12. Champions Gala: Auch Unternehmer Prof. Michael Tracz durch Bürgermeisterin Ulrike Drossel geehrt
Jubel und Anerkennung für großartige sportliche und gesellschaftliche Leistungen, aber auch eine angemessene Portion Nachdenklichkeit kennzeichneten die 12. Champions Gala in der Unnaer Stadthalle. Ca. 600 Zuschauer verfolgten das Event mit einem Programm aus Sport, Show, Musik und Unterhaltung, das sich im Laufe der Jahre zu einem der größten in NRW entwickelt hat. Holzwickede spielte an diesem Abend keine ganz unbedeutende Rolle.
Danke für Ansiedlung der IHHK Guineas in Holzwickede
Vorweg: Sportler aus der Emscherquellgemeinde wurden dieses Mal nicht geehrt. Bürgermeisterin Ulrike Drossel ehrte aber den Organisator der Großveranstaltung, den Unnaer Unternehmer Professor Dr. Michael Tracz. Er erhielt aus den Händen von Drossel eine Auszeichnung und Urkunde für seine Verdienste um den Sport sowie für die Ansiedlung der Internationalen Handelsvertretung (IHHK) der Republik Guinea in Holzwickede. Vier Mitarbeiter arbeiten in der dortigen Gottlieb-Daimler-Straße und repräsentieren den westafrikanischen Staat.
Holzwickeder Weihnachtstassen in den Medien
Es wurde allerdings auch an diesem Abend heiter-kritisch. Andreas Tracz, mit seinem Bruder Michael Tracz, sprach ein Ereignis an, mit dem es Holzwickede in den letzten Tagen bis in die ganz großen nationalen Medien geschafft hatte: das „Ding“ mit den Weihnachtstassen. Über 6.500 Treffer gibt es auf „Google“ bei der Eingabe „Holzwickede+Weihnachtstassen“ inzwischen, darunter viele überregionale TV- und Radiosender. Zum Hintergrund: Holzwickede hatte über 3.000 Weihnachtstassen bestellt. Bei einer Klausurtagung einer Partei wollten die Politiker die Tassen nutzen und sich einen Kaffee gönnen – doch die „zersprangen“. Also testete die Gemeinde mal alle Tassen, füllten sie mit heißem Wasser, Ergebnis: 1.400 „ließen Wasser“, waren also Schrott. Der Lieferant hat wohl inzwischen angekündigt, den Schaden zu ersetzen. Nun gibt es laut Drossel wohl neutrale Tässchen – und die sollten die Nutzer dann entweder unbedruckt nutzen – oder aber selber bemalen und gestalten. „Warum nicht daraus einen Wettbewerb um die schönste Tasse machen“, schlugen Michael und Andreas Tracz vor – und hatten damit eine tolle Idee.
Nicht nur die „großen“ Namen werden geehrt
Das Besondere an der Veranstaltung unter Schirmherrschaft von Landrat Mario Löhr, der aufgrund eines wichtigen politischen Termins der NRW-Landräte in Düsseldorf zum Thema Migration nicht teilnehmen konnte, ist die Ehrung von Persönlichkeiten aus dem sportlichen Bereich und Umfeld, die mit ihrem Engagement und ihren Erfolgen für die Gesellschaft etwas Besonderes erreicht haben. Und das müssen daher nicht die „ganz großen Namen“ oder Repräsentanten von Sportarten sein, die ohnehin im Fernsehen rauf und runter laufen. Aber die Gastgeber des Abends, die Unternehmer Professor Dr. Michael Tracz und sein Bruder Andreas Tracz, schafften es durch gelungene Moderationen auch diesen Personen, die verdiente Öffentlichkeit herzustellen und ein Licht auf ihre Leistungen zu werfen. Und dabei gab es auch an diesem Abend viel Nachdenkliches.
Schweigeminute für verstorbenen C-Jugendlichen
Der Abend begann mit einer Schweigeminute der 600 Besucher für einen 14-jährigen C-Jugend-Fußballer der DJK TuS Dortmund-Körne, der in der vergangenen Woche auf der Sportanlage „Am Zippen“ nach einem Zusammenprall mit einem Gegenspieler, den keine Schuld traf, schwer verletzt wurde und später verstarb. Das sind die dunklen Momente des Sports, denen sich jeder bewusst sein muss, die passieren, die traurig machen und die schönste Nebensache der Welt zur Tragödie machen.
Sport kann Welt ein klein wenig schöner machen
Mit Sport kann aber, neben Erfolgen, auch viel weiteres Positives erreicht werden. Und da schaffen es Michael und Andreas Tracz immer wieder, jedes Jahr Menschen auf die Bühne zu bringen, die nicht nur Medaillen gewonnen sondern auch dazu beigetragen haben, Freude zu verbreiten und die Welt am Ende ein klein wenig schöner zu machen.
