Reisende mit zwei Haftbefehlen gesucht: Freiheit dank Cousine
Bundespolizisten kontrollierten gestern Morgen (25.10.) am Dortmunder Flughafen eine Frau, die gleich mit zwei Haftbefehlen gesucht wurde. Ihre Cousine bewahrte die Reisende letztlich vor dem Aufenthalt in einer Justizvollzugsanstalt.
Gegen 9 Uhr stellte sich die 38-Jährige bei der grenzpolizeilichen Einreisekontrolle eines Fluges aus London vor, so die Bundespolizei. Die Frau händigte den Beamten ihren bulgarischen Reisepass aus. Recherchen ergaben, dass die Staatsanwaltschaften Bochum und Dortmund nach der Frau suchten. Das Amtsgericht Witten verurteilte die bulgarische Staatsbürgerin im März 2019 rechtskräftig wegen Diebstahls zu einer Geldstrafe von 100 Tagessätzen zu je zehn Euro. Das Amtsgericht Dortmund hatte im März 2021 das Urteil wegen Diebstahls und unerlaubtem Entfernen vom Unfallort gefällt und verhing eine Gesamtgeldstrafe von 120 Tagessätzen zu je zehn Euro.
Da die Gesuchte in der Vergangenheit nur einen Teil die Geldstrafe beglichen und sich der ergangenen Haftantrittsladung nicht gestellt hatte, wurde sie zur Fahndung ausgeschrieben. Nach ihrer Festnahme kontaktierte die Verurteilte ihre Cousine, welche die geforderte Gesamtsumme (einschließlich der Verfahrenskosten) in Höhe von 1.780 Euro wenig später bei einer Polizeiwache in Werdohl bezahlte. So verhinderte diese in letzter Sekunde die 144-tägige Haftstrafe der 38-Jährigen.