Die Grünen laden zum Picknick auf dem Marktplatz: Holzwickeder sollen „autofrei“ schnuppern
Die Holzwickeder Grünen laden zu einem Picknick auf dem Marktplatz am kommenden Donnerstag (16. September) ein. „Wir wollen ein bisschen vorfühlen, wie es sein könnte, wenn der Holzwickeder Marktplatz autofrei wäre“, sagt Judith Kuck-Bösing. „Darum veranstalten wir ab 16 Uhr ein Picknick auf dem Marktplatz.“
Alle Holzwickeder sind dazu herzlich eingeladen, sich mit eigener Picknickverpflegung dazuzugesellen und miteinander ins Gespräch zu kommen, wie der Marktplatz in Zukunft weiter genutzt werden kann. Außerdem sollen einige schicke Papphocker in grün mit Sonnenblumenlogo versteigert werden, die man als nachhaltige zusätzliche Sitzgelegenheiten für den eigenen Bedarf erwerben kann.
Mindestabstand und Maskenpflicht
Die Grünen wollen mit ihrer Aktion an einen Antrag anknüpfen, den sie bereits vor einiger Zeit an die Gemeinde gestellt haben, der jedoch noch nicht entschieden wurde: Der Holzwickeder Marktplatz soll autofrei werden. Die Möglichkeit, dort zu parken, soll auf wenige Behindertenparkplätze reduziert werden. Statt dessen kann und soll auf umliegende Parkplätze wie zum Beispiel den Parkplatz beim Netto an der Hauptstraße ausgewichen werden. Dadurch erhoffen sich die Grünen eine höhere Aufenthaltsqualität in der Gemeindemitte, die auch sehr gut die geplante
Außengastronomie im neuen Rathauses ergänzen würde.
„Um eine Gefährdung durch das Corona-Virus auszuschließen, bitten wir beim Picknick darum, den Mindestabstand von 1,5 m zu Menschen aus anderen Haushalten nicht zu unterschreiten oder für den Fall, dass der Mindestabstand kurzfristig nicht eingehalten werden kann, einen Mund-Nase-Schutz zu tragen“, so die Grünen-Sprecherin.
Eine Anmeldung zum Picknick ist nicht erforderlich. Rückfragen zur Aktion können jedoch gerne per Mail an die Grünen unter E-Mail u.stock@gruene-holzwickede.de gerichtet werden.
- Termin: Donnerstag, 16. September, 16 Uhr, Marktplatz
Mike
Die Grünen in Holzwickede haben nicht allein die bahnbrechende Idee von der autofreien Innenstadt-hier noch camoufliert durch den Plan vom autofreien Marktplatz. In Unna kursieren ähnliche Gedanken, dort will man Autos nur noch in den Parkhäusern der Stadt „dulden“, was wahrscheinlich damit begründet ist, dass man sich die Einnahmen der Parkgebühren nicht entgehen lassen möchte. Ich bin schon in Erwartung der Schlagzeilen ein halbes Jahr später: „Dem Einzelhandel geht es schlecht“ verbunden mit der Klage über die „Umsatzerhöhung beim Versandhandel“, besonders bei dem, der mit A anfängt. Diese Linienrichter der guten Gesinnung gehen einem unheimlich auf den Geist.
Gertrud
Ist der Parkplatz dann für Autofahrer gesperrt? Ich finde doch keinen Parkplatz für meinen Arztbesuch. Ach muss das sein. Vielleich sollten die Damen und Herren mal drüber nachdenken wo die Mitarbeiter und Anwohner später parken sollen, wenn nicht dort.
Peter Gräber
Nein, der Parkplatz steht wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Friedhelm Klemp
Zur Information: vorhandene Parkplätze. 7 am Bürgerbüro
16 in der Parkstr.
4 Anfang Poststr.
8 gegenüber der Apotheke
14 am Marktplatz
10 Anfang Goethestr.
14 Allee einschließlich
Behindertenparkplätze
Hinzu kommen 26 neue Parkplätze hinter dem Rathaus.
Wenige Minuten zum Parkplatz Rossmann
Wenige Minuten zum Parkplatz Norma
Wenige Minuten zum Parkplatz Edeka
Wenige Minuten zum Parkplatz Bahnhof
Diese Informationen sind vielfältig verwertbar
Karsten
Leute, niemand will Euch Euer Auto wegnehmen. Vielmehr geht es darum, anderen Mitbürgern mehr öffentlichen Raum anzubieten. Seien es spielende Kinder, tratschende Senioren oder Fuß- und Radverkehr.
