Gemeinde baut Containeranlage für Flüchtlinge auf Parkplatz am Aachener Weg
Die Aufnahmekapazitäten für Flüchtlinge in Holzwickede sind erschöpft. Wie angekündigt versucht die Verwaltung alles, um die Belegung von Turnhallen oder der Rausinger Halle zu vermeiden: Um weitere Flüchtlinge aufnehmen zu können, werden auf dem Parkplatz am Aachener Weg zunächst zehn Wohncontainer aufgestellt, in denen Flüchtlinge untergebracht werden können. Falls erforderlich, ist eine Erweiterung dieser Notunterkünfte vorgesehen.
Wie Bürgermeisterin Ulrike Drossel dazu mitteilt, hat die Gemeinde Holzwickede seit Beginn des Ukraine-Krieges am 24. Februar insgesamt 173 Menschen aus der Ukraine im Gemeindegebiet auf unterschiedlichste Weise aufgenommen. Die Zahl der zugewiesenen und aufgenommenen Personen in den Übergangswohnheimen der Gemeinde ist seitdem von 125 Personen auf aktuell 204 Personen gestiegen. Darunter fallen neben 48 Ukrainern auch Personen anderer Nationalitäten.
Vorhandene Kapazitäten erschöpft
Die vorhandenen Übergangswohnheime an der Bahnhofstraße 11 und 11a, an der Massener Straße 69 und 71 und an der Mühlenstraße 40 seien schnell an ihre Grenzen gestoßen, sodass die Bewohner kurzfristig zusammenrücken mussten, so die Bürgermeisterin weiter. „Da zumutbare Unterkünfte ausgeschöpft sind, suchen wir schon seit einiger Zeit nach alternativen Unterbringungsmöglichkeiten.“
Im Juli wurde das Vereinsheim an der Unnaer Straße 68 in Opherdicke als Notunterkunft umgebaut. Damit wurden dort 14 zusätzliche Übernachtungsplätze geschaffen. Auch eine freigewordene Wohnung im Gebäude der Wasserversorgung in Opherdicke wird ab 5. September als Übergangslösung genutzt und bietet Unterbringungsmöglichkeiten für weitere insgesamt 14 Personen.
Allerdings hat die Gemeinde aktuell noch eine weitere Aufnahmeverpflichtung von bis zu 57 Personen und weitere Zuweisungen sind bereits angekündigt. Darum wurde die Möglichkeit der Aufstellung einer Containeranlage in Betracht gezogen.
Vorhaben baurechtlich zulässig
„Nach Prüfung verschiedener infrage kommender Flächen hat sich der Standort des Parkplatzes am Aachener Weg herauskristallisiert. Hier gibt es eine vorhandene Infrastruktur wie Abwasser, Strom und Wasser, mit der die Containeranlage versorgt werden kann“, so die Bürgermeisterin weiter.
Baurechtlich sei das Vorhaben zulässig. Die „Genehmigung“ eines temporären Bauantrages sei „bereits in Aussicht gestellt“. Wie aus dem Planungsentwurf (oben) hergeht, soll die Anlage im hinteren Bereich des Parkplatzes platziert werden. Zunächst sind zehn Container vorgesehen mit einer Erweiterungsoption.
Weitere Belegungen drohen
Wie die Verwaltungsspitze weiter dazu mitteilt, werden nach aktuellen Informationen der Bezirksregierung Arnsberg in den nächsten Monaten zahlreiche weitere Flüchtlingszuweisungen erwartet, sodass auch die Aufnahmeverpflichtung für alle Kommunen noch steigen wird. „Dies hätte dann zur Folge, dass dann auch noch das Vereinsheim des Montanhydraulik-Stadions und die Rausinger Halle hergerichtet werden müssen“, so Ulrike Drossel.
J.
Mal abwarten wie die Anwohner darauf reagieren.
Demnächst wird ja auch das Verwaltungsgebäude an der Parkstr./Allee und das Bürgerbüro frei. Wäre doch auch eine gute Alternative.
Friedhelm Klemp
Hallo J,
eine gute Idee, das Bauamt an der Ecke für die Unterbringung von geflüchteten Menschen zu nutzen. Es waren früher normale Wohnungen und es wäre menschenfreundlicher und sicher auch kostengünstiger.
