HSC spitze: Geringe Zuschauerresonanz gibt Verantwortlichen Rätsel auf
Mögen die Holzwickeder keinen Amateurfußball mehr? Diese frage dreängt sich mit Blick mauf die Zuschauerzahlen im Montanhydraulikstadion auf. Dort spielt der HSC die beste Saison seit Jahren — doch nur wenige bekommen das im Stadion mit.
Der Blick auf die aktuelle Westfalenliga-Tabelle erfreut Karl Lösbrock, den Vorsitzenden des Holzwickeder SC, jede Woche aufs Neue, der Blick auf die aktuellen Zuschauerzahlen aber gar nicht. „Es kann doch nicht sein, dass wir die beste Saison seit vielen Jahren spielen und es inzwischen sogar auf den zweiten Platz gebracht haben – und nur wenige das bei unseren Heimspielen mitbekommen.“ Dem HSC-Chef ist die unbefriedigende Resonanz vor allem bei den Spielen im Montanhydraulik-Stadion ein Rätsel.
Dass das Zuschauerinteresse im Amateurbereich allgemein rückläufig ist und auch bei den Kontrahenten in der Westfalenliga zu wünschen übrig lässt, ist für Lösbrock kein Grund, kommentarlos über dieses Problem hinweg zu gehen: „Da hat man schon einen guten Tabellenplatz, zeigt durchweg zufriedenstellende Leistungen — da dürfte man doch erwarten, dass die Tribüne besser gefüllt ist als gegenwärtig!“. Zumal auch mehrere Holzwickeder „Eigengewächse“ im Mannschaftskader stünden und somit von einer von vielen immer wieder gewünschten, stärkeren Bindung von Team und Zuschauern auszugehen sei.
HSC spielt beste Saison seit langem – und keiner sieht’s
Der HSC-Vorsitzende will zwar nicht so vermessen sein, von Zuschauerzahlen wie zu Zeiten der Deutschen Amateurmeisterschaft zu träumen, als bis zu 6.000 Zuschauer den damaligen Aschenplatz im Stadion säumten, „aber wenn wie kürzlich der DSC Wanne-Eickel bei uns spielt, kann es doch nicht sein, dass nur etwa 120 Leute statt der früher schon mal üblichen 1.000 dabei sind“. Zumal gute Zuschauerzahlen nun mal auch die Basis dafür sind, weiterhin Spitzensport wie in dieser Saison bieten zu können.
Die HSC-Verantwortlichen arbeiten derzeit auch an eigenen Lösungen, um den zu geringen Zuschauerzahlen begegnen zu können. Eine Möglichkeit wird in zeitlichen Verschiebungen einiger Heimspiele gesehen. So sind die Holzwickeder momentan bemüht, die Begegnungen gegen Concordia Wiemelhausen und Westfalia Herne zu verlegen.
Aktuell hofft Karl Lösbrock darauf, dass schon am kommenden Sonntag (2. April), wenn der alte Widersacher SC Neheim im Montanhydraulik-Stadion antritt und zeigen will, warum er das beste Team der Rückrunde stellt, „die Zuschauerzahlen eher dem entsprechen, was der HSC erwartet, vor allem aber, was die Holzwickeder Mannschaft auf Grund der bisher gezeigten Leistungen auch verdient hätte“.
Kamille
Herr Lösbrock, ganz einfach.
Vllt. mal etwas mehr Werbung machen. Der HSV verfügt über große Sponsoren aus Holzwickede, die bekanntlich mehrere Hundert Mitarbeiter haben… auch mal Firmendauerkarten verkaufen oder gezielt Familien ansprechen.
Grundsätzlich stimmt ich Herrn Lösbrock zu. Auf der anderen Seite muss der HSV für den Ticketvertrieb einfach mehr tun.