Kann sich noch jemand an den ersten Lockdown erinnern? An die Ruhe in den Städten? Als man unbekümmert spazieren gehen oder Fahrrad fahren konnte? War das, abgesehen vom Infektionsgeschehen, nicht erholsam?
Eine schöne Sendung, die sich um die Zukunft der Städte dreht, findet man in der ZDF-Mediathek: https://www.zdf.de/gesellschaft/precht/precht-226.html
Tommi
Bisher wird ein Teil des Marktplatzes zeitweise als Parkplatz genutzt. Alleine die Frequentierung zeigt, dass dieser Platz notwendig ist. Ein Umbau zur anderweitigen Nutzung ist ausgeschlossen. Das „mehr öffentlicher Raum“ auf dieser Fläche wird einfach nur ein leerer, ungenutzter Raum sein. Und ja, es war erheblich ruhiger während des Lockdowns. Schon allein aufgrund der Kurzarbeit und des damit verbundenen fehlenden Berufsverkehrs oder der Streichung vieler Flüge am Flughafen. Nur der Zusammenhang Marktplatz/Parkplatz/Grüne erschließt sich mir irgendwie nicht.
Karsten
Angebot und Nachfrage. Wem der rote Teppich ausgelegt wird, wird ihn auch annehmen. Ein Instrument, die Verkehrswende voranzutreiben, ist die Reduzierung öffentlicher kostenloser Parkplätze. Wenn man erst einmal ins Grübeln kommt, wo man denn parken kann, kommen mehr Leute auf die Idee, doch mal den ÖPNV oder das Fahrrad zu nutzen.
Funfact nebenbei: 25% der PKW-Fahrten in Deutschland bewegen sich auf Streckenlänge von bis zu zwei Kilometern. Das ist eine Strecke, die zumindest gesunde Menschen locker zu fuß bewältigen können.
Rund 70% der PKW-Wegstrecken sind kürzer als 10 Kilometer – ideale Entfernung mit dem Rad.
Das Argument, dass der Platz ohne darauf abgestellten privaten Eigentums einfach nur leerstehen würde, stimmt. Ein, z.B. vor dem Wochenmarkt leergefegter Platz ist m.M.n. aber viel ansichtlicher als ein von PKW zugeparkter. Ich könnte mir einen Mulitfunktionsplatz vorstellen. Außerhalb von Markt- und Eventzeiten werden z.B. Sitzgruppen und Spielgeräte aufgestellt oder der Platz wird als Sportstätte genutzt. Das fördert das soziale Miteinander, den Austausch unter den Bürgern – und das mitten im Herzen der Stadt, vor den Türen des Rathauses.
Tommi
Ich glaube, der Knackpunkt hängt da bei der politischen Ideologie (Verkehrswende = Autos abschaffen) und praxisnahen Realität für unsere Bürger. ÖPNV ist ja mal eher bescheiden, der Bürgerbus (wenn er denn kommt) wäre ein richtiger Weg. In anderen Kommentaren wurde bereits darauf hingewiesen, dass zu den Betroffenen eher die körperlich gehandicapten Bürger gehören. Eine Sitzgruppe ist bereits vorhanden und wird kaum genutzt, hoffentlich ändert sich das mit der Gastronomie. Und Parkplätze dürfen auch ruhig etwas kosten. Was ich sage ist, dass doch bitte vorher eine neutrale Bestandsaufnahme gemacht werden soll, bevor die Grünen ihre ideologische Keule auspacken. Dann kann man auch steuernd eingreifen, z.B. mit Parkbeschränkungen, Parkgebühren. Unbedingt Neutral, den von den 26 neuen (sprich zusätzlichen) Parkplätze sehe ich nichts.
Karsten
Nochmal:
Niemand fordert ernsthaft, sämtlichen Autoverkehr zu verbieten!
Wenn aber jene alleine die Autofahrten vermeiden würden, für die es objektiv möglich wäre (25% der Wegstrecken sind unter 5km), gäbe es deutlich weniger Autoverkehr und genügend Parkplätze auch ohne den Marktplatz.
Das große Problem ist aber der Mensch ansich. „Ich soll zu Fuß gehen, damit Andere mehr Platz haben?“ oder auch der Satz im Stau „Mein Gott, müssen die jetzt alle wohin?“ Merke: Du stehst nicht im Stau, Du bis Teil des Staus.
