Die Grünen wollen AgriPhotovoltainanlagen auf neu erworbenen Ausgleichsflächen im Süden errichten
Um Ausgleichsflächen für weitere versiegelte Flächen in der Emscherquellgemeinde zu haben, erwarb die Gemeinde Holzwickede vor einigen Monaten Ackerflächen im Süden der Gemeinde. Ginge nach den Grünen, sollte ein Teil dieser angekauften Ackerflächen für eine sogenannte Agri-Photovoltaikanlage genutzt werden.
Agri-Photovoltaik bezeichnet ein Verfahren zur gleichzeitigen Nutzung von Flächen für die landwirtschaftliche Pflanzenproduktion und Stromproduktion durch Photovoltaik. Das Spektrum reiche vom Anbau von Sonderkulturen und intensivem Ackerbau mit speziellen Photovoltaik-Montagesystemen bis zur extensiven Beweidung mit marginalen Anpassungen auf der Photovoltaikseite, so Klemp.
Grünen sehen dringenden Handlungsbedarf
„Agri-Photovoltaik steigere die Flächeneffizienz und ermögliche den Ausbau Photovoltaikleistung bei gleichzeitiger Erhalt von fruchtbaren Ackerflächen für die Landwirtschaft, für die Aufforstung oder, was fü+r die Grünen besonders wichtig ist, die Schaffung von artenreichen Biotopen“, begründet Klemp den Antrag. Es könne auch noch eine Rendite erzielt werden, die dann ausschließlich für den Umweltschutz eingesetzt werden sollte.
Einen entsprechenden Antrag hatten die Grünen kurzfristig für den Umweltausschuss gestern (6.6.) gestellt. „Wir haben im Mai einen Antrag gestellt, Photovoltaik auf Freiflächen zu errichten. Diesem wurde auch im Umweltausschuss von allen Fraktionen zugestimmt. Leider sind wir nicht weiter gekommen. Es noch nicht mal überprüft worden, ob auf den versiegelten Flächen auf dem Truppenübungsplatz Photovoltaik geplant werden kann“, begründete Friedhelm Klemp den Antrag. „Die Zeit schreitet voran und viel Zeit haben wir nicht mehr.“
Nach kurzer Diskussion erhielt die Verwaltung den Auftrag zu prüfen, ob die Errichtung einer Agri-Photovoltaikanlage auf den neuen Ackerflächen möglich ist und eine Kosten-Nutzen-Rechnung aufzustellen. Die einzige Gegenstimme kam v0on der FDP: „Wir sehen Photovoltaikanlagen eher auf versiegelten Flächen und nicht auf Grünflächen. Deshalb wollen wir die Verwaltung auch gar nicht erst mit der Prüfung einer solchen Anlage für den Standort befassen.“
Kreis Unna für Schottergärten zuständig
In ihrem Sachstandsbericht zum Klimaschutzmanagement ging Klimaschutzmanagerin Friedrike Henke auch auf das Thema Schottergärten kurz ein, die auch im Klimabeirat ein Thema waren. Zuständig für die Schottergärten im Wohnpark Emscherquelle ist allerdings der Kreis Unna, wie Henke darlegte. Die Gemeinde Holzwickede habe deshalb nur die Möglichkeit, mit „weichen“ Maßnahmen auf die Anlage von Schottergärten zu reagieren – vorausgesetzt, dass damit gegen Auflagen des Bebauungsplanes verstoßen wird, wie etwa im Wohnpark Emscherquelle. „Wir können einen Verstoß aber nur dem Kreis melden“, so Friederike Henke. Während der Klimabeirat forderte, konsequent jeden Verstoß dem Kreis melden, reagierte die Gemeinde bislang anders: „Wir haben an alle Bewohner im Wohnpark Emscherquelle Informationsschreiben verschickt“, so die Klimaschutzmanagerin.
Photovoltaikanlagen, Umweltausschuss
Andreas R.
Kröten, Molche Fledermäuse? Ökologisch wertvolle Ausgleichsflächen mit Anlagen zur Erzeugung von zweitklassigem Strom (ungeeignet zur Versorgung eines Industriestaates..) zuzupflastern? Das kann sich nur Öko-Grün leisten – schließlich geht es um das große Ganze: Den Klimawandel – plötzlich ist alles legitim. Doppelmoral nach Belieben – die eigene Glaubwürdigkeit dahin.
Alex
Andreas, ziemlich nicer Trick so zu tun als würdest Du eigentlich die Umwelt schützen wollen und „die Grünen“ eine krass ökologisch wichtige „Ausgleichsfläche“ (für Molche, whatever…) aus Böswilligkeit oder so zerstören wollen. Dein Vorschlag ist viel besser, jetzt seh ich’s auch… ach nee, hast ja gar keinen gemacht sondern nur ein bisschen im Netzt rumgetrollt.
Einmal bitte mit Fakten begründen warum diese Art von Strom ungeeignet ist „einen Industriestaat zu versorgen“ (Quellenangabe bitte nicht vergessen! Falls du dazu selbst eine Untersuchung gemacht hast, dann immer her mit den faszinierenden Erkenntnissen). Wie Du darauf kommst, dass jetzt „alles legitim“ sei weiß ich auch nicht, erstma gehts nur um nen Acker…
Friedhelm Klemp
Hallo Andreas R.
