Antrag von Grünen und SPD: Neue Wege für den Radverkehr im Kreis Unna
Die Fraktion der SPD und Grünen im Kreistag haben einen gemeinsamen Antrag gestellt, um den Radwegebau im Kreis nach vorne zu bringen: Es sollen die notwendigen personellen Ressourcen geschaffen werden sowie jährlich 300.000 Euro im Kreishaushalt bereitgestellt werden für den Ererb von Grundstücken zum Bau von Radwegen.
Der Radverkehr übernimmt wichtige Funktionen im Rahmen klimafreundlicher, stadtverträglicher, kostengünstiger und gesunder Mobilität. Investitionen in den Radverkehr sind gleichzeitig Investitionen in mehr Lebensqualität, leisten einen wesentlichen Beitrag zur Luftreinhaltung und helfen Staus zu reduzieren, begründen die Antragsteller ihren Antrag. Der deutliche Anstieg des Radverkehrs bei Alltags- und Freizeitfahrten stelle höhere Anforderungen an die Qualität der überörtlichen und regionalen Radwegeverbindungen – insbesondere wegen der Zunahme von E-Bikes und Pedelecs. Im vorigen Jahr beschloss der Kreistag, eigene Radwege möglichst in einer Breite von drei Metern zu errichten und den in der Regel notwendigen Grunderwerb dafür zu tätigen. Da bisher nur 45 Prozent der Kreisstraßen über einen Radweg verfügen, bestehe hier erheblicher Handlungsbedarf.
300.000 Euro jährlich für Grunderwerb zum Radwegebau
„Die Summe von jährlich 300.000 Euro hört sich zunächst hoch an, aber aktuell fördert das Land die Errichtung von Radwegen mit 95 Prozent. Das sollte ein weiterer Anreiz sein, das Thema mit deutlich mehr Eigenantrieb zu verfolgen und neue Wege für den Radverkehr zu schaffen“, erläutert Jens Schmülling (SPD), Vorsitzender des Ausschusses für Mobilität, Bauen und Geoinformation.
Anke Schneider, stellvertretende Ausschuss- und Fraktionsvorsitzende der Grünen im Kreistag ergänzt: „Der Ausbau der Alltagsradwege ist ein weiterer Beitrag für eine attraktive und umweltfreundliche Mobilität im Kreis Unna. In den nächsten Monaten werden wir uns intensiv mit der Weiterentwicklung des Radwegekonzeptes beschäftigen und weitere Maßnahmen mit den Kommunen diskutieren.“