Genauso war es übrigens bei mir. Ohne mich selbst beweihräuchern zu wollen, aber ich bin jahrelang durch Holzwickede gependelt. Hauptstraße, Nordstraße und dann auf die B1 Richtung Dortmund. Irgendwann war mir das zu viel. Irgendwann dachte ich auch mal an die Anwohner der Straßen und wie sehr sie sich über die Blechlawinen „freuen“ mögen; wie selbstverständlich sie ihre Kinder nochmal kurz vor dem Essen vor die Haustüre zum Spielen lassen.
Die Verkehrswende kann nicht nur „von oben“ diktiert werden, sie muss vor allem von unten kommen. Auch wenn das Einschränkungen der heute selbstverständlichen Bequemlichkeiten bedeutet.
Stichwort Ideologie:
Man müsste noch herausarbeiten, wer sich ideologischer (Bewahrung der Gewohnheiten vs. Klimaschutz und VisionZero) äußert.
Und bei den Parkgebühren gehen unsere Vorstellungen wohl auch auseinander. Wie hoch wäre denn „angemessen“ für 12m² Parkraum?
Michael Schmidt
Ihren Ansatz in allen Ehren, aber 5 Meter vom Marktplatz entfernt haben Bürger reichlich Platz um ein Pläuschen zu halten. Die Kinder haben im Emscherpark sogar einen riesigen Spielplatz, es gibt eine Boulebahn etc.
Ich denke, dass hier wieder die typischen grünen Enteignungsphantasien bei den Politikern zu sehen sind.
Jetzt auch noch das Parken auf dem Marktplatz zu verbieten passt doch ins Bild. Die Mehrheit der Bürger nutzt ein Kraftfahrzeug, zahlt dafür immense Steuern und Abgaben, alle anderen haben im, übrigens verkehrsberuhigten, Umfeld und im schon erwähnten Park ausreichend Platz.
Probleme schaffen wo keine sind.
Vielleicht könnte man sich mal besser darum kümmern die Hauptstraße in eine Tempo 30 Zone umzuwidmen.
Da hätten alle was von.
Tommi
Generell Tempo 30 innerorts ! Wäre auch ein absoluter Sicherheitsgewinn für Fußgänger und Radfahrer. Simpel, einfach und effizient.
Michael Schmidt
100% Zustimmung
Tommi
Nachdem Herr Klemp so detailliert alle Parkmöglichkeiten aufgezählt hat, frage ich mich, warum dann überhaupt noch jemand auf dem Marktplatz parkt ? Könnte es sein, dass die Plätze bereits belegt sind? Anstatt zu verbieten, sollte man vielleicht einfach mal vorab feststellen, wie viele Parkplätze benötigt/genutzt werden? Einem Patienten des Orthopäden z.B. vorzuschlagen, beim Netto zu parken, finde ich ziemlich daneben. Ich persönlich war bei meinen Besuchen bei der Physiotherapie dankbar für die Möglichkeit, auf dem Markplatz zu parken. Die Grünen sind und bleiben eine realitätsferne Verbotspartei.
Minerva78
Ich schließe mich an. Man kann keine Ärzte und Physio etc ansiedeln und dann auf entlegene Parkplätze verweisen. Ich rede von Bewegungseingeschränkten Personen, die diese Plätze benötigen. Mit einem Schnupfen ist nmd auf einen nahen Parkplatz angewiesen. Vlt könnte man ein paar wenige Patientenparkplätze auf dem Markt einrichten und den Rest Autofrei halten. Aber wer soll das dann kontrollieren? Das klappt ja nichtmal bei den Behindertenparkplätzen. Und auf Verständnis braucht man heute nicht mehr hoffen.
Michael T.
Ich denke bei der Diskussion um die Parkplätze gehen die meisten von der heutigen Situation aus. Aber wenn ich das richtig sehe (und so hat es wohl auch Herr Klemp geschrieben), entstehen am neuen Rathaus 26 neue Parkplätze. Sofern diese neuen Parkplätze nicht als Dauerparkplatz für die Mitarbeiter der Verwaltung genutzt werden, verändern sich die Anzahl der Parkplätze durch eine Sperrung des Marktplatzes eigentlich nicht.
Tommi
Jeder Bürger kann sich im Internet die Pläne des Neubaues unter https://perspektive-holzwickede.de/wp-content/uploads/2019/02/Rat-und_Buergerhaus_Wettbewerbssieger_01.jpg
ansehen.