Beispiel Christian Baran, erkrankt an Multiple Sklerose. Er kümmert sich um Behinderten-Probleme von Menschen mit Handicap, übernahm eine Selbsthilfegruppe und setzt sich für Chancengleichheit und Barrierefreiheit ein. Für sein Engagement erhielt er das Bundesverdienstkreuz am Band. Oder Dietmar Wurst, Vorsitzender des SuS Rünthe, der zum Jahreswechsel 22/23 einen großen Container voll mit Sportsachen unter dem Motto „Glücklich geht einfach” nach Nigeria bringen ließ und „Vater“ der Dorfmeisterschaft, eines Nachbarschaftsfestes, ist. Ein echter Champion ist auch der Sozialarbeiter Klaus Koppenberg, der sich in der Sterbebegleitung sowie in der Konflikt- und Krisenbegleitung sowie für das „soziale Lernen“ engagiert.
Ganz viel Applaus erhielten auch die Reiter Mia Wünsch (Werne), Luisa Fußy Lünen) und Christian Jansen (Lünen) vom Verein Reittherapie Kreis Unna stehen. Das Trio war äußerst erfolgreich bei den Special Olympics in Berlin, der größten Sportveranstaltung für Menschen mit geistiger Behinderung: Fünf Medaillen sicherten sich die drei Reitbegeisterten, darunter zweimal Gold, einmal Silber und zweimal Bronze in den verschiedenen Reitdisziplinen.
Auch der Deutsche Meister im 24-Stunden Trail-Running in der Altersklasse 45, Mario Windelschmidt, bekam seine verdiente Auszeichnung. Er holte sich den Titel durch eine absolute Willensleistung im Arnsberger Wald. Oder jener Sicherheits- und VIP-Beauftragter beim VfL Bochum, der nicht unter seinem Namen, wohl aber unter „Pilot“ bekannt ist. Der „Pilot“ sprach übrigens in seiner Dankesrede ein Thema an, das wenig später auch die Schiedsrichterkameradschaft Unna/Hamm, angeführt vom Oberliga-Schiedsrichter Thorsten Milde vom SV Langschede zur Sprache brachte: Der Umgangston auf dem Platz wie auch im Stadion-Umfeld wird immer rauer, unangenehmer. „Vielleicht sind das Menschen, die unter der Woche Probleme im beruflichen und privaten Kontext haben und das durch ihr Verhalten am Wochenende auf dem Fußballplatz kompensieren meinen zu müssen“, so der „Pilot“ und die Schiris. Akzeptabel sei das keineswegs. Und Michael Tracz ging einen Schritt weiter: „Die müssen sofort von der Sportanlage entfernt werden.“
Aufgrund seiner großen Erfolge in jedem Jahr ist er bereits Stammgast bei der Champions Gala: Der Behindertensportler Adam Karras bekam aus den Händen von Michael und Andreas Tracz ebenfalls seine hochverdiente Auszeichnung und Urkunde.
Trotz sportlich bedingter Abwesenheit erhielt auch der Unnaer Bowlingspieler Kevin Jann, Mitglied bei den Tropics Köln, seine verdiente Ehrung. Ihm gelang jüngst der bisher größte Erfolg in der Vereinsgeschichte. Die Herrenmannschaft mit Jann gewann die Meisterschaft in der NRW-Liga und qualifizierte sich für die Aufstiegsspiele zur 2. Bundesliga.
Ehrengäste aus Guinea und Katar begrüßt
Doch nicht nur der Sport stand im Mittelpunkt. Als Ehrengäste wurden die Bürgermeister/-in aus Holzwickede (Ulrike Drossel) und Unna (Dirk Wiegenad) begrüßt. Und auch internationale Gäste begrüßte die Familie Tracz. So konnten der Botschafter und Konsul der Republik Guinea sowie ein Mitglied der Königsfamilie aus Katar begrüßt werden.
Ehrungen auch für Michael Tracz
Auch für Gastgeber Michael Tracz gab es zwei Ehrungen. Der Unnaer Oberkarnevalist, Helmut Scherer, überreichte Tracz einen Karnevalsorden. Und auch Holzwickedes Bürgermeisterin Ulrike Drossel hatte ein Geschenk im Gepäck: Sie überreichte Michael Tracz eine Urkunde für seine Verdienste um den Sport und seinen Einsatz für die Gesellschaft.
Zweite Halbzeit mit Unlimited
Nach dem offiziellen Teil ging es in die zweite Halbzeit, die nicht minder wichtig war. Zu den Klängen der Band „Unlimited“ konnte die Tanzfläche zum Glühen gebracht werden. Das wurde auch gerne und vor allem ohne großes „Warm-up“ genutzt. Genauso wichtig wie der Spaß war aber auch die Möglichkeit zum Netzwerken. Auch das wurde gut und reichlich von den Vertretern aus Sport, Politik, Verbänden und Wirtschaft getan.
Argus
Und nochmal: Menschenrechte in Guinea,dazu hat Amnesty International seinen Bericht verfasst. Einfach Google benutzen.