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Räuberischer Diebstahl und Hausfriedensbruch: Angeklagter durch Warnstreik verhindert

Auch das Schöffengericht in Unna war vom Warnstreik im öffentlichen Dienst heute (27. März) betroffen: Dort sollte eigentlich gegen den 45 Jahren alten A. aus Dortmund wegen räuberischen Diebstahls und Hausfriedensbruch verhandelt. Doch der Angeklagte erschien nicht.

Richter Jörg Hüchtmann zeigte sogar Verständnis für den Angeklagten, der ohne eigenes Fahrzeug auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen ist und wegen des Streiks vermutlich „unverschuldet nicht erscheinen konnte“, wie er zu dessen Gunsten annahm. Auf irgendwelche Zwangsmaßnahmen gegen A. verzichtete das Gericht deshalb. Stattdessen wird ein neuer Termin angesetzt, dann hoffentlich an einem Tag ohne Streik im öffentlichen Nahverkehr.

Umfangreiche Anklage

Möglicherweise zeigt sich das Gericht dann auch nicht mehr so verständnisvoll. Denn die Anklage wirft A. eine ganze Reihe von Straftaten vor. So soll er am 25. April 2022 in Holzwickede im Aldi an der Stehfenstraße von einer Zeugin auf frischer Tat dabei ertappt worden sein, wie er einen Elektrorasierer der Marke Braun, diverse Lebensmittel und Alkohol in seiner Jacke versteckte. Drei Tage zuvor, am 22. April 2022, war er bei Rossmann in Dortmund beim Diebstahl von Parfüm im Wert von knapp 230 Euro aufgekippt. Ebenfalls bei Rossmann, allerdings in Brilon, soll der Angeklagte am 9. Juli 2022 Parfüm und Kopfhörer im Gesamtwert von rund 457 Euro gestohlen haben.

Kurz vor Weihnachten, am 12. 12. 2022, soll A. dann bei der Firma Thomas Philipps am Wickeder Hellweg in Dortmund Kopfhörer, einen Bartschneider und andere Dinge, die man so zu Weihnachten braucht, im Weert von rund 100 Euro gestohlen haben.

Schließlich wird A. auch ein Diebstahl am 19. Juni 2021 bei Schnückel zur Last gelegt. Wieder wurde er mit unbezahltem Parfüm erwischt. Außerdem fand man bei der Durchsuchung seiner Tasche Abwehrspray bei ihm.

Ein neuer Verhandlungstermin gegen A. ist noch nicht festgesetzt.

Hausfriedensbruch, Räuberischr Dienstahl


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

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