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Der Vorstand des HSC bei der Jahreshauptversammlung (v.l.): Frank Spiekermann, Susanne Werbinsky, Marc Hoffmann, Udo Speer, Günter Schütte, Frank Dietzow und Karl-Friedrich Lösbrock. Rechts am Mikro Siggi Wettklo beim Bericht zu den Alten Herren des HSC. (Foto: privat)

HSC-Vorstand klagt: Brauchen bessere Unterstützung durch Mitglieder bei Suche nach Ehrenamtlern

Der Vorstand des HSC bei der Jahreshauptversammlung (v.l.): Frank Spiekermann, Susanne Werbinsky, Marc Hoffmann, Udo Speer, Günter Schütte, Frank Dietzow und Karl-Friedrich Lösbrock. Rechts am Mikro Siggi Wettklo beim Bericht zu den Alten Herren des HSC. (Foto: privat)
Der Vorstand des HSC bei der Jahreshauptversammlung (v.l.): Frank Spiekermann, Susanne Werbinsky, Marc Hoffmann, Udo Speer, Günter Schütte, Frank Dietzow und Karl-Friedrich Lösbrock. Rechts am Mikro Siggi Wettklo beim Bericht zu den Alten Herren des HSC. (Foto: privat)

Klar kann man eine Jahreshauptversammlung, bei der keine Wahlen anstehen, mit dem Verlesen von abgestimmten und weichgespülten Berichten gestalten – auch wenn so manchem Mitglied die Augenlider immer schwerer werden und einzig die Aussicht auf ein Kaltgetränk „danach“ lockt. Tatsächlich weiter bringt eine Versammlung nur etwas, wenn auch mal der Finger in die Wunde gelegt wird, mögliche Handlungsfelder aktiv angesprochen werden und auch visionäre Vorschläge auf den Tisch kommen. Den Part „Klartext“ übernahm bei der Jahreshauptversammlung des Holzwickeder Sport Clubs am Donnerstagabend (2.11.), Geschäftsführer Günter Schütte.

Zum Ehrenamtlichkeit erklärte Schütte, dass leid kaum noch jemand dazu bereit sei. „Da muss sich kurzfristig auch mal die Einstellung von Mitgliedern ändern. Wir vom Vorstand laufen uns Blutblasen, um Ehrenamtler zu gewinnen. Alleine bekommen wir die Erledigung aller Vereinsaufgaben mittelfristig nicht mehr hin“, beklagte Schütte.

„Da muss sich kurzfristig auch mal die Einstellung von Mitgliedern ändern. Wir vom Vorstand laufen uns Blutblasen, um Ehrenamtler zu gewinnen. Alleine bekommen wir die Erledigung aller Vereinsaufgaben mittelfristig nicht mehr hin.“

– Günter Schütte (HSC-Geschäftsführer)

Immerhin gelang es zumindest, Positionen im Laufe der letzten Wochen und Monate nachzubesetzen. So wurden die ehemaligen Leiter Marketing und Kommunikation, Lars Rohwer und dessen Nachfolger, Daniel Dukic inzwischen durch den gelernten Bankkaufmann Marius Wetzel aus Schwerte ersetzt. Zur Bewältigung der Aufgaben brachte Wetzel dann auch noh Gattin Jasmin für die sozialen Medien und seinen Bekannten Andreas Schmidt mit. Oder der zurückgetretene Ressortleiter Finanzen, Stefan Sablowski und Jugendkassierer Patrick Rump: Sie wurden durch Petra Heymann (Jugend) und Frank Dietzow (Gesamtverein) inzwischen ersetzt. Aber ansonsten: Trotz aller Aufrufe auch in den sozialen Medien kommen wenig bis gar keine Interessenten für ein Ehrenamt.

Auch weniger Vereinsmitglieder

HSC-Geschäftsführer Günter Schütte redete bei der Jahreshauptversammlung Klartext. Die Suche nach ehrenamtlichen Mitarbeitern ist schwer. Zudem sinkt die Gesamtzahl der Mirglieder. „Wir müssen über all diese Themen im Vorstand reden“, sagt Schütte.

Gesprächsbedarf sieht Günter Schütte auch bei der Gesamtzahl der Mitglieder, die von rund 1.700 auf rund 1.400 sank. „Das allein mit den Folgen der Pandemie zu begründen, ist zu einfach und zu wenig“, so Schütte. Auch hier müsse man sich im Vorstand Gedanken machen.

Erleichtert zeigten sich Vorstand, Fans und treue Stammgäste, dass Torsten Potyka weiter Vereinswirt im beliebten Treff „Ballhaus“ bleibt. Er zog seine Kündigung zurück – zuvor waren Gespräche mit zwei anderen Interessenten gescheitert. „Ich mache gerne weiter, auch mit Blick auf die treuen Gäste“, so Potyka. Viel Lob bekamen der HSC-Vorstand und Aufsichtsrat auch für den neuen Wintergarten, der sich inzwischen bei Versammlungen und Feiern bewährt hat.

