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Deutsch-Französischer Bundeskongress: „Ohne Sprache kein Gespräch“

Die Europaministerin des Landes NRW, Angelica Schwall-Düren (2.v.l.), mit den Vertretern Holzwickedes Jochen Hake, Ulla Pardemann und Lucas Soriano (v.l.), auf dem Foto fehlt Felix Hake.
Die Europaministerin des Landes NRW, Angelica Schwall-Düren (2.v.l.), mit den Vertretern Holzwickedes Jochen Hake, Ulla Pardemann und Lucas Soriano (v.l.), Nicht im Bild ist Felix Hake. (Foto: privat)

Drei Tage lang debattierten in der Landeshauptstadt Düsseldorf auf dem 60. Bundeskongress der Deutsch-Französischen Gesellschaften weit über 200 Delegierte über mögliche Aktionsfelder ihrer Gesellschaften. Unter ihnen auch vier Delegierte aus Holzwickede, die den Freundeskreis Holzwickede-Louviers repräsentierten: Jochen Hake und Ulla Pardemann vom Vorstand sowie Juan-Lucas Soriano und zeitweilig Felix Lennart Hake als Vertreter beim Jugendforum.

Die junge Generation hatte bereits am Mittwoch und Donnerstag debattiert und neue Initiativen entwickelt und vorgeschlagen: zum Beispiel eine deutsch-französische Suchmaschine im Internet und ein gemeinsames Arbeitsforum aus erfahrenen Trägern der Städtepartnerschaften und jungen Menschen. Vorgestellt wurde auch der Deutsch-Französische Jugendausschuss als neues Gremium der jungen Generation, welches den Kontakt zur Kommunalpolitik im städtepartnerschaftlichen Bereich knüpfen soll.

Schwerpunkt des Kogresses liegt auf junger Generation

Insgesamt lag der Fokus auch des Hauptkongresses sowieso bei der jungen Generation. Dies betonte gleich zu Beginn Frankreichs Botschafter Philippe Etienne, der am Freitagmorgen Grußworte überbrachte. Höchste Beachtung fand der Festvortrag der Politologin Sylvie Goulard, Französin und liberale Europaabgeordnete: Es dürfe nicht allein bei den wiederholten Bekundungen des übereinstimmenden politischen Willens zwischen Berlin und Paris verbleiben, vielmehr zähle nur das, was auch bewegt und geändert würde – und davon sei nicht viel zu spüren. Die europäische Kommunikation, so die engagierte Europäerin Goulard, müsse zu anderen, nämlich für den Bürger greifbaren, Ergebnissen führen.

In insgesamt fünf Arbeitskreisen diskutierten die frankophilen Teilnehmer ihre Aufgabenstellungen, die allesamt unter dem Kongressthema „Ohne Sprache kein Gespräch“ standen. Höhepunkt war dann sicher am Sonntagmorgen die Verleihung des Elsie-Kühn-Leitz-Preises, der Gründerin der Bundesvereinigung, an  Annegret Kamp-Karrenbauer(CDU). Die Wahl der Jury war auf die Ministerpräsidentin des Saarlandes gefallen, da sich die Preisträgerin konsequent für die Kooperation zwischen dem Saarland und Frankreich einsetzt: in ihrer Agenda ist das politische Ziel festgeschrieben, dass Französisch neben dem Deutschen zur gleichwertigen Amts- und Kultursprache an der Saar werden soll und jedes Kind vor dem Englischen die Sprache des Nachbarn erlernt.

Europaministern betont Bedeutung der Kulturarbeit vor Ort

Besonders europaengagiert zeigte sich indessen wieder einmal die Europaministerin von NRW: In einer vielbeachteten Ansprache appellierte Dr. Angelica Schwall-Düren (SPD) an die Akteure der deutsch-französischen Partnerschaft, nicht von ihrem Einsatz abzulassen. Für den Erhalt der europäischen Wertekultur gerade jetzt einzustehen, sei nicht immer einfach, aber angesichts der Flüchtlingsströme und der Griechenlandkrise wichtiger denn je. Eine ganz besondere Rolle komme in diesen europäischen Fragen gerade Deutschland und Frankreich zu. Wie wichtig die Kulturarbeit vor Ort und im Kontext der deutsch-französischen Beziehungen ist, dokumentierten diverse Beispiele des Kongresswochenendes: drei  Preise der Bosch-Stiftung gingen an Schulprojekte (Theater und Film) in NRW und die musikalische Untermalung stellten stimmungsvoll die Sänger und Sängerinnen des Deutsch-Französische Chores und begabte Schüler des Luisengymnasiums Düsseldorf sicher.

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