Gemeinde testet neue Maßnahme zur Bekämpfung der Eichenprozessionsspinner
Die Gemeinde Holzwickede testet in diesem Frühjahr eine neue, preisgünstige Maßnahme zur Bekämpfung der Eichenprozessionsspinner (EPS): Erste EPS-Fallen sind bereits an der Friedhofstraße in der Nähe der Kindertagesstätte aufgestellt worden.
Im Sommer 2019 wurden erstmals Raupen des Nachtfalters „Eichenprozessionsspinner“ (EPS) im Gemeindegebiet gemeldet. Bedingt durch milde Frühjahrsmonate und trockene Wetterlagen hat sich die Verbreitung der Eichenprozessionsspinner begünstigt und die Anzahl der befallenen Bäume seitdem deutlich verstärkt. Neben der Markierung betroffener Eichen wurden die EPS-Raupen und -nester an öffentlichen Standorten mit viel Publikumsverkehr und längerer Aufenthaltsdauer sowie in besonders sensiblen Bereichen (wie etwa Schulen und Kindergärten) durch eine Fachfirma beseitigt.
Als preisgünstige Alternative zur aufwändigen Absaugung kommen in diesem Jahr erstmals sogenannte EPS-Fallen in Holzwickede zum Einsatz, so Tanja Flormann, die Umweltbeauftragte der Gemeinde. Zum Test der Wirksamkeit dieser Maßnahme sind kürzlich an der Friedhofstraße in Höhe der Kindertagesstätte, einem seit 2019 jährlich betroffenen Bereich, drei Fallen für die EPS-Raupen durch den Baubetriebshof angebracht worden.
Preiswert und umweltfreundlich
Das Prinzip der EPS-Fallen ist simpel: Die Eichenprozessionsspinner werden von dem im Köderbeutel befindlichen Duftstoff angezogen. Die Raupe wandert in den Beutel und kann diesen aufgrund der speziellen Beschichtung nicht mehr eigenständig verlassen und verendet. Durch die Erhitzung der Beutel in der Sonne werden die giftigen Brennhaare unschädlich gemacht. Aufgrund der Verwendung natürlicher Lockstoffe, stellt diese Methode keine Gefahr für Mensch und Natur dar.
Neben der Umweltfreundlichkeit erfüllt die EPS-Falle durch die Tatsache, einer langjährigen Verweildauer am Baum und Wiederwendung auch den Aspekt der Nachhaltigkeit. Die einfache Handhabung in Bezug auf die Montage und den Austausch der Köderbeutel stellen schließlich einen weiteren Vorteil der nun testweise eingesetzten Methode zur EPS-Bekämpfung in der Gemeinde Holzwickede dar.
Inwieweit sich diese neue Methode auch in Holzwickede bewährt und als künftige wirksame Gegenmaßnahme eingesetzt wird, bleibt abzuwarten, teilt die Umweltbeauftragte der Gemeinde dazu mit. Spätestens im Mai/Juni beim Schlüpfen der ersten EPS-Raupen wird sich zeigen, ob die Fangbeutel ihren Erwartungen entsprechen und die Bildung von gefährlichen Gespinsten in den Baumkronen verhindern.