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Der Adler Modemarkt an der Wilhelmstraße in Holzwickede ist wegen des Corona-Lockdowns vorübergehend geschlossen. Trotz des Insolvenzantrages des Unternehmen soll der Geschäftsbetrieb aber uneingeschränkt weitergeführt werden. (Foto: Emscherblog)

Corona-Krise: Adler-Modemärkte melden Insolvenz an – Geschäftsbetrieb läuft weiter

Der Adler Modemarkt an der Wilhelmstraße in Holzwickede ist wegen des Corona-Lockdowns vorübergehend geschlossen.  Trotz des Insolvenzantrages  des Unternehmen soll der Geschäftsbetrieb aber uneingeschränkt weitergeführt werden. (Foto: Emscherblog)
Auch der Adler Modemarkt an der Wilhelmstraße in Holzwickede ist wegen des Corona-Lockdowns vorübergehend geschlossen. Trotz des Insolvenzantrages des Unternehmen soll der Geschäftsbetrieb in vollem Umfang weitergeführt werden. (Foto: Emscherblog)

Unter den anhaltenden Umsatzeinbußen in Folge der Coronakrise leiden auch die Adler Modemärkte. Wie die Nachrichtenagentur dpa und der SPIEGEL melden haben die Adler Modermärkte AG, die auch in Holzwickede eine Filiale betreiben, einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung beim Amtsgericht Aschaffenburg gestellt. Der Geschäftsbetrieb soll in vollem Umfang weitergeführt werden.

Wie die Geschäftsleitung dazu am Sonntagabend mitteilte, sei es das Ziel, das Unternehmen über einen Insolvenzplan zu sanieren. Der Geschäftsbetrieb werde unter Aufsicht eines Sachverwalters in vollem Umfang weitergeführt. Der Vorstand bleibe weiterhin verwaltungs- und verfügungsbefugt.

Auslöser seien die erheblichen Umsatzeinbußen durch die seit Mitte Dezember 2020 andauernden Schließungen fast aller Verkaufsfilialen als Folge des Lockdowns. Auch die Adler-Filiale an der Wilhelmstraße in Holzwickede ist vorübergehend geschlossen. Es sei nicht möglich gewesen, die entstandene Liquiditätslücke über eine Kapitalzufuhr durch staatliche Unterstützungsfonds oder durch Investoren zu schließen.

Die Adler Modemärkte AG betreibt nach eigenen Angaben derzeit 171 Märkte, davon 142 in Deutschland, sowie einen Onlineshop. Demnach erzielte die Gruppe im Jahr 2019 einen Umsatz von 495,4 Millionen Euro. Zum 30. September 2020 habe sie rund 3350 Mitarbeiter beschäftigt.

  • Insolvenz in Eigenverwaltung: Die Eigenverwaltung ist laut den §§ 270 ff. der deutschen Insolvenzordnung (InsO) die Möglichkeit eines Schuldners, die Insolvenzmasse unter Aufsicht eines Sachwalters selbst zu verwalten und über sie zu verfügen. Der eigenverwaltende Schuldner wird so gleichsam zum Insolvenzverwalter in eigener Sache. Seit einer Änderung der Insolvenzordnung im Jahre 2012 durch das Gesetz zur weiteren Erleichterung der Sanierung von Unternehmen (ESUG) findet diese besondere Spielart des Insolvenzverfahrens deutlich häufiger Anwendung. Gerade in mittleren und großen Insolvenzfällen hat die Eigenverwaltung inzwischen ihren festen Platz in der deutschen Insolvenz- und Sanierungspraxis gefunden. Einen Sonderfall der (vorläufigen) Eigenverwaltung stellt hierbei das in § 270b InsO geregelte Schutzschirmverfahren dar. Der Sinn der Eigenverwaltung ist die Nutzung des vorhandenen unternehmerischen Know-hows bei der Sanierung, sofern sich das insolvente Unternehmen bzw. dessen Geschäftsführung nicht vor der Insolvenz durch Missmanagement diskreditiert hat.
    Quelle: Wikipedia

Adler-Modemarkt

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