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Dieses Luftbild zeigt die Lage des geplanten Wohnbaugebietes (rot markiert) an der Massener Straße. (Luftbild: kreis-unna.virtualcitymap.de)

Fünf Jahre nach Erstbeschluss: Bebauungsplan für Neubaugebiet an Massener Straße endgültig gebilligt

In dem Baugebiet an der Massener Straße (rot markiert) werden insgesamt 24 Doppelhäuser sowie weitere zwölf Reihenhäuser entstehen. (Luftbild: geoservice.de – Kreis Unna)

Während im Planungs- und Bauausschuss (PluBa) das geplante Neubaugebiet Pastors Kamp im Fokus des Interesses stand, ist der Bebauungsplan für ein anderes, auch nicht ganz unumstrittenes Neubaugebiet, an der Massener Straße von der Holzwickeder Politik endgültig gebilligt worden.  

Im Jahr 2017 hatte die Gemeinde schon – anders als nun für Pastors Kamp —  grundsätzlich grünes Licht für dieses Baugebiet gegeben. Im Fachausschuss diese Woche, also ganze fünf Jahre (!) später, wurde der Bebauungsplan jetzt endgültig beschlossen.

24 Doppelhäuser und zwölf Reihenhäuser geplant

Diese Skizze aus der Verwaltungsvorlage zeigt die Verkehrserschließung (gelb) sowie die Lage des Spielplatz (grün) in dem Baugebiet an der Massener Straße. (Skizze: Gemeinde Holzwickede)

Zuvor stellten der Planer im PluBa noch einmal die letzten Überarbeitungen des Entwurfs vor.  Danach sollen in dem rd. 1,2 ha großen Baugebiet an der Massener Straße in Höhe des Sportplatzes am Schulzentrum insgesamt 24 Doppelhäuser sowie weitere zwölf Reihenhäuser im nordöstlichen des Baugebietes entstehen: insgesamt 36 Wohneinheiten (WE). Alle Gebäude werden zweigeschossig sein und Pult- oder Flachdächer haben. Die maximal zulässige Höhe der Gebäude beträgt elf Meter, die maximale Größe (Wohnfläche) soll 125 m² nicht überschreiten. Zudem wird im Nordwesten des Baugebietes ein Kinderspielplatz errichtet.

Schallschutzwände nötig

Wegen der Nähe zu der Sportstätte und dem zu erwartenden Verkehrslärm auf der Massener Straße sind zum Sportstadion Schallschutzwände in einer Höhe von zwei bis drei Metern geplant. Zur Massener Straße sind ebenfalls Schallschutzwände in Höhe von 2,5 Metern vorgesehen, die auch durch Garagen ersetzt werden können.

Stellplätze sind nach Angaben der Planer „mehr als genug“ vorgesehen: zwei Stellplätze für jedes Haus sowie weitere 24 öffentliche Stellplätze.

Die Verkehrserschließung erfolgt über die Massener Straße über eine Zu- bzw. Ausfahrt. In Höhe des Baugebietes wird die Massener Straße auch etwas „aufgeweitet“ zur besseren Einsicht, sodass dort sogar auch noch ein Fahrradweg Platz hätte. Was das Verkehrsaufkommen angeht, gehen die Gutachter in dem vorliegenden Verkehrsgutachten nach Bezug des Baugebietes von „einer weiterhin guten Verkehrsqualität“ aus.

750.000 Euro für Bergschäden-Sanierung

 Kritisch nachgefragt wurde im Fachausschuss die Situation möglicher Bergschäden. Hier wies der Planer darauf hin, dass vor Baubeginn ein Sanierungskonzept erstellt und selbstverständlich auch umgesetzt wird. Die Kosten für dieses Konzept in Höhe von rd. 750.000 Euro werden von den Investoren übernommen und „nicht auf die entstehenden Häuser umgelegt“, hieß es im Ausschuss.

Soweit notwendig, ist für das Baugebiet auch die Berücksichtigung von Starkregenereignissen vorgesehen und wird im Rahmen eines Entwässerungskonzeptes mit der Verwaltung abgestimmt. Für die rd. 36 geplanten Einfamilienhäuser ist neben der Festsetzung von Gründächern und einer Regenwasserzisterne auf den Baugrundstücken zusätzlich eine dezentrale Regenrückhaltung auf einer Grünfläche geplant, die auch als Spielplatz genutzt werden soll.  Dazu wird das Regenwasser durch Kanalleitungen über die zugänglichen Flächen des benachbarten Sportplatzes mit Anschluss an den Aachener Weg abgeleitet.

Entwässerung „eigentlich total überdimensioniert“

Auch dies wurde im Ausschuss kritisch angemerkt. Hier verwies der Planer darauf, dass es neben der Regenrückhaltung auch noch unter jedem Gebäude eine 300 m³ große Zisterne gibt. Insgesamt sei das Entwässerungssystem des Baugebietes damit „eigentlich total überdimensioniert“.

Alle im Ausschuss konnte er damit nicht überzeugen. Der Bebauungsplan wurde nicht einstimmig, sondern mit zwei Gegenstimmen bei vier Enthaltungen genehmigt.

Baugebiet, Massener Straße


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

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