Dabei wird er feststellen, dass hinter dem Rathaus 29 freie Parkplätze und ein E-Parkplatz entstehen soll. Herr Klemp spricht von 26 neuen Parkplätzen. Was er dabei allerdings verschweigt ist, dass auf dieser Fläche bereits zuvor Parkplätze für über 20 Fahrzeuge existierten. Es werden lediglich bis zu maximal 9 freie Parkplätze geschaffen. Was man davon halten mag, wenn ein Kommunalpolitiker mit Falschaussagen arbeitet, darf jeder für sich entscheiden. Wieviel Parkplätze im Umfeld des Rathauses / der Arztpraxen bleiben wohl für den einfachen Holzwickeder Bürger übrig, wenn man die restringierten Plätze (Behindert/Anwohner/E-Ladesäule/Kunden) nicht berücksichtigt ?
Friedhelm Klemp
Hallo Herr Tommi,
die angesprochenen Parkplätze sind seit dem Baubeginn nicht mehr existent und wurden auch von der Verwaltung in Anspruch genommen.
Wir müssen doch weiterdenken. Wir haben eine Ideenwerkstatt mit Beteiligungen von Bürger/innen, Politik und Verwaltung für den Bereich vorgeschlagen. Denn eine zukunftsfähige gemeindliche Mitte zum Wohlfühlen mehr Grün, weniger Verkehr mit Maßnahmen zur Klimaanpassung und Orte zum verweilen, könnten Ziele als zentrales Thema einer Ideenwerkstatt sein.
Wir haben mit dem neuen Rathaus, dem vielleicht autofreien Marktplatz, den Liegenschaften am Marktplatz und der Verbindung zum Park eine große Chance die beschriebenen Ziele zu erarbeiten und zu formulieren.
Behilflich könnte uns das Leitprojekt des Regionalverbands Ruhr, offensive Grüne Infrastruktur 2020 sein. Grüne Infrastruktur 2030 Metropole Ruhr verbindet Menschen, Natur und Raum und ist förderungswürdig.
Es wir in Zukunft insbesondere darum gehen, Erlebnisräume und mehr Aufenthaltsqualität und nicht für den täglichen Alltag, sondern auch für Veranstaltungen zu planen. Dafür würde sich der Bereich sehr gut anbieten.
Tommi
Hallo Herr Klemp, mal abgesehen von Ihren grünen Wünschen bestätigen Sie also, dass dort vorher Parkplätze existierten und Ihre Aussage „es gibt 26 neue Parkplätze“ irreführend ist. Und wer bitte sagt uns, dass bei dem erneuerten Parkplatz nicht auch ein Teil für die Verwaltung reserviert wird? Veranstaltungen auf dem Markt sind auch heute schon üblich. Mein Wunsch ist lediglich, die Parksituation nach Beendigung des Neubaus zu prüfen. Sind genug Parkplätze für die Bürger vorhanden, die die Gemeindemitte aufsuchen müssen? Der falsche Weg ist es, aus ideologischen Gründen Entscheidungen gegen die Bürger zu treffen.
Franz
Es ist doch immer das/der Gleiche. Die Idee den Marktplatz zu verändern gibt es seit Jahrzehnten. Da wurde investiert in Wasserspiele, Leuchten und einen für Autos befahrbaren Boden. Das es keine Autos mehr geben wird, glaube ich nicht. Das der Mensch bequem ist, merke ich selbst. Wenn ich in der Gemeinde etwas erledigen muss, parke ich des Öfteren auf dem Marktplatz. In den Abendstunden ist der Parkplatz so gut wie leer. Wenn nun Bistro entsteht könnte man den Bereich der Wasserspiele bis zum Bistro abtrennen und eine zweite Ausfahrt an der Allee installieren. Da verlieren wir keine Parkplätze und gewinnen mehr Lebensqualität. Aber ganz den Parkplatz zu sperren ist in meinen Augen Unsinn.
Thomas
Sehr geehrter Herr Klemp,
ich glaube das ist etwas Weltfremd gedacht. Wir haben einen schönen Park, der vom Rathaus ca. 3 Gehminuten entfernt ideal zum Verweilen, Plaudern und zum Turnen einlädt. Im Park stehen sogar Turngeräte …… Was sie schaffen wollen ist, dass die Innenstadt leer wird aber von allem richtig Leer. Keine Fachärzte, keine Läden und weniger Jobs. Der Bürger verlagert doch sein Tun und Handeln in die Außenbezirke. Man fährt dann anstelle von 2 Km oder wie geschrieben unter 10 Km zu großen Verkaufshäusern die mehrerer Km entfernt sind und sorgt so bestimmt für ein prima Klima.
