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Rückschau des Kommunales Integrationszentrums (KI): Integration funktioniert nicht auf Knopfdruck

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Integration funktioniert nicht auf Knopfdruck: Sie kann aber gelingen, wenn viele ihren Beitrag leisten und auch die Rahmenbedingungen stimmen. Und der Blick auf die Statistik des Kommunalen Integrationszentrums Kreis Unna (KI) zeigt, dass es viele Stellschrauben gibt – und dass im Jahr 2020 trotz der Corona-Pandemie nichts stillstand.  

Der Dank des KI geht insbesondere an die vielen Ehrenamtlichen im Kreis Unna, die ganz mit Rat und Tat in den Städten und Gemeinden im Kreis Unna den Geflüchteten und Zugewanderten helfen.  

Das KI stellt sich der Aufgabe, Teilhabe und Chancengerechtigkeit für Menschen mit Zuwanderungsgeschichte zu fördern. Dabei greift das Team unter anderem auf verschiedene Landesprojekte zurück, arbeitet in einem großen Netzwerk zusammen, berät Flüchtlingsorganisationen, fördert das Demokratieverständnis, setzt sich gegen Rassismus und Diskriminierung ein und nimmt auch die Kleinsten in der Kita und die Schulen in den Blick. Letzteres war im vergangenen Jahr komplizierter als sonst, wie ein Blick in die Jahresrückschau des KI zeigt.  

Herausforderung „Corona“ mit Kontaktbeschränkungen

Denn wo Kontakte fehlen, ist es für neuzugewanderte Familien besonders schwer, die Sprache zu lernen. „Dabei ist der Spracherwerb eine Grundvoraussetzung für die Integration“, weiß Karolin Nix, Leiterin des Kommunalen Integrationszentrums. Rasch entwickelte ihr Team, das sich um frühe Bildungsangebote kümmert, neue Methoden, um die zugewanderten Familien erreichen zu können. „Es gibt einen Newsletter mit Infos, Spielideen, nützlichen Links und vielem mehr“, sagt Nix. „Und natürlich waren wir die ganze Zeit im kontinuierlichen Kontakt mit den Elternbegleiterinnen in unseren Programmen.“  

Trotz Corona setzte das KI also mit den etablieren Programm wie „Griffbereit“, „Rucksack Kita“ und der Väterarbeit schon im Kleinkindalter an, um Eltern und Kindern die deutsche Sprache näher zu bringen. 235 Elternteile und 268 Kinder aus 14 Kitas und zwei Schulen (2019: 226 Elternteile und 254 Kinder aus 19 Kitas und zwei Schulen) machten mit.  

„Rucksack Schule“ und „Elternschule“

Weiter ging es in der Schule auch 2020 mit den Programmen „Rucksack Schule“ und „Elternschule“: 449 Kinder und ihre Eltern aus elf Schulen (2019: 310 Eltern und ihre Kinder aus neun Schulen) lernten gemeinsam Neues. Wichtig ist auch die Erstberatung und Schulplatzvermittlung „Go-In“, die Schülerinnen und Schülern und Eltern hilft, in der Schule anzukommen. 229 von ihnen half das KI, einen passenden Platz zu finden – der Großteil davon waren Grundschüler (105). Die meisten kamen aus Rumänien (65), Syrien (29) und Bulgarien (21).  

KI goes digital

Kitas in der Notbetreuung, Schulen mit Distanzunterricht, weitreichende Kontaktbeschränkungen – daher hat auch das KI vieles, was sonst „analog“ stattfindet, ins Digitale verlegt. Die Teilnehmerzahlen waren imposant: So erreichte beispielsweise die Servicestelle „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage / Stadt ohne Rassismus – Stadt mit Courage (SOR – SMC)“ mit neun Veranstaltungen rund 1.000 Teilnehmer. Durchgeführt wurde unter anderem das „Zweitzeugen“-Projekt: Weil immer weniger Zeitzeugen des Holocaust leben, treten junge Menschen als „Zweitzeugen“ auf und tragen die Geschichten von Überlebenden weiter.  

Viele weitere Fortbildungsangebote, Netzwerkveranstaltungen, Gespräche und Beratungen halfen, dass sich in Sachen Integration im Kreis Unna etwas bewegt. PK | PKU

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