Vorschlag zu Silvester im Corona-Jahr: Holzwickeder „Kleinkunst statt Böller“
Für viele Menschen gehört Feuerwerk zu Silvester einfach dazu und ist ein Spaßfaktor. Immer mehr Menschen in unserer Gesellschaft halten das Feuerwerk zum Jahreswechsel aber auch für umweltschädlich und eine Geldverschwendung. „Gerade in dieser Coronazeit ist eine besondere Sensibilität bei diesem Thema angebracht“, findet Friedhelm Klemp. Der Ratsherr der Grünen macht deshalb einen Vorschlag, der losgehen könnte wie eine Silvesterrakete: „Wir sollten dieses Jahr eine Alternative zu Silvester ausprobieren. Motto: Kleinkunst statt Böller.“
Konkret denkt Klemp dabei an lokale Kleinkunst aus der Emschergemeinde. „In Holzwickede gibt es viele Menschen, die Aktionen aus den Bereichen Musik, Tanz, Akrobatik, Zauberei, Literatur, Sport und vieles mehr beisteuern könnten“, weiß Friedhelm Klemp. Hinzu kommt, dass sicher so viele Holzwickeder wie noch diesen Jahreswechsel in ihrer Heimatgemeinde verbringen werden.
Musik, Tanz, Akrobatik, Zauberei, Literatur, Sport und mehr
Aufgeführt werden könnten die Aktionen und Auftritte auf den Straßen, Plätzen oder auch in den Seniorenheimen. Bei schlechtem Wetter könnte vielleicht auch der eine oder andere größere Raum genutzt werden. Die Aktionen oder Auftritte zu Silvester sollten dann möglichst auch per Video aufgenommen und über das Internet abrufbar gemacht werden.
„Natürlich wäre es wichtig, einen Sicherheitsbereich mit den entsprechenden Corona-Regeln einzuhalten. Selbstverständlich wäre hier eine enge Zusammenarbeit mit dem Ordnungsamt geboten“, betont Klemp. „Aber auch wegen der Übertragung im Internet wäre eine Zusammenarbeit mit der Gemeinde wünschenswert. So könnte man zum Beispiel das Portal des virtuellen Weihnachtsmarktes für die Übertragungen nutzen.“
Ein Gespräch zwischen Friedhelm Klemp und der Kulturbeauftragten der Gemeinde, Kristina Cikes, hat auch bereits stattgefunden, bestätigt er. „Aber natürlich wären noch weitere Gespräche mit der Gemeindeverwaltung nötig, wenn die Idee funktionieren soll.“
Stiftung Gutes Tun signalisiert Unterstützung
Gedacht ist von Friedhelm Klemp auch ein Spendenkonto „Kleinkunst statt Böller“, das über die Stiftung Gutes Tun eingerichtet werden könnte. „Das Geld, das durch den Verzicht auf die Böllerei gespart wird, könnte dann der Kleinkunst gespendet werden. Klaus Moßmeier, Chef der Sparkasse, hat schon signalisiert, das Projekt über die Stiftung Gutes Tun finanziell zu unterstützen“, sagt Friedhelm Klemp.
Aber natürlich weiß auch Friedhelm Klemp, dass der Erfolg seines Vorschlages natürlich mit den Akteurinnen und Akteuren, die mitmachen wollen, steht und fällt. „Ich habe auch schon eine Kleinkünstler kontaktiert, die die Idee gut fanden“, versichert Klemp. „Benötigt wird auch noch die Mitarbeit für den Videobereich. Ich würde mich riesig freuen, wenn sich zeitnah interessierte Mitstreiter melden würden bei mir.“
Kontakt: Tel. 43 28 oder per E-Mail friedhelmklemp@gmx.de
Hans
Nachdem Gastronomen, Kinobesitzer, Fitnessstudios und einige andere Gewerbe vernichtet wurden, sollen jetzt auch die Mitarbeiter von Firmen die Silvesterfeuerwerk herstellen arbeitslos gemacht werden. Jeder sitzt zu Hause und bekommt Geld vom Staat. Faszinierende Idee,von der selbst Herr Laschet vor einigen Tagen meinte, das funktioniere nicht auf Dauer.
Jeff
@Hans. Danke dem ist nicht mehr viel hinzuzufügen. Ich habe innerhalb der Corona Krise eine allergie entwickelt gegen Menschen die meinen uns vorschreiben zu wollen welche Branchen wichtig sind und welche nicht. Ich benötige keinen moralwaevhter der mir sagt dass ich fuer Kleinkunst Geld ausgeben soll… Menschen vergessen dass mit boellern auch Menschen hier ihren Lebensunterhalt verdienen. Und ehrlich ich moechte Sylvester lieber ein knaller werfen anstatt eine Skulptur zu besichtigen… Und der kleinskunstliebhaber soll eben bitte seine Skulptur betrachten aber bitte fuer mich nicht entscheiden was „gut“ ist. Leute hoert mal auf andere wie Kinder zu behandeln und fuer Menschen zu entscheiden was „GUT“ fuer sie ist.
Karsten
Stimmt. Ärzte, Krankenpflegepersonal, Feuerwehr, Rettungsdienste, Bestatter und Straßenreiniger müssen ja etwas zu tun haben. Die schieben gerade fürchterliche Langeweile.
Diese Schwarz/Weiß-Denke ist wohl typisch deutsch. Es geht nicht darum, das Böllern zu verbieten, es wird lediglich nahegelegt, das in der viertelstunde verpulverte Geld nachhaltig zu investieren, also Alternativen aufzuzeigen. Manche verzichten zum Wohle der Tiere auf die Böllerei, andere aus Gründen des Umwelt- und Gesundheitsschutzes (zu Silvester gibt es regelmäßig die höchsten Feinstaubwerte des Jahres) und wiederum andere spenden das Geld an karikative Organisationen.
Während im Mittelmeer und sogar Atlantik Menschen ertrinken, die nicht zuletzt aufgrund von Hunger nach Europa flüchten, verballern wir hier unser Geld.
Ganz ehrlich: scheiß Welt.
J. Häusler
Ich kann hier beim besten Willen keine Bevormundung oder ähnliches erkennen. Es handelt sich lediglich um einen Vorschlag. Dem kann man sich anschließen oder es lassen. Nicht mehr und nicht weniger!
Also sollte man es auch so betrachten, wie es sicherlich gemeint ist.