Sehen Sie mit Ihrer Partei zu, dass der Nahverkehr kostenfrei wird und schafft Wegzeiten zur Gemeindemitte die in erträglichen Zeiten unterwegs sind.
Jetzt mal im Ernst, wer fährt im Bus mit 4 Personen z.B von Opherdicke in die Gemeindemitte beim aktuellem Preis mit dem Bus im 4 er Karte hin und zurück für ich glaub es waren 20,40€. Wenn vier Personen im Auto fahren kostet es na vielleicht 2 bis 3 Euro kosten. Da liegt die realitätsferne. Klimaziele hören doch oft am eigenem Geldbeutel auf. Klar möchte jeder etwas dazu beitragen aber es muss bezahlbar oder kostenfrei sein. Kostenfreies Busfahren dann sind viele Menschen am Start. Kostenfreies Bahnfahren zum Schoppen nach Dortmund und die Bahn wäre voll. Bei einer Familie mit 3 Kindern in der Woche ist so eine Fahrt schon etwas Luxus. So aber zu den Parkplätzen. Die Präsentation auf der Homepage oben ist wie alles dort auf der Seite im Jahr 2020 stehengeblieben. Sieht schon aus und wird viel gekostet haben aber wer nicht aktuell bleibt zahlt Zuwenig oder hat keine Ahnung vom Internet. Da hat das neue Rathaus ja sogar in der Front noch Fenster. Die Parkplätze sind doch bestimmt nicht mehr vorhanden. In der Verwaltung arbeiten bestimmt 60-80 Personen, wo nur ein kleiner Teil aus Holzwickede kommt. Diese Autos werden schon die oben genannten freien Parklätze mit der Morgensonne in Beschlag nehmen. Wo soll dann der Arztbesucher parken? Ab und zu sollte man realistisch durch die Welt wandern.
Tante Emma
# Klemp #Karsten vielleicht ja kommt irgendwann der Tag, an dem ihr euer Fahrrad nicht mehr nutzen könnt und auf das Auto angewiesen seid. Ich hoffe der Spuk mit den Grünen ist am Sonntag vorbei.
Karsten
Okay Tante Emma und die Anderen Auto-Junkies.
Bisher habe ich nur Jammern vernommen. Aber etwas konstruktives, wie der Verkehr von morgen aussehen soll, habe ich nicht vernommen. Der Bestand an PKW hat sich in den letzten 30 Jahren verdoppelt, derzeit sind 48 Mio PKW in Deutschland zugelassen, bei einer Bevölkerung von 83 Mio Deutschen, hat somit jeder zweite ein Auto, egal ob im Pflegeheim liegend oder in der Kita spielend. Und wie ich bereits erwähnte, könnten 75% der Wegstrecken mit dem Auto zu Fuß oder mit dem Rad substituiert werden. Letzteres hätte den Vorteil von mehr Bewegung, was sich auf die Gesundheit des Volkes positiv auswirken würde. 75% weniger Autoverkehr ist aber auch gleichbedeutend, dass Menschen, die objektiv wirklich auf das Auto angewiesen sind – und nicht zu vergessen der Wirtschafts-Straßenverkehr, mehr Platz haben und weniger im Stau stehen.
Also: was sind Ihre Visionen vom Straßenverkehr von morgen?
Tommi
…und jetzt vom Auto-Junkie zum grünen Märchenerzähler:
Mit Verboten ist das Problem nicht zu meistern. Und es gibt auch andere Gründe, ein Auto zu nutzen, als lediglich die Entfernung zum Ziel.
Wollen Sie die Mobilität komplett einschränken? Was definitiv hilft, sind alternative Transportangebote. Andere Städte haben es bereits bewiesen, in dem der ÖPNV umstrukturiert und günstiger wurde. Kleinere Fahrzeuge (Bürgerbus) und engere Taktung und kostenfrei. Großraum-Sammeltaxis für Berufspendler. Ja, das kostet Geld. Aber sagen die Grünen nicht immer, Klimaschutz gibt es nicht zum Nulltarif ? Dann lieber das Geld in Projekte für die Bürger vor Ort stecken, als irgendeine sinnlose Umweltsteuer, die nichts bringt, die nicht alle bezahlen und die irgendwo im Staatssäckel verschwindet. Und es wird Zeit brauchen. Holland wurde auch nicht über Nacht zum Fahrradland. Und heute existieren dort Fahrrad und Auto friedlich nebeneinander.
