Ersten fünf Stolpersteine werden im März 2018 verlegt
Die von der VHS-Gruppe „Spurensuche NS-Opfer Holzwickede“ vorbereitete Verlegung der ersten fünf Stolpersteine soll am Dienstag, 6. März, ab 12.30 Uhr stattfinden. Das berichtete Wilhelm Hochgräber aus der VHS-Gruppe am Mittwochabend im Ausschuss für Schule, Sport, Kultur und Städtepartnerschaften.
Der Holzwickeder steht auch in Kontakt mit dem Büro des Künstlers Gunter Demnig, der 1993 erstmals die Idee zu den Stolpersteinprojekten entwickelte. Der Künstler wird zu der Verlegung anreisen, die Stolpersteine in die vom Baubetriebshof vorbereiteten Standorte verlegen und anschließend nach Hamminkeln weiterreisen, wo ebenfalls Stolpersteine verlegt werden sollen.
Beim jüngsten Treffen der VHS-Gruppe habe Konsens bestanden, die Stolpersteine für fünf behinderte Holzwickeder zu verlegen, die in der NS-Zeit als lebensunwert umgebracht wurden. Die Verlegung der Stolpersteine soll an ihren letzten bekannten Wohnadressen im Landweg, der Landskroner-, Sölder-, Bahnhof- und Nordstraße erfolgen.
Die Verlegung jedes einzelnen Stolpersteins kostet 120 Euro, die weitgehend schon über Spenden finanziert sind. 480 Euro Spenden gingen schon ein. Auch ein Flyer mit Informationen soll noch zur Stolpersteinverlegung veröffentlicht werden.
Einzelverlegung und zentrale Gedenkfeier
Neben den Einzelverlegungen soll es auch noch eine zentrale Gedenkveranstaltung möglichst zeitnah am Verlegungstag geben. Termin, Ort und Ablauf sind noch offen. Die VHS-gruppe will aber, ebenso wie über die Einzelsteinverlegungen, noch rechtzeitig informieren.
„Es wäre schön, wenn die Gemeinde die Flyer drucken und auch als Mitveranstalter auftreten würde“, bat Wilhelm Hochgräber im Ausschuss. „Daran wird es ganz sicher nicht scheitern“, versprach Bernd Kasischke, der 1. Beigeordnete. Schließlich zeigte sich die Politik angetan von der symbolischen Stolpersteinverlegung.
Es ist wichtig, dass nicht vergessen wird, was hier an Unrecht geschehen ist.“
Michael Klimziak, Ausschussvorsitzender
„Es ist wichtig, dass nicht vergessen wird, was hier an Unrecht geschehen ist“, so der Vorsitzende Michael Klimziak.
Möglicherweise werden die ersten fünf Stolpersteine in Holzwickede auch nicht die letzten sein. Nachgewiesen hat die VHS-Gruppe weitere sieben ermordete Behinderte, 42 Zwangsterilisierte und zwölf bis 14 Holzwickeder, die in Konzentrationslager inhaftiert wurden. Die recherchierten Informationen dazu reichen aber für eine weitere Stolpersteinverlegung noch nicht aus.