Knut
Das geht leider nicht, weil Herr Kasischke dort lieber eine „Flaniermeile“ errichten möchte. Was für eine blöde Idee!
Rudolf
Ja das ist ja Lustig. In der Mühlenstraße sollten bitte erst einmal beide Häuser, die damals für viel Geld hergerichtet wurden bezogen werden. Hier ist noch einiges Frei, wie ich gestern gesehen habe. Der B Plan gibt es doch in der jetzigen Kennzeichnung nicht her, oder sind das schulisch- oder sporttechnische Bauten!!.
https://www.o-sp.de/download/holzwickede/130830
Das sollte man mal prüfen lassen. Den Leuten aus der Verwaltung zu trauen ist ja bekanntlich wie Öl ins Feuer werfen wo doch Wasser eingekauft wurde. Bin mal gespannt ob die Anwohner vorab darüber in Kenntnis gesetzt wurden, oder es wie beim HSC durch flüstern in der entfernten Nachbarschaft erfolgt und danach das Staunen gegen den Widerstand groß ist.
Aber es ist doch die Fläche des HSC freigeworden. Warum wird nicht da so etwas hingebaut oder wird auch der Spiel- und Trainingsbetrieb in der Zeit eingestellt . Wenn 40 Autos (2 Mannschaften) anreisen. Dazu noch die Fahrzeuge der Flüchtlinge ist doch kein Platz mehr auf dem Parkplatz.
Wieder mal ein gutes Zeichen das Versagen unser Politik und der Verwaltung live zu erleben. Die Verwaltung sagt A und die Politik Ja.
Hilfe hin oder her, es sollte zuerst nachgedacht werden wo am wenigsten schaden für die Bewohner Holzwickedes entsteht. So ist Hilfe auch aufgebaut. Nicht getreu dem Holzwickeder Standard: Ich mach etwas und vergraul mir die angrenzenden Wähler bei der nächsten Kommunalwahl. Aber wenn das so weiter läuft gibt es ja bei der nächsten Wahl eh den Wechsel in Howi. Die Ergebnisse der letzten Wahlen sprechen für sich.
Margret
Das scheint ja schneller fertig zu werden als das Rathaus.
Herr Klemp sie als Politiker. Welche Flüchtlinge werden auf dem Parkplatz untergebracht. Ukrainerinnen, Afghanische Familien oder Syrische. Das wurde doch bestimmt innerhalb der Politik durchgesprochen.
Wird für so etwas eigentlich auch eine Gefährdungsanalyse erstellt.
Braucht Holzwickede bei der Menge doch eine feste Polizei?`
Danke für Ihre oder einer anderen Rückmeldung.
Peter Gräber
Die Gemeinde hat dazu erklärt, dass in den Notunterkünften am Aachener Weg ukrainische Familien untergebracht werden sollen.
Jeanette Kembügler
Was ist das denn für eine bescheuerte Frage? Sind ukrainische Flüchtlinge mehr oder weniger kriminell aus jene aus Syrien und/oder Afghanistan? Diese Menschen sind auf der Flucht, und zwar sicherlich nicht, weil der Mülleimer voll war oder der Nachbar immer die Einfahrt zuparkt sondern aus der Not heraus (Krieg, instabile politische Lage etc.).
Anonym
Rudolf,
glauben Sie ernsthaft, dass die Verwaltung den Stellplatz vorab nicht ordnungsgemäß geprüft und für richtig empfunden hat. Ich glaube auch, dass sämtliche Eventualitäten und Möglichkeiten ausgeschöpft worden sind.
Es gibt nunmal nur diesen Plan und kein anderen Platz. Sie glauben doch wohl selbst nicht, dass die Verwaltung Spaß an der Freude hat Container aufzustellen, von daher muss die Mühlenstraße voll belegt sein. Der Parkplatz erscheint mir als groß genug und wenn zwei Mannschaften Sonntags zum Spiel fahren, ist immer noch genügend Platz, oder man parkt in den Seitenstraßen. Vorab Infos für die Bewohner sind überhaupt nicht erforderlich, wenn für Personen die Schutz suchen schnellstmöglich ein mehr als bescheidendes „zu Hause“ hergerichtet werden muss. Deshalb rate ich Ihnen von Ihrerm hohem Ross abzusteigen und appeliere an Ihre Vernunft, nochmals über die Sache nachzudenken. Es geht hier um Menschen wie Sie und Ich es sind!