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Präsentierten die aktuellen Zahlen im refgionalen Handwerk, von li.: (v.l.): Tischlermeister Matthias Ernst, Thomas Keyen (Geschäftsführer Operativ der Arbeitsagentur Hamm); Kreishandwerksmeister Christoph Knepper; Detlef Schönberger (Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe). (Foto: KH-HL)

Handwerk trotzt Corona: Deutliche Steigerung bei Ausbildungsverträge im Kreis Unna

Präsentierten die aktuellen Zahlen im refgionalen Handwerk, von li.: (v.l.): Tischlermeister Matthias Ernst, Thomas Keyen (Geschäftsführer Operativ der Arbeitsagentur Hamm); Kreishandwerksmeister Christoph Knepper; Detlef Schönberger (Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe). (Foto: KH-HL)
Präsentierten die aktuellen Zahlen im refgionalen Handwerk, von li.: (v.l.): Tischlermeister Matthias Ernst, Thomas Keyen (Geschäftsführer Operativ der Arbeitsagentur Hamm); Kreishandwerksmeister Christoph Knepper; Detlef Schönberger (Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe). (Foto: KH-HL)

„Das Handwerk hat bisher allen Krisen getrotzt. Daran hat auch Corona nichts geändert. Die meisten Handwerke verfügen über eine ausgezeichnete Auftragslage – und bilden ungebremst aus: tolle Aussichten für junge Leute bei uns,“ sagte Kreishandwerksmeister Christoph Knepper bei der Vorlage der aktuellen Zahlen zur Ausbildung 2021.

Gastgeber für die Präsentation durch die Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe war in diesem Jahr die Bau- und Möbeltischlerei Matthias Ernst in Fröndenberg. Gastgeber für die Präsentation durch die Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe war am vergangenen Donnerstag (9.12.) die Bau- und Möbeltischlerei Matthias Ernst in Fröndenberg.

So konnte das große Minus aus dem vergangenen Jahr in allen drei Regionen der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe (Landkreise Unna und Soest sowie Stadt Hamm) wieder wettgemacht werden: Insgesamt 1.217 junge Frauen und 15 Männer fanden das heimische Handwerk so spannend, dass sie einen Ausbildungsplatz antraten; eine Steigerung von 27,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit erlernen jetzt aktuell 3.650 Auszubildende einen Handwerksberuf.

Allein 86 neue Ausbildungsverträge in Holzwickede

Auch der Blick in den Kreis Unna zeigt deutlich ins Positive gedrehte Zahlen: Mit 409 neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen können die Handwerker 20 ein Plus von 30,3 Prozentpunkten vermelden. Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 bleibt immer noch eine stolze Steigerung um 14,6 Prozent. In der Gemeinde Holzwickede wurden 86 Ausbildungsverträge in diesem Jahr neu abgeschlossen (Vorjahr: 63). In fast allen Innungsgewerken wurden mehr Ausbildungsverträge geschlossen. Besondere Gewinner-Gewerke sind etwa Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungsund Klimatechnik, Dachdecker, Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk (Bä25 ckerei), Kfz-Mechatroniker sowie Maler und Lackierer.

Die Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe hatte in 2021 auch alles daran gesetzt, viele junge Menschen und ihre Eltern anzusprechen und für eine anspruchsvolle Ausbildung im Handwerk zu begeistern. Ob durch individuelle, begleitende Betriebsbesuche mit den Jugendlichen unter Corona-Bedingungen oder die vielfach wieder angelaufenen Formate der Ausbildungsmessen.

Mehr als 200 freie Lehrstellen im kommenden Ausbildungsjahr

Hauptgeschäftsführer Detlef Schönberger: „Besonders erfolgreich und bundesweit sicher einmalig war die 17-wöchige Medien-Power im Rahmen der ,Traumberufe‘-Kampagne -mit breiter Unterstützung der regionalen Tageszeitungen und 35 Radiosender einschließlich der Social-Media-Kanäle. Damit konnten wir das Handwerk gemeinsam erlebbar machen, was zu vielen neuen Ausbildungsverträgen geführt hat.

Auch die neue Passt!-App, die Jugendliche und Innungsbetriebe wie eine „Dating“-App mit wenigen Klicks zusammenbringt, hat bereits zur Steigerung der Vertragszahlen geführt. Damit laufen wir vor Ort sehr positiv 40 gegen den Trend.“ Die Internet-Ausbildungsbörse der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe verzeichnet aktuell mehr als 200 freie Lehrstellen für das kommende Ausbildungsjahr.

Regenerationskurs am Arbeitsmarkt

„Nachdem der Ausbildungsmarkt im vergangenen Jahr einen pandemiebedingten Einbruch erlitten hat, befindet er sich derzeit auf Regenerationskurs“, bilanziert Thomas Keyen (Geschäftsführer der Hammer Arbeitsagentur). Dies fuße auf einem deutlich gestiegenen Ausbildungsstellenangebot bei gleichzeitig moderaterem Anstieg der Bewerberzahlen. Für junge Menschen auf der Suche nach einer Lehrstelle bedeute dies eine starke Verbesserung im Vergleich zu früheren Jahren, während sich der Druck auf die Unternehmen verstärke.

Keyen rät daher zu Kreativität und Einsatz, Betriebe und Ausbildungsmöglichkeiten attraktiv darzustellen: „Die Konkurrenz 55 um die besten Köpfe verschärft sich; die Wahrscheinlichkeit sinkt, einen Azubi für die eigene Firma zu finden. Diese kann nur gesteigert werden, wenn sich das Stellenangebot an den Werten der jungen Menschen orientiert und ihnen das bietet, was sie heute mehr denn je suchen: Sicherheit, sinnstiftende Arbeit und eine ausgewogene Work-Life-Balance.“

Mit Sicherheit Zukunft in der Region gestalten

„In den letzten beiden Jahren ist unmissverständlich klar geworden: Ohne Handwerker mit praktischem Verstand, die bei ihrem Tun mit allen Sinnen anpacken, sind die Klimaschutzziele, kreative Wohnlösungen für Senioren und die dringende Modernisierung der öffentlichen Infrastruktur nicht zu erreichen“, so Detlef Schönberger. Das regionale Handwerk ist krisenfest und verlässlich und bietet mit seinen insgesamt 37 verschiedenen Ausbildungsberufen anspruchsvolle und attraktive Tätigkeitsfelder. Junge Praktiker und ihre Familien liegen mit dieser Berufswahl immer richtig. Eine Ausbildung im Handwerk ist und bleibt das Fundament für eine sichere berufliche Zukunft – auch für Abiturienten und Studienaussteiger.

  • Kontakt: Dietmar Steimann (Ausbildungs-Coach der Kreishandwererschaft), Tel. 0173 5 28 42 69, E-Mail stemann@kh-hl.de oder mit der neue www.passt-app.de.

Asbildung, Kreshandwerkerschaft

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