Karsten
Wer schreibt denn etwas davon, Autoverkehr komplett verbieten zu wollen? – Da herrscht ein falscher Eindruck. Denn genau auf diese von Ihnen beschriebene Linie muss man gehen, das geht aber nicht, ohne dem Auto ein paar seiner über Jahrzehnte eingeräumte Privilegien zu nehmen.
Ich bin ein Skeptiker von Bürgerbussen. ÖPNV sollte in hoheitlicher Hand sein und nicht durch ehrenamtliche (meist Pensionäre) geleistet werden. Btw. ist es heute bereits schwierig, aktive Ehrenamtler zu finden.
Und wieder wird Mobilität mit Auto gleichgesetzt. Ist es eben nicht. Auch mit dem Rad bin ich mobil, auch mit Bus und Bahn und nicht zu vergessen auch per Pedes. Mobilität muss neu gedacht werden, wir alle müssen mulitmodale Mobilität lernen. Auch in Zukunft kann nicht an jeder Milchkanne halbstündlich ein Bus halten. Aber wir können mit dem Rad oder meinetwegen auch mit dem Auto zum nächsten Haltepunkt und dort umsteigen. Die Zeiten, in denen man ganz selbstverständlich immer von A nach B mit dem Auto fährt und kostenlose Parkplätze vor der Türe verlangt, muss ad acta gelegt werden. Eine Gleichberechtigung zwischen Kraftverkehr und anderen Mobilitätsformen ist nicht einzurichten, wenn ersterer dermaßen Überhand hat.
Tommi
Konstruktive Vorschläge einfordern aber selbst nur realitätsferne Ideologien verbreiten, Respekt ! Was machen Sie mit den berufstätigen Eltern, denen die Zeit und die Möglichkeit fehlt mit Kindern zu Fuß oder per Fahrrad in die City zu kommen? Was machen Sie in einer überalternden Gesellschaft mit den Senioren, bei denen Fahrradfahren und zu Fuß gehen nicht mehr funktioniert? Was machen Sie mit all denen, die auf das Auto angewiesen sind, weil Ihnen der aktuelle ÖPNV nicht ausreicht? Und in einem vorherigen Kommentar hatte ich bereits darauf hingewiesen, dass Parken auch etwas Kosten darf. Ausser Ihnen schreibt niemand davon, den Autoverkehr komplett verbieten zu wollen. Kleiner Tipp noch: In Ihrem ersten Kommentar sprachen Sie von „tratschenden Senioren“. Sollte Ihnen demnächst eine Seniorin mit Regenschirm entgegenkommen – ducken ! 🙂
Mike
Die Zeiten, in denen man ganz selbstverständlich von A nach B fährt und vor der Tür kostenlose Parkplätze vorfindet, werden mitnichten ad acta gelegt. Nur so funktioniert der stationäre Einzelhandel überhaupt. Sollte das madig gemacht werden OK: Amazon, Picnic, Flaschenpost etc stehen bereit.
Tommi
Doch, so funktioniert die grüne Welt. 365 Tage Sonnenschein, jeder hat Zeit ohne Ende und ist durchtrainiert. Die Lebensmittel werden in den heimischen Kühlschrank gebeamt.
Minerva78
Wann genau kann man denn auf der Hauptstraße noch 50 fahren? Da die lustig rotgrauen Rad und Fußwege ignoriert werden sind doch ständig Fußgänger in Kurven (Netto) und Radfahrer auf der Straße unterwegs. Wir brauchen im Zentrum nicht noch mehr ungenutzte und ignorierte Radwege.
Tommi
Wenn dann mal wieder jemand über die Strasse höppelt, denk ich mir, was soll’s? Ich sitze bequem im Trockenen, das Radio läuft und ich muss nur kurz auf ein Pedal treten, um langsamer zu werden. Immer mit der Ruhe. Und damit kann man viele gefährliche Situationen vermeiden. Anstatt „das ist mein Radweg / das ist mein Parkplatz“ einfach mal ruhiger werden und zusammen leben. Das ist allemal besser. als „wir müssen den Autofahrern Platz wegnehmen um die Zukunft zu gestalten“.
Und zum Tempo 30: Umwerfend finde ich den Bereich zwischen Kirchstrasse und DRK-Kindergarten. 3x Tempo 30 Zonen mit Unterbrechungen. Einfach durchgehend Tempo 30 und man spart sich Schilder und das Beschleunigen.