Gemeinderat: Holzwickede will Abfälle preiswerter selbst entsorgen
Per Whatsapp hatte sich Bürgermeisterin Ulrike Drossel diese Woche aus dem Urlaub beim 1. Beigeordneten der Gemeinde gemeldet und durch Uwe Detlefsen in der Sitzung des Gemeinderates heute eine Stellungnahme zur Kritik an ihrer Urlaubsplanung verlesen lassen.
Ihr Urlaub sei lange geplant und der Termin mit dem Verwaltungsvorstand abgestimmt gewesen, ließ Ulrike Drossel mitteilen. Die aktuelle Flüchtlingslage gebiete es, dass auch in den Ferien immer jemand aus dem Verwaltungsvorstand vor Ort ist. Es wäre auch möglich gewesen, so Drossel weiter, die anstehenden Sitzungen vor den Ferien um drei Wochen vorzuverlegen. Das Vorverlegen von Sitzungsterminen sei jedoch in der Vergangenheit schon öfters Anlass für Kritik aus der Politik gewesen, weshalb sie darauf verzichtet habe. Als Bürgermeister der Gemeinde Holzwickede, so Drossel weiter, sei sie sich ihrer Verantwortung stets bewusst.
Stellungnahme der Bürgermeister per Whatsapp
In der Ratssitzung, die anschließend stattfand, stimmten die Fraktionen mit großer Mehrheit für die Einrichtung eines gemeinsamen Kommunalunternehmens mit Bönen und Fröndenberg in der Rechtsformeiner Anstalt des öffentlichen Rechts (AöR). Das Kommunalunternehmen soll künftig Abfälle Sammeln und Transportieren – nach den vorgelegten Berechnungen immerhin mindestens zehn Prozent Kosten bei der Abfallentsorgung gespart werden gegenüber privaten Entsorgern wie Welge. Die Holzwickeder Politik hatte Wert darauf gelegt, dass die Errichtung des neuen Kommunalunternehmens sozialverträglich erfolgt und kein von der GWA oder dem Kreis übernommener Mitarbeiter schlechter gestellt wird.
Wie Jens-Uwe Schmiedgen für die Verwaltung erläuterte, sollten ursprünglich auch die Städte Kamen und Unna in die AöR einbezogen werden. Die Stadt Kamen war allerdings wegen früher auslaufender Entsorgungsverträge genötigt, sich vor zwei Jahren wieder vertraglich an einen privaten Entsorger zu binden. Bei der Stadt Unna, erwies sich dagegen die Überführung des eigenen Entsorgungsunternehmens in die AöR als problematisch.
Im weiteren Verlauf der Ratssitzung beschlossen die Fraktionen außerdem die in den Fachausschüssen vorberatenen Änderungen der Satzung über die Friedhifsgebühren sowie die Änderunge der Bebauungspläne „Gewerbepark südlich der Chaussee“ sowie „Massener- und Birkenstraße“.