Baubetriebshof legt Grünflächenaktionsplan vor: Gemeinde setzt auf Wildblumen
Im Umweltausschuss am Montagabend stellte der Leiter des kommunalen Baubetriebshofes, Bernd Hellweg, einen Grünflächenaktionsplan vor, aus dem die Pflegemaßnahmen der öffentlichen Grünflächen in diesem und dem nächsten Jahr hervorgehen.
Wie Bernd Hellweg darlegte, sind die Maßnahmen in diesem Jahr zunächst auf die Nord-Süd-Achse (Bereich Nord- und Bahnhofstraße) sowie im Jahr 2019 dann auf die Nord-West-Achse und die Nebenstraßen beschränkt.
Im Bereich zwischen Flughafen und Autobahn auf der Nordstraße sind für die öffentlichen Grünflächen viermal im Jahr ein Pflegeschnitt und regelmäßige Unkrautbeseitigung und Rasen mähen vorgesehen. Rasen und Sträucher auf dem Mittelstreifen sollen erhalten bleiben. Der Bewuchs auf dem Randstreifen soll entfernt und durch pflegeleichte Wildblumenwiese ersetzt werden, die nur zweimal jährlich gemäht werden muss
Auf der Nordstraße zwischen A44 und Rausinger Straße gibt es Bäume, Stauden, Kleinsträucher, Bodendecker und Rasen. Hier soll auf den Mittelinseln Böschungsmyrthe nachgepflanzt, die Bepflanzung auf den Seitenstreifen durch Kriechspindel (Euonymus forunei) ersetzt und der Rasen durch Wildblumenwiese ersetzt werden. Auf stark durchwurzelte Beete wird Mulch gestreut oder Wildblumensamen. Durch diese Maßnahmen kann der Pflegeaufwand halbiert werden.
Auf der Hauptstraße zwischen Unterführung und Sölder Straße finden sich viele kleinere Pflanzbeete mit Sträuchern, teils stark durchwurzelte Beete. Auch hier muss der Baubetriebshof viermal im Jahr zum Pflegeschnitt anrücken und zur Unkrautbeseitigung. Auch in diesem Abschnitt sollen pflegeleichte Wildblumen, Kriechspindel die vorhandenen Sträucher ersetzen und die vorhandene Strauchbepflanzung nachgebessert werden.
Auf der Hauptstraße zwischen Opherdicker- und Reuterstraße gibt es einen größeren Bestand an Kartoffelrose (rosa rugosa) im Seitenstreifen. Dieser muss sehr zeitintensiv und regelmäßig beschnitten, auf den Stock gesetzt und die überalterten Triebe am Boden herausgeschnitten sowie das „Unkraut“ am Boden entfernt werden. Auf rund 600 MeterLänge entlang des Radweges soll die Kartoffelrose durch Feldahorn, roten und gelben Feuerdorn, Böschungsmyrthe und Fingerstrauch ersetzt werden. Vorteile: Der Pflegeaufwand würde auf ein-. bis zweimaligen Pflegeschnitt im Jahr reduziert, so Bernd Hellweg, und das Erscheinungsbild gepflegter sein.
Jahnstraße Ecke Bahnhofstraße: Hier wurden die Sträucher und Hecken bereits entfernt. Geplant sind Rasen, einen neuen Baum (Felsenbirne oder Pfaffenhütchen) sowie Solitärsträucher und Ziergräser anzupflanzen.
Vinckestraße (Omansick): Auch hier sollen die Bereits entfernten Sträucher und Hecken durch Rasen und neue Bäume (Mehlbeere, Vogelkirsche oder Kirschpflaume) ersetzt werden.
Ausblick auf 2019
Im Jahr 2019 soll dann auch die Unterbepflanzungen an der Bahnhofstraße zwischen Montan und Bahnhof sowie an der Opherdicker Straße zwischen Friedhof und Dudenrothschule und ebenso an der Berliner Allee optimiert werden.
Augsburger Weg: Hainbuche wird gefällt
Im weiteren Verlauf der Sitzung beschloss der Umweltausschuss schließlich auch einem Bürgerantrag aus dem Augsburger Weg stattzugeben. Hier soll auf Antrag einiger Anwohner eine 30 Jahre alte gesunde Hainbuche mit 1,70 m Stammumfang gefällt werden, die auf dem Spielplatzgelände recht nah an der Grundstücksgrenze steht und mit ihrem Wurzelwerk die Begrenzungssteine und Gehwegplatten beschädigt. Nach einem Ortstermin mit der Umweltbeauftragten der Gemeinde, Tanja Flormann, und dem Gemeindegärtner Armin Nedomansky, empfahl die Verwaltung dem Antrag stattzugeben – wenn auch mit „Bauchschmerzen“.
Allerdings sprach sich der Ausschuss auf Antrag der SPD dafür aus, eine Unterholzbepflanzung als Ersatz für den gefällten Baum anzulegen und darüber im nächsten Fachausschuss zu informieren