstagvormittag (29.7.) Ziel zahlreicher Eltern und Kinder. Die jüngste Kita der Gemeinde hatte zu einem Tag der Offenen Tür mit Sommerfest eingeladen und war ausgesprochen gut besucht.

„Wir haben diese Kombination gewählt, weil es sehr viele neue Eltern gibt, denen wir Gelegenheit geben wollten, sich in aller Ruhe hier alles anzuschauen“, erläutert Leiter Anja Specke. „Für die neuen Eltern sind vorher auch Anmeldelisten ausgegeben worden, damit wir uns ausführlich Zeit zur Information nehmen können.“

Während sich die neuen Eltern in der modernsten Einrichtung der Gemeinde umschauen und informieren konnten, gab es draußen auf dem weitläufigen Gelände für die Bestandseltern der Einrichtung zahlreiche Sommer- und Spielaktionen. „Die AWO hat ein großes Spielmobil, das wir für heute genutzt haben“, so Anja Specke. „Es gibt eine große Hüpfburg und ganz viele verschiedene Spielaktionen für die Kinder. Während ihre Kinder spielen, können sich die Eltern treffen und austauschen. Mitglieder des Elternrates boten außerdem Getränke und kleine Speisen an. Drinnen stand fast das komplette Personal der Einrichtung für die Gespräche mit den Besuchern zur Verfügung.

Kinder in den Kitas werden immer jünger

So erfuhren die interessierten Eltern etwa, dass in dem Familienzentrum derzeit 75 Kinder im Alter zwischen acht Monaten und sechs Jahren in vier Gruppen betreut werden. Drei davon werden von Ü3-Kindern gebildet, wobei es eine Gruppe mit zehn Kindern sogar unter zwei Jahren gibt. Diese Kinder werden unten im „Babyraum“ betreut. „Oben gibt es dann noch eine weitere Gruppe mit sechs Kindern unter zwei Jahren, die übrigen Kinder sind über zwei Jahre alt sowie eine weitere Gruppe mit Ü3-Kindern“, erläutert Anja Specke. „Eigentlich benötigten wir sogar noch mehr Betreuungsplätze. Es ist ja bekannt, dass der Bedarf sehr groß ist durch die vielen Neubaugebiete.“ Auffällig auch, dass die Kinder in den Betreuungseinrichtungen immer jünger werden. „Kinder werden inzwischen schon mit acht Monaten angemeldet“, bestätigt Anja Specke. „Die Anmeldefrist für das Folgejahr läuft noch bis Oktober. Auch deshalb haben wir den Termin heute so für unsere Veranstaltung gewählt.“

Montessori-Ansatz: Anhalten zur Selbstständigkeit

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Schließlich will sich die Leiterin der Einrichtung die nötige Zeit nehmen, um alle Fragen der Eltern zu beantworten und auf die Besonderheit ihrer Einrichtung hinzuweisen: der pädagogische Ansatz nach Maria Montessori. Was das bedeutet, erläutert Anja Specke so: „Wir halten die Kinder zur Selbstständigkeit an. Darum ist das Erste, was sie bei uns lernen, das Wort ,alleine‘. Wir versuchen alles so vorzubereiten, dass die Kinder die Dinge dann möglichst alleine tun können.“

Die Kinder sollen sich etwa selbst anziehen und nach dem Essen auch die Tische abwischen. Im Babyraum gibt es Bestecke für die Kinder, die jeder Puppenstube zur Ehre gereichen würden. „Die Kinder schmieren ihre Brote alleine und backen auch das Brot selbst.“ Dazu hängen in der Küche oben Fotos der Arbeitsabläufe, an denen sich die kleinen Bäcker orientieren können. „Die Kinder werden von uns so unterstützt, dass sie gut selbstständig werden“, sagt Anja Specke. Ganz nach dem pädagogischen Leitgedanken Maria Montessoris: „Habe Geduld meine Wege zu begreifen, mute mir Fehler und Anstrengungen zu, denn daraus kann ich lernen. Schenke mir Liebe und vertrauen in meine inneren Fähigkeiten.“

Partizipation weiteres großes Thema

Partizipation ist ein weiteres großes Thema, mittlerweile auch in vielen anderen Einrichtungen, so Specke weiter. „Wir haben eine wöchentliche Kindersprechstunde eingerichtet, zu der die Kinder kommen und ihre Bedürfnisse formulieren können. Dann suchen wir gemeinsam nach Lösungen. Das läuft prima.“

Auch das Lehrmaterial der Einrichtung zum Rechnen, Lesen, Schreiben oder zur Erdkunde ist durch die Montessori-Grundsätze geprägt und nicht nur funktional, sondern auch ein Erlebnis für alle Sinne der Kinder. Dank einer großzügigen privaten Spende konnte im Vorjahr weitere Lehrmaterial angeschafft werden.

Schließlich können die Kinder der Einrichtung auch den Lehrgarten von Hannah Peters auf dem Festplatz nutzen.

AWO-Familienzentrum Sonnenschein, Offene Tür


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

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