Flughafen wird Bauherr für Polizeipräsidium: Bis 2024 entsteht Polizeigebäude auf Parkplatz P3
Jeder Flugreisende, der sein Fahrzeug im Gemeindegebiet von Holzwickede abstellt, geht dem Flughafen als zahlender Parkplatznutzer verloren. Dabei gibt es am Flughafen eigentlich Parkplätze mehr als genug – allerdings kostenpflichtige. Jetzt geben die Flughafenbetreiber sogar einen kompletten Parkplatz (P3) auf. Bis 2024 soll darauf ein neues Gebäude für eine Dienststelle des Dortmunder Polizeipräsidiums gebaut werden.
Durch den Neubau auf dem Parkplatz P3 fallen insgesamt 750 Parkplätze zum 1. März nächsten Jahres am Dortmund Airport weg, wie Davina Ungruhe, Pressesprecherin des Flughafens, bestätigt. „Es stehen aber in jedem Fall noch genug Parkplätze am Airport zur Verfügung. Es gibt auch noch Flächen, durch die der Ausfall kompensiert werden kann, falls das nötig sein sollte.“
750 Parkplätze fallen weg
Das Polizeipräsidium hatte zuvor einen Mietvertrag mit Bauverpflichtung ausgeschrieben. Nach einem knapp zweijährigen Vergabeverfahren erhielt der Flughafen den Zuschlag als neuer Vermieter und Bauherr. Durch den Neubau soll die räumliche Situation der Polizei Dortmund an der Markgrafenstraße in der Innenstadt entlastet werden.
„Wir freuen uns, dass wir nach einem langen Verfahren den Zuschlag bekommen haben und künftig Vermieter eines Gebäudes sein dürfen, dass wir nach den Wünschen der Polizei errichten werden. Überzeugt haben im Vergabeverfahren nicht nur die ausgesprochen gute infrastrukturelle Lage, sondern auch die Ideen und Konzeptionen unseres Totalübernehmers ZECH Bau SE“, so Dietmar Krohne, Abteilungsleiter Facility Management und Projektverantwortlicher am Dortmund Airport. „Attraktiv ist die schlüsselfertige Errichtung des Polizeidienstgebäudes für uns vor allem aufgrund des Mietvertrages mit der Polizei Dortmund über drei Jahrzehnte.“
Thomas
Die Anzahl der Parkplätze wurde seinerzeit bestimmt anhand der Fluggastzahlen errechnet. Jetzt stellt man fest, dass so viele Parkplätze nicht genutzt werden und ein kompletter Parkplatz bebaut werden kann. Logisch, da die Reisenden ja unverändert im Holzwickeder Norden parken. Und trotz Werkzeuge wie z.B. zeitlich begrenztes Parken oder Anwohnerparkausweis sieht sich unsere Gemeinde nicht in der Lage, diese Situation zu verändern? Dann gönnen wir dem Airport Dortmund mal jede Menge Mieteinnahmen!
Karsten
Ob das mit der „ausgesprochen gute infrastrukturelle Lage“ auch jene Mitarbeiter so sehen, die aus dem Westen kommend bisher nur zur Markgrafenstraße mussten? Ich hoffe für diese, dass sie außerhalb der üblichen Verkehrsspitzen zur Arbeit fahren, bzw. von der Arbeit zurück.
Martin
Mit Blick auf die durch die EU reglementierte und in bälde auslaufende Förderung des Verlustbringers Dortmund Airport, liegt hier doch der Verdacht einer langfristig versteckten (weiteren) Förderung bzw. Subventionierung vor.
Das muss und wird durch die EU geprüft werden.