VHS-Gruppe „Spurensuche NS-Opfer Holzwickede“ lädt zu Gedenkstunde ein
Die VHS-Gruppe „Spurensuche NS-Opfer Holzwickede“ lädt alle interessierten Holzwickeder zu einer Gedenkstunde am Volkstrauertag (19. November), 15 bis ca. 15.45 Uhr, auf dem evangelischen Friedhof Opherdicke an. In den zurückliegenden Jahren hatte die Gruppe bereits auch auf dem Kommunalfriedhof sowie dem katholischen Friedhof zu Gedenkstunden eingeladen.
Zum Inhalt der diesjährigen Gedenkstunde am Volkstrauertag erläutert Ulrich Reitinger, dass auch ein kurzes Gedenken an die verstorbene Elisabeth Haubrock geplant ist. Sie war die Initiatorin der Gedenkstunden auf den Holzwickeder Friedhöfen. Nach einer kurzen Darstellung der Geschichte des Volkstrauertages sind vier Stationen vorgesehen:
- Am Sammelgrab der sowjetrussischen Zwangsarbeiter und -arbeiterinnen, deren Leichen im Juni 1943 nach der Bombardierung der Möhnesee-Talsperre und der anschließenden Hochwasserkatastrophe die Ruhr hinabtrieben und in Hengsen geborgen wurden;
- Am Grabstein Pfarrer Karl Pahmeier, gefallen in Russland Weihnachten 1941;
- An den fünf Gräbern mit Steinkreuzen, darunter von zwei deutschen Wehrmachtsangehörigen und vermutlich drei Zwangsarbeitern unbekannter Nationalität;
- Gedenken an den 14-jährigen Karl-Heinz Beckmann, der kurz vor Kriegsende von einem Panzer überrollt wurde.
Über eine rege Teilnahme würden sich die Mitwirkenden der VHS-Gruppe „Spurensuche NS-Opfer Holzwickede“ freuen.
- Termin: Sonntag, 19. November, 15 bis ca. 15.45 Uhr ev. Friedhof, Unnaer Straße 35a (gegenüber dem Sportplatz)