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Karl-Heinz Pakusch mit 527. Schuss neuer Kaiser der Bürgerschützen

Umringt von Gratulanten nach dem erfolgreichen Schuss: Der neue Kaiser der Bürgerschützen, Karl-Heinz Pakusch mit seiner Frau Karin (Mitte) und den Resten des Vogels. (Foto: P. Gräber - Emscherblog)
Umringt von Gratulanten nach dem erfolgreichen Schuss: Der neue Kaiser der Bürgerschützen, Karl-Heinz Pakusch mit seiner Frau Karin (Mitte) und den Resten des Vogels. (Foto: P. Gräber – Emscherblog)

Das Holzwickeder Schützenvolk hat einen neuen Kaiser: Mit dem 527. Schuss schoss Karl-Heinz Pakusch aus der Kompanie Altes Dorf heute (8. Juli) den letzten Rest des Vogels von der Stange und schwang sich damit zum neuen Schützenkaiser des Bürgerschützenvereins für die nächsten fünf Jahre auf. Zur Kaiserin wählte Karl-Heinz-Pakusch seine Frau Katrin, die als erste Gratulantin nach seinem erfolgreichen Schuss freudestrahlend in seine Arme stürmte.

Es war ein spannendes Kaiserschießen, das, anders als es die Zahl der Schüsse vermuten lässt, sich bis nach 18 Uhr ungewöhnlich in die Länge zog. Der Grund: In der heißen Phase des Vogelschießens der Aspiranten um die Kaiserwürde ging den beiden Schießwarten Detlef Lügger und Frank Haumann die Munition aus, so dass zunächst Nachschub geholt und anschließend auch noch einmal die Gewehre getauscht werden mussten. Dadurch entstand eine längere Pause, gerade als das Kaiserschießen richtig spannend wurde.

Spannender Sechskampf der Aspiranten

Die Aspiranten, von li.: Markus Eckel, Jürgen Fritz, Ralf Willinzig, Andreas Gawlowski, Karl-Heinz Pakusch und Andreas Weidlich sowie Kurt Erdmann, Vorsitzender des Schützenkreises Unna-Kamen (2.v.r.) (Foto: P. Gräber - Emscherblog)
Die Aspiranten, von li.: Markus Eckel, Jürgen Fritz, Ralf Willinzig, Andreas Gawlowski, Karl-Heinz Pakusch und Andreas Weidlich sowie Kurt Erdmann, Vorsitzender des Schützenkreises Unna-Kamen (2.v.r.) (Foto: P. Gräber – Emscherblog)

Sechs ehemalige Schützenkönige hatten sich als Aspiranten dem Wettkampf gestellt:

  1. Andreas Weidlich (Kompanie Wildschütz – König 2018)
  2. Andreas Gawlowski (Hohenleuchte – 2019)
  3. Karl-Heinz-Pakusch (Altes Dorf – 2006 und 2010)
  4. Ralf Willinzig (Hubertus – 2011)  
  5. Jürgen Fritz (Hohenleuchte – 2015)
  6. Markus Eckel (Hohenleuchte – 2002)

Bereits das Schießen auf die Insignien hatte schon etwas länger als erwartet gedauert. Zwar holte bereits Rolf Bühler (Hohenleuchte) mit dem 9. Schuss das Zepter und Anke Harbig (Hohenleuchte) mit dem 31. Schuss den Reichsapfel herunter. Doch erst mit dem 128. Schuss, abgegeben von Marvin Schlüter (Hubertus), fiel die Krone. Noch länger dauerte es, bis Dennis Gerundt (Hubertus) mit dem 304. Schuss den rechten Flügel und Marco Homberg mit dem 328. Schuss den linken Flügel  abschießen konnte.

Trotz Verspätung gute Stimmung

Die Kompanien der jeweiligen Anwärter machten richtig gut Stimmung beim Kaiserschie0en. (Foto: P. Gräber - Emscherblog)
Die Kompanien der jeweiligen Anwärter machten richtig gut Stimmung beim Kaiserschie0en. (Foto: P. Gräber – Emscherblog)

Begonnen hatte das Vogelschießen gegen 11 Uhr mit den Ehrenschüssen u.a. durch Bürgermeisterin Ulrike Drossel und den 1. Beigeordneten der Gemeinde, Bernd Kasischke. Den fünften und letzten Ehrenschuss gab Walter Rössig ab. Der langjährige Hausmeister des Spar- und Bauvereins aus den umstehenden Häuser am Festplatz hat über viele Jahre die Bürgerschützen nach Kräften unterstützt und ist jetzt in Rente gegangen. Für seine Hilfe ehrten ihn die Schützen heute vor dem Vogelschießen. „Normalerweise machen wir so etwas am Freitagnachmittag im Festzelt“, erklärt der kommissarische BSV-Vorsitzende Frank Weber. „Aber da war Walter Rössig noch in Urlaub.“

Ungewohntes Bild: Statt deftiger Erbsensuppe gab's  in der Pause notgedrungen Eis und Pommes auf dem Festwagen. (Foto: P. Gräber - Emscherblog)
Ungewohntes Bild: Statt deftiger Erbsensuppe gab’s in der Pause notgedrungen Eis und Pommes auf dem Festwagen. (Foto: P. Gräber – Emscherblog)

Schließlich gab es weitere Verzögerungen aufgrund einer „Versorgungspanne“ in der Mittagspause: Der Dortmunder Caterer hatte die beliebte Erbsensuppe nur mit Verspätung angeliefert. Noch dazu waren es statt der üblichen 300 bis 400 Portionen lediglich etwa 100 Portionen Erbsensuppe. Folge: Der einsetzende Kampf um die Suppe wurde mindestens ebenso engagiert geführt wie der anschließende unter der Vogelstange. Doch es reichte natürlich nicht für alle, was die Schützen sehr bedauerten.

Da das Vogelschießen heute erst weit nach 18 Uhr endete, wurde der anschließende Kaiserball mit Proklamation um jeweils eine Stunde nach hinten verschoben.  

Bürgerschützenverein, Vogelschießen


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

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