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Insekten-Sommer: In Holzwickede wurden die Sechsbeiner gezählt

Die Larven der Langbauchschwebfliege (li.) ernähren sich von Blattläusen. Treffpunkt Distelblüte (re.): Eine Steinhummel wehrt mit erhobenen Beinen eine landende Erdhummel ab. Beide Aufnahmen entstanden am 4. August in Holzwickede. (Fotos: Hannah Peters / Christine Ledwon)

Eine sonnige Stunde zwischen zwei Regengüssen nutzten am vergangenen Freitagnachmittag (4.8.) vier NABU-Mitglieder, um im und am Refugium am Platz von Louviers Insekten zu suchen, zu bestimmen und zu zählen:

„Immerhin 22 Arten haben wir in den 60 Minuten erfassen können. Darunter interessante Arten wie die Orientalische Mauerwespe, Getreidehähnchen und Helle Erdhummel”, erklärt Thomas Griesohn-Pflieger. Leider, so der Holzwickeder NABU-Sprecher, waren von vielen Arten nur Einzeltiere unterwegs. Insgesamt sei die Individuenzahl erschreckend gering.

Direkte quantitative Vergleiche mit der Vergangenheit seien, weil zum ersten Mal gezählt wurde, nicht möglich. „Aber die Insektenmengen, die wir alle noch vor zehn oder 20 Jahren erleben konnten, sind einfach nicht mehr da. Gerade einmal drei Schmetterlinge haben wir in einer Stunde Sonnenschein feststellen können”, bedauert Griesohn-Pflieger.

Zusammenarbeit von NABU und Hannah Peters

Vereinbarten enge Zusammenarbeit, von li.: Hannah Peters, Thomas Griesohn-Pflieger, Friedrich-Wilhelm Brand und Christine Ledwon suchten und zählten Insekten im Refugium in der Gemeindemitte am Platz von Louviers und Portland. (Foto: NABU Holzwickede)

Das Refugium hat allerdings durch die Zahl der Arten seine Bedeutung als Lebensraum unter Beweis gestellt. Solche Trittstein-Biotope im Siedlungsbereich sind enorm wichtig. Gerade das Refugium mit den von der Gemeinde angelegten Blühstreifen rechts und links ist eine richtige Oase in der blütenarmen Umgebung”, so die Naturschützer.
   
Die NABU-Ortsgruppe Holzwickede und Hannah Peters, Betreuerin des Refugiums, haben kürzlich eine enge Zusammenarbeit vereinbart. Mit Mähaktionen, der Erfassung von Tieren und Pflanzen in öffentlichen Aktionen sowie gemeinsamer Öffentlichkeitsarbeit möchte man noch mehr Menschen die Schönheit der heimischen Natur näher bringen und über ihren Schutz aufklären. 
   
 “Augen auf und zählen, was sechs Beine hat.” Die Aktion NABU-Insektensommer läuft unter diesem Motto noch bis zum 13. August. Beim Bestimmen der Insekten hilft eine App, die unter diesem Link auf der Webseite des NABU zu bekommen ist.

Insekten, NABU

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