Feme nicht effizient genutzt: Friedhelm Klemp schlägt Neubewertung mit bezahlbarem Wohnraum vor
Als Mitglied des Planungs- und Bauausschusses, der für die bauliche Planung und Gestaltung der Gemeinde zuständig ist, sieht es Friedhelm Klemp als seine Aufgabe an, „Perspektiven, Szenarien und Visionen zu entwickeln“. Die Nutzung von Einzelhandelsflächen auch für bezahlbaren Wohnraum treibt Ratsmitglied der Grünen schon länger um. Vor diesem Hintergrund beantragt Klemp, die Feme neu zu bewerten und zu überplanen.
„Es geht mir konkret um den Bereich der gemeindlichen Parkplätze auf der Fläche neben Rossmann und Netto“, präzisiert er. Anders als bei der Entwicklung der brachliegenden Flächen an der Wilhelm- und Stehfenstraße, bei der es seinerzeit darum ging, den Einkaufsstandort zu sichern oder zu verbessern, habe er „die Entwicklung mit den beiden Discountern an der Feme schon damals sehr kritisch“ gesehen. „Es wurden dafür zwei Wohnhäuser abgerissen und der entfallende Wohnraum nicht ausgeglichen. Von daher stimmte für mich das Verhältnis von Nutzungseffizienz und Flächenversiegelung nicht.“ Doch damals wurde noch in den Städten nach der Devise gebaut: „Bauen nach oben hat noch Luft.“ Aber auch die „Gestaltung der Parkflächen ist nicht attraktiv und klimafreundlich“.
Kostbarer Boden nicht effizient genutzt
„Boden ist so kostbar“, findet Friedhelm Klemp. „Wenn wir schon versiegeln, dann auch mit optimaler Ausnutzung.“ Zumal sich durch die Wohnungsunterversorgung und den Klimawandel die Zeiten geändert haben. Auch der Städte- und Gemeindebund habe zehn Leitlinien zur Wohnungspolitik erarbeitet und dabei auf den ökonomischen und ökologischen Aspekt bei der Wohnungspolitik in den Innenstädten und Ortskernen aufmerksam gemacht.
„Von daher schlage ich dem Planungs- und Bauausschuss vor, auch den Bereich der Feme diesbezüglich neu zu bewerten und baulich und ökologisch zu überplanen“, so Klemp in seinem Schreiben an die Verwaltungsspitze und den Vorsitzenden des Planungs- und Bauausschusses, Roland Schüttfort. „Bei einem positiven Ergebnis im Fachausschuss könnte die Verwaltung beauftragt werden, nach Möglichkeiten einer Überplanung mit mehr Nutzungseffizienz zu suchen und Gespräche mit den Eigentümern aufzunehmen.“
Denkverbote sollte es dabei nicht geben, so das Klemp weiter: „Warum nicht auch unten parken und oben wohnen und gleichzeitig einen Beitrag zur Energiewende leisten, indem Parkplätze oder Gebäude mit Photovoltaik überdacht werden. In anderen Städten wird das auch praktiziert.“