Alle Fraktionen haben im Umweltausschuss unserem Antrag zur Überprüfung von Photovoltaik auf versiegelten Flächen und Freiflächen zugestimmt. Als Ratsmitglied der CDU solltest du auch wissen, dass deine Fraktion nach ihrer Überzeugung hier auch zugestimmt hat. Wo bleibt denn da deine Glaubwürdigkeit. Wir haben unseren Antrag für unsere eigene neue Fläche dann durch Agri-Photovoltaik qualifiziert, nur die FDP hat nicht zugestimmt. Agri- Photovoltaik steigert die Flächeneffizienz und ermöglicht den Ausbau durch Photovoltaikleistung bei gleichzeitigem Erhalt von fruchtbaren Ackerflächen für die Landwirtschaft, für die Aufforstung oder, was für uns Grüne besonders wichtig ist, die Schaffung von artenreichen Biotopen, also auch Lebensräume für Kröten und Mulche. Also ökologische Diversität gewährleistet.
Die Wissenschaft weist eindeutig daraufhin, dass die Energiewende nur zu schaffen ist , wenn neben Dächern und versiegelten Flächen auch Freiflächen einzubeziehen sind.
Thomas Griesohn-Pflieger
Solange Autobahnkreuze und Randstreifen noch frei von Windkraft- und Solaranlagen sind, sollten wir sehr behutsam mit der Nutzung der „freien Landschaft“ umgehen. Auch ist eine positive ökologische Auswirkung von Agri-Solarparks nicht selbstverständlich, wie im „Abschlussbericht Umweltverträgliche Standortsteuerung von Solar-Freiflächenanlagen“ des Umweltbundesamtes (2022/12) ausführlich erläutert wird. Eine Verbesserung der Ökologischen Diversität ist eben leider nicht gewährleistet, sondern muss explizit ein Ziel der Anlage sein.
„Naturverträgliche Biotop-Solarparks haben das Potenzial, das Lebensraumangebot ausgeräumter und verarmter Agrarlandschaften zu verbessern.“ (S. 23). Bei Agri-Solarparks ist davon leider nicht vorbehaltlos auszugehen, wird deutlich ausgeführt.
Der örtliche NABU wird die Entwicklung aufmerksam begleiten und auf die kommunale Verantwortung für eine Stärkung der Biodiversität bestehen. Eine Nutzung des wertvollsten Landschaftsteils in Holzwickede, des Standortübungsplatz in Hengsen, ist gleichgültig in welcher Betriebsform völlig inakzeptabel.
Andreas R.
Wie viele Freiflächen müssen hier in Holzwickede aus grüner Sicht „veredelt“ werden um die Energiewende zu schaffen?
M.W.M.
Guten Tag,
Ich frage mich gerade, warum man in einem Kommentar eine quellen Angabe abgeben sollte, und bei Herrn Klemp steht „die Wissenschaft“. Ich als Leser, hätte gerne für alles eine Quellenangabe und nicht nur die Bezeichnung „ die Wissenschaft.“. Könnte man hier zu helfen?
Peter Gräber
Helfen könnte da nur Herr Klemp, denn er allein weiß, auf welche Quellen er sich beruft.
Friedhelm Klemp
Hallo M.W.. M.
einfach mal im Internet nachschauen, z. B. Bundesministerium für Wissenschaft und Klimaschutz.
Energiewende
Inhaltsverzeichnis
3.
3..1
es werden sich ganz viele Quellenangaben finden.
Einen schönen Gruß
F. Redix
„Bundesministerium für Wissenschaft und Klimaschutz“? Mit einem nicht existenten Bundesministerium zu argumentieren ist aber dermaßen selbst ins Knie geschossen, dass einem dazu die Worte fehlen – außer: vor dem Posten Hirn einschalten und Korrektur lesen.
F. Hansen
Ministerien gibt es, die gibt es gar nicht. :O
Friedhelm Klemp
Ein wenig Hirn ist da,
wissenschaftliche Artikel zu Bundesministerium für Wissenschaft und Klimaschutz Photovoltaik ( Auch ältere Expertisen weisen schon daraufhin)
Auch einen schönen Gruß
F. Redix
Muss man Ihnen wirklich den Unterschied zwischen Wissenschafts-und Wirtschaftsministerium erklären!?
Also, ganz langsam: es gibt ein Bundesministerium für WIRTschaft und Heimatschutz, aber keines für WISSENschaft und Heimatschutz.
Andreas W.
Alter Schwede, Hier geht es ab als wenn Herr Habeck den Klimaschutz erklären mag. Nur hier ist es Herr Klemp. Ja, ansonsten fahren wir die Wissenschaft äh Wirtschaft halt runter, wenn ein Engpass kommt. Daher fahren wir auch Kohle hoch um Atom abzubauen. Den Fußabdruckt schafft nur eine grüne Politik mit grüner Brille. Gut das jetzt der Wähler sehen kann was Grün so kann und leistet.
Thomas Griesohn-Pflieger
Erstaunlich, wie wenig sachlich und argumentativ hier die Diskussionskultur ist. Beleidigungen, Unterstellungen, Behauptungen ohne Beleg. Macht das Freude oder vermehrt das unser Wissen?
Der Vorstoß der Grünen hat es verdient ernsthaft diskutiert zu werden. Der Biologische Kollaps ist schon da, die Klimakatastrophe auch und hier verschwendet man Zeit und Gehirnkalorien damit, Schmähungen und unbelegte Behauptungen (Unterstellungen) vorzubringen. Schade!