HSC hat 20 Mannschaften im Spielbetrieb

20 Teams, darunter 15 Junioren- und fünf Seniorenmannschaften stellt der HSC aktuell. Sport-Chef Karl-Friedrich Lösbrock brachte viel Positives mit in die Sitzung. Nach dem Abstieg aus der Oberliga holte man in der letzten Spielzeit einen guten fünften Platz. Diese Platzierung soll in dieser Saison verbessert werden, so das Ziel. Die „Zweite“ ist die ehemalige Vierte und verfügt über einen stattlichen Kader von 41 Spielern in der Kreisliga B. „In dieser Klasse spielen sechs erste Teams aus dem Kreis Unna/Hamm – und Ihr könnt sicher sein, dass bei denen richtig Geld bezahlt wird“, so Lösbrock. Bei der „Zwoten“ des HSC ist das anders. Sogar einen Bus organisierte man für die Fahrt zum Spiel in Bork selbständig und ohne Vereinshilfe – feierte das Remis dort kräftig und feuerte anschließend in Holzwickede noch die Frauenmannschaft des HSC an. Die aktuelle Dritte war die ehemalige „Fünfte“. In der Kreisliga C ist man klarer Spitzenreiter und auf dem Weg in die B-Liga. Der Kader zählt sensationelle 50 Kicker – Spieler aus der ehemaligen Ersten, Zweiten – aber auch Aktiven, die mit Ligabetrieb in der Vergangenheit weniger zu tun hatten. Die Frauen stehen gut in der A-Liga. In der neu gegründeten Mädchenmannschaft kicken schon 15 Mädchen im Alter von neun bis 15 Jahren.

RTF-Fahrten wohl Geschichte — Highländer mit WM-Erfolg

Die Radsportabteilung kann aufgrund der gesunkenen Mitgliederzahl und vor allem dem Durchschnittsalter keine RTF-Touren mehr organisieren. Die Highlandsport-Aktiven waren bei Wettkämpfen erfolgreich. So wurde Holger Bonowski Neunter bei den Weltmeisterschaften 2023 in der Altersklasse Ü45 bis Ü49. Acht Mitglieder hat die Abteilung inzwischen.

Konstante Teilnehmerzahlen in Gesundheitssportkursen

Freude darüber, dass die Bewegungsangebote des HSC ab sofort wieder starten können: Susanne Werbinsky Abteilungsleiterin des Gesundheitssports. (Foto: HSC)
Freude über konstante Teilnehmerzahlen: Susanne Werbinsky Abteilungsleiterin des Gesundheitssports. (Foto: HSC)

Konstant geblieben ist die Teilnehmerzahl bei den Gesundheitssportkursen. Sehr gut laufen hier die Kinderkurse: Bei den Ein- bis Sechsjährigen gibt es sogar eine Warteliste. Integration und Teilhabe wird hier großgeschrieben, teilte HSC-Gesundheitssport-Chefin Susanne Werbinsky mit. So gibt es neben ausländischen Mitbürgern unter den Sportlerinnen und Sportler auch eine iranische Mitbürgerin, die ihre Übungsleiterlizenz erfolgreich ablegte und demnächst bis zu zehn Fitnesskurse leiten wird.

„Kullerball“ absoluter Renner  

Und dann gibt es noch etwas ganz besonderes bei den Sportangeboten. Freitags ab 16.45 Uhr in der Turnhalle der Paul-Gerhardt-Schule erlebt derzeit der bekannte „Kullerball“, vor vielen Jahren äußerst beliebt, ein Revival. Kinder der Jahrgänge „um die 2020“ können dort teilnehmen – auch bereits Zweijährige. Klar ist das kein Fußballtraining im herkömmlichen Sinne, sondern eine kindgerechte Heranführung an Bewegung und an den Ball. Trainer ist der Pädagoge Jan-Rafael Kottsieper, lange aktiv als Spieler auch in der Ersten sowie als Coach in der Jugend. Die Nachfrage an Kursplätzen bei den Kleinsten ist enorm hoch, also ein echter Renner.  

Termine zum Jahresausklang    

Der griechische Abend bot nette Unterhaltung – und es geht bei den Terminen beim HSC abseits des Sports munter weiter. So nimmt der Verein wieder am Holzwickeder Weihnachtsmarkt vom 1. bis 3. Dezember teil. Dabei gibt es auch wieder, wie in den Vorjahren, die Riesentombola mit vielen hundert Preisen – und auch Top-Gewinnen. Harald Jelinek hatte sich bereiterklärt, auch 2023 noch einmal die Verlosung zu organisieren. Am Samstag, 23. Dezember, gibt es das traditionelle Adventsfenster am Ballhaus – Beginn 19 Uhr, Einlass bereits um 18 Uhr. Am 31. Dezember lebt die Silvesterwanderung wieder auf. Treffpunkt ist um 10 Uhr auf dem Parkplatz der Opherdicker Haarstrang-Sportanlage. Gewandert wird dann in Montanhydraulik-Stadion, wo auf die Teilnehmer Grünkohl oder aber Currywurst „warten“ – und natürlich kalte und warme Getränke. Zehn Euro kostet die Teilnahme. Anmeldungen ab sofort an Günter Schütte, Tel. 0157 55 31 95 15 oder an Susanne Werbinsky Tel. 9 45 03 77.

Jubilarehrungen im Dezember 

Und dann sollten sich langjährige Mitglieder einen weiteren Termin notieren. Am Samstag, 9. Dezember, gibt es ab 10.30 Uhr im Wintergarten und auf der Terrasse des Ballhauses im Montanhydraulik-Stadion die große Jubilarehrung des HSC. Rund 50 Auszeichnungen und Dank für langjährige Treue stehen an. So gibt es Anerkennungen unter anderem auch für Rekordjubllare, die seit 60 oder 70 Jahren dabei sind.

HSC-Versammlung

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