Brücke zwischen Rausinger Straße und Eco Port wird ersatzlos abgerissen: SPD fordert Ersatzneubau
Die SPD-Fraktion setzt sich für den Erhalt der Brücke von der Rausinger Straße über die B1 in den Eco Port ein. Die SPD hat deshalb nun beantragt, dass der Holzwickeder Verwaltungsvorstand entsprechende Gespräche mit der Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (DEGES) bzw. der Autobahn GmbH führt.
Durch die örtliche Presse sei die Fraktion noch einmal auf die Tatsache aufmerksam geworden, dass die Brücke im Zuge des sechsspurigen Ausbaus der Autobahn (A40) ersatzlos abgerissen werden soll. „Dieses ist durch die DEGES schon frühzeitig kommuniziert worden und nicht gerade auf die Akzeptanz im politischen Raum gestoßen“, so Fraktionschef Michael Klimziak. „Wir haben in der Tat durch einige Bürgerinnen und Bürger erfahren, dass sie diese Verbindung schmerzlich vermissen werden.“
Verwaltungsspitze soll Gespräche mit DEGES aufnehmen
Dabei wird die Brücke vor allem von Beschäftigten aus dem Eco Port, zahlreichen Spaziergängern sowie auch dem Holzwickeder Landwirt Middelschulte genutzt, der seinen Hof und Felder in Rausingen hat. Ebenso sei diese Verbindung eine bewährte Fahrradstrecke, nicht nur für Beschäftigte aus dem Eco Port, sondern ebenso von Fahrradfahrern, die dadurch den Weg über die Nordstraße meiden.
„Wir haben in der Tat durch einige Bürgerinnen und Bürger erfahren, dass sie diese Verbindung schmerzlich vermissen werden.“
Michael Klimziak (SPD)
Die Brücke endet an der kleinen „Allee“ dessen Baumbestand, trotz Neubaus eines Unternehmens, erhalten werden konnte, weiter führt der Weg in seiner Fortsetzung bis zur Chaussee, von dort erschließen sich weitere Wege in Richtung Dortmund-Wickede. Eine Ersatzbrücke würde als Fußgänger- und Fahrradweg völlig ausreichen.
„Unsere Fraktion positioniert sich ganz klar zu einem Ersatzneubau für diese noch bestehende Brücke. Uns ist aber genauso bewusst, dass dieses Vorhaben noch mit vielen Fragezeichen versehen ist, u.a. sind die grundsätzlichen Fragen zur Umsetzung und natürlich zur Finanzierung zu klären“, erklärt Michael Klimziak dazu. Vor dem Hintergrund der Klärung dieser Fragen ist der Antrag der SPD-Fraktion zu sehen.
Da noch nicht klar ist, wann die nächsten politischen Gremien wieder regulär tagen können, bittet die SPD die Bürgermeisterin darum, den Antrag auch schon auf die Tagesordnung des anstehenden interfraktionellen Gesprächs zu setzen.
Karsten
Diesen Antrag gilt es zu unterstützen.
Er stellt zum Einen eine autofreie Verbindung zwischen dem Zentrum und dem ECO-Port dar, zum Anderen wird diese Strecke auch gerne von Spazier- und Gassigängern frequentiert. Auch viele Beschäftigte der anliegenden Unternehmen verbringen ihre Pausen mit einem Spaziergang dorther.
Mit einem Verzicht auf diese Brücke über die Asphalt-Schneise verbaut man sich die aktive Mobilität über Jahrzehnte hinweg. Dabei wird diese einen immer größerwerdenden Anteil bekommen. Wenn schon Autobahnverbreiterung, dann nicht auf Kosten der Anwohner und Passanten!
Hermann Volke
ich nutze die Brücke sehr oft bei Radtouren, wenn sie abgerissen werden sollte und nicht ersetzt wird für Radfahrer und Fussgänger wäre es sehr schade.
Friedhelm Klemp
Für uns Grüne ist das Anliegen der SPD natürlich unterstützungswert.Es passt in das Konzept der Rad- und Fußverbindung Gartenstr. zur Schäferkampstr. bis zur Sölderstr. Unsere Fraktionsvorsitzende Frau Werbinsky wird Kontakt zu unserem Bundestagsfraktionssprecher für Verkehrspolitik und Radverkehr, Stefan Gelbhaar, aufnehmen.
Man darf in diesem Zusammenhang nicht außer acht lassen, dass der Rad- und Fußweg an der alten B 1 katastrophal und gefährlich ist. Als Gesamtprojekt müsste auch ein Antrag an den Bund erfolgen, diesen neu zu gestalten.
Ebenfalls muss auch der Rad- und Fußweg auf der Rausinger Str.bis zur Gartenstr. angegangen werden. Auch die Einfädelung und Überquerung auf die Rausinger Str. ist nicht ungefährlich.
Karsten
Sehr geehrter Herr Klemp,
der Planfeststellungsbeschluss wurde am 30. Mai 2016 von der Bezirksregierung vorgelegt. Spätestens seither dürfte auch dem Lokalpolitiker in der hintersten Reihe klar sein, dass der Zug abgefahren ist. Ich würde mir da keine großen Hoffnungen machen.
Sicherlich haben sich die Prioritäten in Politik, Städte- und Raumplanung hin zu mehr Nachhaltigkeit geändert. Wir leben halt in einer sehr schnellebigen Zeit. Aber ist so ein Flugzeugträger einmal in Fahrt, lässt er sich nur äußerst schwer navigieren.