MSC Holzwickede lädt zum Start der Freiluftsaison wieder zu Pedelec-Training ein
Das Fahrradfahren mit einem E-Bike will gelernt sein. Das zeigen die offiziellen Unfallzahlen der Polizei. Denn das Fahrverhalten ist aufgrund der ungewohnten Motorunterstützung, des höheren Gewichts und des veränderten Bremsverhaltens eine neue Herausforderung. Der Motor-Sport-Club Holzwickede e.V. bietet am Samstag, 21. Mai, wieder ein Pedelec-Sicherheitstraining für Erwachsene am Schulzentrum in Holzwickede an.
Unterstützt wird der MSC dabei von den Trainern des ADAC Fahrsicherheits-Zentrum Westfalen. „Wir denken dabei nicht nur an Freizeitradler, sondern auch Beschäftigte, die über ihren Arbeitgeber ein Fahrradleasing angeboten bekommen“, betont Frank Niehaus, Verkehrsreferent des MSC Holzwickede.
Pedelecs können auch geliehen werden
Deshalb wird der MSC wieder mit einem regionalen Fahrradhändler kooperieren, der Pedelecs für Teilnehmende zur Verfügung stellt, die noch vor der Entscheidung für ein eigenes Pedelec stehen. Als ADAC-Ortsclub möchte der MSC auch für Fahrradpendler in der Gemeinde ein Angebot unterbreiten, um das Fahrradfahren zu fördern.
Das kostenpflichtige Pedelec-Training beginnt um 14 Uhr und dauert drei Stunden. Die Teilnehmerzahl ist auf zwölf Personen beschränkt. Ohne neugierige Zuschauer können sich die Teilnehmer mit den Besonderheiten des Pedelec-Fahrens vertraut machen. Vor den praktischen Übungen wird die richtige Einstellung des Fahrrades und der richtige Sitz des Helmes geprüft. Danach trainieren die Teilnehmenden u. a. das Wenden und Spurhalten, das Lenken durch Gewichtsverlagerung sowie Gefahrenbremsungen.
„Die Teilnehmer sollen sich durch das Training sicherer auf ihrem Pedelec fühlen“, betont Niehaus. Ergänzt wird das praktische Training durch Tipps zum Umgang mit dem Akku und zur Diebstahlsicherung.
Wer sich für das Pedelec-Training interessiert, findet alle Informationen und die erforderlichen Formulare für die Anmeldung unter www.msc-holzwickede.de.
- Termin: Samstag, 21. Mai, 14 Uhr, Schulzentrum, Opherdicker Straße
Karsten
Mal nachgedacht:
Wäre es nicht sinnvoller, wenn Fahrradhändler ihre Kunden mit dem neuen Rad nicht einfach auf die Straßen loslassen, bevor sie gewiss sind, dass diese ihr Fahrzeug beherrschen? Warum muss das Ehrenamt die vernachlässigten Aufgaben der Wirtschaft stemmen?
F. Redix
Warum sollte es Aufgabe der Wirtschaft sein? Die Wirtschaft kümmert sich um Herstellung und Verkauf. Punkt!
Ein Schuhladen verkauft auch nur die Schuhe und vergewissert sich nicht, ob der Käufer Schnürsenkel binden kann. Die Unfallgefahren sind enorm.
Hat der Händler da nun seine Wirtschaftsaufgabe vernachlässigt? Das würde doch auch nie im Leben jemand behaupten, geschweige denn fordern.
Karsten
War ja nur so ein Gedanke.
Nicht zuletzt der Boom des Pedelecs sorgt auch dafür, dass sich die Unfallzahlen mit Radfahrern erhöhten. Von Unfällen durch unsachgemäßes Binden der Schnürsenkel habe ich hingegen noch nichts gehört.
Ich selbst habe mal an ähnlichen Aktionen teilgenommen. Der Anteil der Teilnehmer, die sich noch nicht einmal mit dem eigenen neuen Rad auskannten, war erschreckend. Es kam vor, dass ältere Herrschaften in der höchsten Unterstützungsstufe anfahren wollten und sich dabei lang gemacht haben, weil „der Gaul mit ihnen durchging“. „Och, da ist ein Knopf, wo ich das einstellen kann?“.
Daher bin ich durchaus der Meinung, dass die Radhändler in der Verantwortung stehen. Sei es, durch selbst organisierte Kurse oder zumindest finanzieller Unterstützung solcher Angebote wie die des MSC. Zu jedem Kauf sollte ein Gutschein für so einen Kurs beigelegt werden.
Es wird zu vieles auf das Ehrenamt abgewälzt und die Vereine (vielleicht nicht unbedingt der MSC) selbst haben sehr oft Nachwuchsprobleme, wissen gar nicht mehr, was und wie sie alles leisten könnten.
Mike
Woran liegt es nur, dass wir anscheinend einer übergreifenden Unfähigkeit zur Handhabung von Alltagsgegenständen ausgesetzt sind? Man geht ins Fahrradgeschäft, fährt Probe, kauft das Pedelec, fährt einen Tag damit rum und gut ist. Das ist bei Fahrrädern ohne Motor genauso. Diese Predigten über erhöhte Unfallzahlen sind Propaganda. Es gibt mehr Autos und mehr Fahrräder, aber den selben Verkehrsraum, klar dass die Unfälle häufiger werden.
Karsten
Dem stimme ich natürlich im Grunde zu. Pedelecs locken aber eben auch Leute auf’s Rad, die schon lange nicht mehr oder gar nie auf dem Fahrrad saßen. Gerade der Anteil Ü60 ist überproportional an den Unfällen beteiligt. Dunkelziffer unbekannt, da natürlich nicht jeder Alleinunfall gemeldet wird.
Und wenn alles so easy ist, lieber Mike: warum gibt es dann solche Kurse von den Vereinen? Anscheinend besteht ja der Bedarf, seine Fähigkeiten zu ergründen und auszubauen. Würde mich auch nicht wundern, wenn der Altersdurchschnitt der Teilnehmer dieser Veranstaltung ebenfalls weit über 60 Jahren liegen wird.