1. Beigeordneter Uwe Detlefsen verstorben
Er hat öffentliche Verwaltung von der Pieke auf gelernt und gilt als anerkannter Fachmann in allen Fragen der Kommunalverwaltung. Als echter Holzwickeder Junge, der zunächst die Dudenroth-Schule besuchte und anschließend seine Fachoberschulreife an der Anne-Frank-Realschule in Unna erwarb, lag es nahe, dass Uwe Detlefsen seine berufliche Karriere im August 1981 mit einer Ausbildung zum Gemeindeassistentanwärter bei der Gemeinde Holzwickede startete.
Dass Uwe Detlefsen einmal maßgeblich die Holzwickeder Verwaltung prägen und als 1. Beigeordneter und Stellvertreter von zwei hauptamtlichen Bürgermeistern auch mit führen würde, war zu Beginn seiner Karriere allerdings so noch nicht absehbar. Nach seiner Ausbildung war Uwe Detlefsen zunächst als Sachbearbeiter in der Personalverwaltung und im Hauptamt tätig. Doch schon bald zeichnete sich ab, dass es der Holzwickeder Junge mit Fleiß, Ehrgeiz und durch etliche Weiterbildungen erworbenes Fachwissen und Qualifikationen noch weit bringen wird.
Im September 1991 legte Uwe Detlefsen dann seine Laufbahnprüfung als Beamter für den gehobenen nichttechnischen Dienst ab und stieg – nach einem Studium der Kommunalwissenschaften an der Verwaltungs-und Wirtschaftsakademie Bochum, Teilanstalt Dortmund – zum persönlichen Mitarbeiter des damaligen Gemeindedirektors Heinrich Kampmann und später seines Nachfolgers, Bürgermeisters Jenz Rother, auf.
Im Mai 2000 übernahm Uwe Detlefsen die Leitung des Fachbereichs I (Servicebereich), im September 2001 die Leitung des Fachbereichs III (Soziale Dienste) und schließlich auch den Fachbereichs II (Bürgerservice) und damit die Leitung des Bürgerbüros.
Im April 2008 wurde Uwe Detlefsen dann zum allgemeinen Vertreter des Bürgermeisters bestellt und im Juni 2014 schließlich zum 1. Beigeordneten der Gemeinde Holzwickede gewählt.
Von 2001 bis 2006 war Uwe Detlefsen außerdem als Dozent für Staats- und Verfassungsrecht am Studieninstitut für Kommunale Verwaltung Hellweg Sauerland in Soest tätig.
Geschätzter Kollege und versierter Verwaltungsfachmann
Die Kompetenzen und fachlichen Qualitäten des Uwe Detlefsens waren unumstritten und im Kollegenkreis ebenso wie von den Hauptverwaltungsbeamten, mit denen er zusammenarbeitete, hochgeschätzt worden. Seine kompromisslose Korrektheit trug Uwe Detlefsen allerdings nicht nur Sympathiepunkte ein. Auch sein Verhältnis zu Alt-Bürgermeister Jenz Rother war deshalb in den Anfangsjahren ihrer Zusammenarbeit nicht ganz ungetrübt gewesen. Wohl auch deshalb hatte Uwe Detlefsen gezögert, als ihm das erste Mal das Amt des 1. Beigeordneten angetragen wurde. Schließlich nahm Uwe Detlefsen doch noch diese neue Herausforderung an und wurde im Juni 2014 zum 1. Beigeordneten ernannt. In dieser Funktion war er für Jenz Rother als versierter Verwaltungsfachmann und Stellvertreter ebenso unersetzbar wie für dessen Nachfolgerin im Amt, Ulrike Drossel.
Wie Bürgermeisterin Ulrike Drossel heute sichtlich bewegt im Haupt- und Finanzauschuss bekannt gab, ist Uwe Detlefsen in der Nacht zu heute (8. Dezember) im Alter von 51 Jahren verstorben.
Für die wenige Eingeweihten kam sein Tod wohl nicht mehr ganz so unerwartet. Holzwickedes Beigeordneter war bereits am Montag, 28. November, am frühen Morgen von seiner Frau bewusstlos neben seinem Pkw aufgefunden worden. Er wurde sofort in eine Klinik nach Dortmund eingeliefert, wo er seitdem im Koma lag. In der Nacht zu heute ist Uwe Detlefsen verstorben.
„Wir haben in Uwe Detlefsen einen Kollegen verloren, der von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geschätzt wurde und den ein großes Fachwissen auszeichnete“, so Bürgermeisterin Ulrike Drossel. „Uwe Detlefsen hinterlässt eine Frau und zwei Kinder. Ihnen und seiner ganzen Familie gehört unser tiefes Mitgefühl.“
Hildegard Busemann
Unser I. Beigeordneter und Allgemeiner Vertreter der Bürgermeisterin – somit ranghöchster Laufbahnbeamter der Gemeinde ist verstorben. Wie sieht der Nachruf auf der Internetseite unserer Gemeinde aus? „Trauer um Uwe Detlefsen“ und 21 (i. W. einundzwanzig) Worte als erste Meldung unter mehreren. Ein Klick auf „mehr“ leitet auf die Trauerseite. Der Text umfasst exakt dieselben Worte, ergänzt durch das Datum des Nachrufs (immerhin schon zwei Tage nach dem Tod) plus einem Bild einer Blume. Und das für 35 Jahre Tätigkeit im Rathaus und zum Wohle unserer Gemeinde. Beschämender kann es nicht sein.
Die vom Emscherblog und Hellweger Anzeiger veröffentlichten Informationen zu seiner Vita sind da doch pietätvoller und ehrender ob seiner Leistung.
frosthansen
Nun, ob man die Menge an Worten mit dem Maß der Pietät messen kann, halte ich persönlich für fraglich. Manchmal ist weniger doch mehr.
Ich persönlich denke, mit den Worten:“Er hinterlässt ein großes Werk, bleibende Erinnerungen und viele Emotionen.“ ist Alles auf den Punkt gebracht.
Insofern sollte man sich nicht unnötig daran aufhängen.